Als Telemarken bezeichnet man einen ursprünglich aus Norwegen stammenden Skistil. Hierbei kniet der Fahrer auf dem bergseitigen Ski, und zwar indem der Fahrer die Ferse vom hinteren Fußes anhebt und den Talski nach vorne schiebt. Erfunden wurde Telemarken 1888 durch den Norweger Sondre Norheim im Rahmen von einem Skisprungwettbewerb. Eingesetzt werden beim Telemarken taillierte Pistenski, aber auch Tourenski oder Freerideski.
Früher gab es auch zahlreiche spezielle Telemarken-Skier, doch die meisten Skihersteller haben diese inzwischen aus ihrem Sortiment genommen, weil fürs Telemarken auch ganz normale Skier verwendet werden können. Hersteller, die noch Skier fürs Telemarken auf den Markt bringen bieten Skier nicht direkt als Telemarken Skier an, sondern mit einer angepassten Durchbiegung (Flex) und Inserts, bei denen Telemarkbindungen leicht montierbar sind. Diese fixiert die Front des verwendeten Schuhs. Die Ferse bleibt frei. Bei den Bindungen unterscheidet man unterscheidet Drei-Pin-Bindungen, Kabelzugbindungen und Auslösebindungen. Je nach Schneeart, auf der man fahren wird, können diese Bindungen eingesetzt werden. Zum Telemarken verwendet man dabei keine normalen Skischuhe, sondern Hartschalenschuhe oder Lederschuhe. Dabei ermöglichen Hartschalenschuhe gegenüber Lederschuhen eine bessere Kraftübertragung und Kontrolle.
Im Telemarken finden auch internationale Wettkämpfe statt. Diese werden vom Internationalen Skiverband FIS veranstaltet, der auch die Regeln aufstellt. Diese Regeln beinhalten zum Beispiel Strafsekunden, sogenannte Penaltys. Diese werden zur Laufzeit addiert. Zustande kommt ein Penalty beim Nichterreichen der Mindestsprungweite, aber auch für die Landung ohne Telemark sowie für jedes Tor, das nicht mit einer sauberen Telemarktechnik passiert wurde. Im Rahmen der Wettkämpfe beim Telemarken gibt es auch einen Riesenslalom. Dieser beinhaltet anders als der alpine Riesenslalom einem Sprung über ca. 25 Meter. Die Weite und die Landung werden hierbei bewertet. Die aber strengste Disziplin beim Telemarken ist Telemark Classic. In dessen Rahmen werden 10 bis 15 Riesenslalomtore gefahren. Danach kommt eine 360°-Steilwandkurve, gefolgt von der Skating-Strecke. Als Krönung folgt dann noch der Ziellauf.