Als Parcour bezeichnet man ja allgemein eine aufgebaute Hindernisstrecke. Die Parcourläufer allerdings nutzen nicht eine aufgebaute Hindernisstrecke, sondern diese nutzen für die von ihnen entwickelt Art der Fortbewegung, was schon in gewisser Weise als Kunst zu bezeichnen ist, sondern die baulichen Gegebenheiten, die sie in den Städten vorfinden. Das Parcour hat sich in den letzten Jahren zu einem Trendsport entwickelt, bei dem sich ein Sportler einen möglichst geraden Weg über Dächer und an Fassaden entlang bahnt, der möglichst kurz ist. Es gibt beim Parcour einen Ausgangs- und auch einen Zielpunkt. Parcour gehört zu den Extremsportarten. Das Verletzungsrisiko ist im Übrigen auch sehr groß.
Am meisten Spaß macht diese Trendsportart natürlich dann, wenn sie zusammen mit Freunden betrieben wird. Diese treffen sich an einem Ausgangspunkt und machen einen Zielpunkt aus. Auf verschiedenen Wegen versuchen die Teilnehmer dann vom Ausgangspunkt aus zum Zielpunkt zu gelangen. Dabei wird einem Hindernis nicht ausgewichen, vielmehr verwendet der Parcourläufer diese auf spielerische Art durch Sprünge und hüpfen. Dabei kennen Parcourläufer keine Umwege. Meist tabu sind beim Parcour Sport allerdings die Straßen, die gerade in den Städten doch sehr belebt sind. Doch die Hinterhöfe und die Industrieanlagen geben dem Parcourläufer das, was er sucht: Neue Herausforderungen, das Finden von neuen Strecken und das überwinden von Hürden, die ein "normaler" Mensch ansonsten kaum in Betracht zieht zu überwinden.
Was diese Extremsportler allerdings besonders reizt, ist dass Freunde (oder die entweder mitspringen oder an ganz bestimmten Punkten stehen mit der Hilfe der Digitalkamera das filmen was der Sportler an Sprüngen so hinlegt. Viele Sportler nehmen eine handliche Kamera auch selbst mit und filmen ihre Sprünge und waghalsigen Manöver auch in allen Extremsituationen selbst. Diese stellen sie dann online, so dass sich jeder von der Qualität der Sprünge und Manöver ansehen kann. Auf Videoplattformen finden sich mehrere tausend Parcour-Filme. Diejenigen, die deren Klickrate in die Höhe treiben sind natürlich vor allem auch andere Parcour-Sportler. Dann versuchen sie bei der nächsten Tour die Sprünge und Manöver noch einmal zu toppen. Interessant sind diese Plattformen für diese Extremsportler natürlich auch in der Hinsicht, dass sie dort erfahren, wo es Objekte gibt, die "besprungen" werden können und an denen sie noch nicht waren.
Beim Parcour wird über Mauern gesprungen, an Hauswänden hoch bzw. entlang geklettert, aber auch von Treppengeländern abgeseilt. Kleine Dächer, freistehende Garagen und herumliegende Steine sind für die Sportler keine Hindernis. Fragt man einen der Sportler nachdem was ihn motiviert, so wird man natürlich die Antwort erhalten, dass man einen Weg sucht um so schnell wie möglich zum Ziel zu kommen. Jedes Objekt draußen ist hierbei ein Sportgerät. Was der Sportler beim Parcour benötigt ist ein Blick für das Hindernis, denn sich zu verschätzen im Bezug auf die Höhe oder die Entfernung, kann dies gravierende Folgen haben. Den ein Sturz aus etlicher Höhe kann auch ein erfahrener Parcourläufer nicht abfedern.
Aus Gründen der Bewegungsfreiheit trägt ein Parcourläufer nämlich keine großartige Schutzkleidung. Protektoren und ein Helm, Handschuhe und Sportschuhe sollte der Parcourläufer allerding zu seiner eigenen Sicherheit anlegen. Und auch die Vorbereitung zu einem Turn ist wichtig. Ablaufen sollte man die Strecke von A nach B auf jeden Fall. Anhand von einem Stadtplan allerdings ziehen sich die Sportler von A nach B einfach eine Linie und gehen "mitten durch".
Parcour Video
[Video:http://www.youtube.com/watch?v=Pryzwlspg50]
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