Werder Bremen war mit dem Ziel in die Saison 2019/2020 gestartet, sich für das internationale Geschäft zu qualifizieren. Am Ende der Saison schaffte man in der Relegation gerade so den Klassenerhalt. Eine Fülle unglücklicher Umstände führte zur Katastrophen-Saison der Werderaner. In der kommenden Spielzeit soll sich das auf keinen Fall wiederholen. Deshalb nutzt man in Bremen die spielfreie Zeit, um neue Strukturen zu schaffen.
Zittern in der Relegation
Nun war also das alles entscheidende Rückspiel in der Relegation gekommen. Nach einem torlosen Unentschieden im Hinspiel, hatte Werder Bremen im Rückspiel im Heidenheimer Stadion die Chance, den Klassenerhalt perfekt zu machen. Und es ging gut los für die Werderaner: Ein Eigentor von Verteidiger Norman Theuerkauf brachte die Bremer in der dritten Minute in Führung. Doch wirklich Selbstvertrauen gewann das Team von Florian Kohfeldt trotzdem nicht, wie im Spielbericht nachzulesen ist https://www.sportschau.de/fussball/. In der 85. Minute kam Heidenheim zum verdienten Ausgleich und sorgte noch einmal für Spannung. Ein weiteres Tor hätte dem Zweitligisten nun zum Aufstieg gereicht, doch Augustinsson rettete mit dem 2:1 in der Nachspielzeit den Bremern den Klassenerhalt. Heidenheim erzielte sogar noch das 2:2, dennoch waren die Bremer aufgrund der Auswärtstorregel gerettet.
Insgesamt 18 verletzte Spieler
Mit der gerade so überstandenen Relegation endete für Werder Bremen die wohl nervenaufreibendste Saison in der jüngeren Geschichte des Vereins. Die ersten negativen Vorzeichen hatte es schon in der frühen Phase der Spielzeit gegeben. Da war zum einen der mit hohen Erwartungen gekaufte Niclas Füllkrug, der sich nach zwei Treffern in den ersten vier Saisonspielen im Training einen Kreuzbandriss zuzog und fast für die gesamte Saison ausfiel. Doch Füllkrug war nicht der einzige Spieler, der sich schwer verletzte. Auch in der Abwehr musste Trainer Florian Kohfeldt zeitweise die komplette Vierkette austauschen, weil alle Stammspieler verletzt waren, wie dieser Artikel in aller Ausführlichkeit schildert: https://www.deichstube.de/news/. Insgesamt 18 Spieler aus dem 30 Mann starken Profikader fielen im Lauf der Saison aus, teilweise für mehrere Monate. Florian Kohfeldt übernahm nach dem Ende der Saison die Verantwortung für die Verletztenmisere, er habe seine Spieler im Training überbelastet, um die allgemeine Athletik seines Teams zu stärken.
International nur Zuschauer
Während Werder Bremen gegen den Abstieg kämpfte musste man zusehen, wie andere deutsche Teams im internationalen Geschäft mitmischten. Die europäische Saison ist noch immer nicht vorbei, während sich die Werderaner schon seit Anfang Juli die Wunden der vergangenen Spielzeit lecken. Die Königsklasse geht gerade in ihr finales Turnier. Champions League-Quoten auf das Abschneiden der verbliebenen deutschen Teams sehen beispielsweise Bayern als den überlegenen – auch wenn nicht überraschenden – Sieger auf https://extra.bet365.com/news/de/Fussball/. Mit einer Quote von 1,53 führt der FC Bayern die Favoriten an. Währenddessen geht in Bremen die Aufarbeitung der vergangenen Saison weiter. Bereits unmittelbar nach der erfolgreichen Relegation hatte der Club mitgeteilt, auch kommende Saison mit Florian Kohfeldt als Cheftrainer weiter arbeiten zu wollen.
Personelle Neubesetzungen in mehreren Bereichen
Dennoch ändert sich strukturell und personell einiges. So wird Clemens Fritz ab sofort von der Scoutingabteilung zum technischen Leiter befördert. Ähnlich wie Sebastian Kehl bei Borussia Dortmund, soll Fritz als ein Bindeglied zwischen Mannschaft, Trainer und der Öffentlichkeit fungieren. Damit soll er Kohfeldt in der kommenden Saison von einigen Aufgaben entlasten. Außerdem wurde mit Thomas Horsch und Ilia Gruev zwei langjährigen Assistenztrainern gekündigt. Ersetzt werden sie von Daniel Zenkovic, auch in anderen Bereich erfolgt eine Neustrukturierung: https://www.weser-kurier.de/werder/. Mit Philipp Bargfrede und Sebastian Langkamp müssen zudem zwei langjährige aktive Werderaner den Verein verlassen. Auch der auslaufende Vertrag von Fin Bartels wurde nicht verlängert.
Werder hat Konsequenzen gezogen
Zumindest kann man Werder Bremen nicht vorwerfen, dass der Verein auf die Katastrophensaison 2019/2020 nicht reagiert habe. Das gilt sowohl für den amtierenden Coach Florian Kohfeldt, der eigene Fehler eingestand, als auch für die sportliche Leitung, die einige unbequeme Personalentscheidungen traf. Es bleibt abzuwarten, wie Werder in der kommenden Saison abschneidet.