Walking -auch als Trendsportart Nordic Walking bekannt – ist frei übersetzt eigentlich nichts anderes als "gehen", allerdings mehr oder weniger auf freizeitsportliche Art, wobei das Walking inzwischen auch eine wettkampforientierte Freizeitsportart sein kann und als Vorläufersportart des Nordic Walking verstanden wird, bei dem zusätzliche Stöcke verwendet werden. Walking selbst aber schließt sozusagen die Lücke zwischen dem eigentlichen Gehen und dem Wandern. Das heißt Walking ist ein wenig sportlicher als Wandern, aber wiederum ein wenig langsamer als Laufen. Fürs Walking wird entsprechend außer geeignetem Schuhwerk keine sonstige spezielle Ausrüstung benötigt. Beim Walking wird ein aktiver Armeinsatz betrieben.
Dies ist aber nur eines der Merkmale, die das Walking vom normalen Gehen unterscheidet. Das andere Merkmal ist eine höhere Schrittfrequenz. Beim aktiven Armeinsatz sind die Arme immer rechtwinklig gebeugt und schwingen dann gegenseitig mit. In einem Rhythmus eben (rechtes Bein, linker Arm bzw. linkes Bein, rechter Arm). Der Oberkörper ist hierbei leicht nach vorn geneigt. Um eine Haltung zu erhalten beim Walking, die gut ist für Rücken bzw. die Wirbelsäule und die übrige Muskulatur, sollte der Blick des Sportlers immer nach vorn gerichtet sein. Wichtig ist für die Haltung auch, dass die Schultern locker herunterhängen. Wichtig ist beim Walking auch dass der Fuß auf der Ferse aufsetzt und von hinten außen nach vorne innen abgerollt wird. Hier spricht man auch vom Funktional Walken, für das keine besondere Technik fürs Gehen oder Atmen erlernt werden muss.
Im Vergleich zu Walking hat Laufen entscheidende Nachteile. Denn beim Laufen ist die Belastung des Bewegungsapparats meist stark beeinträchtigt, weil man anders als beim Walking häufig auch noch etwas Schweres in der Hand hat und damit oftmals meterweit läuft.
Aus diesem Grund ist die Belastung für den gesamten Bewegungsapparat beim Gehen deutlicher höher als beim Walking. Besonders für ältere Menschen und für Menschen mit bereits fortgeschrittenem Gelenkverschleiß ist Walking häufiger gesünder als das normale Gehen. Und auch für Menschen mit Übergewicht ist Walking aus diesem Grund besonders gut geeignet, sogar als notwendige Bewegungstherapie, die eine Diät unterstützt. Diese könnten zwar auch anfänglich mit dem Walking überlastet sein, doch schon bald gewöhnt sich der Körper an den Ablauf und kann zum Teil gar nicht mehr anders.
Menschen, die das Walking praktizieren, ist es im Übrigen faszinierend, weil ein Jogger kaum schneller ist, sich aber wesentlich mehr anstrengen muss, als jemand, der Walking betreibt. Allerdings wird ein technisch sauberer Laufschritt beim Walking erst ab einem Tempo von 8 km/h erreicht. Denn dann erst wird der Körper ordentlich beansprucht. Wirksam ist das Walking auch erst in dem Moment, wenn der Sportler dies für eine Zeitspanne von 20 bis 30 Minuten aushält. Diese Intensität stellt allerdings für einen Anfänger bzw. auch für einen Wiedereinsteiger anfänglich häufig doch eine leichte Überforderung dar. Das Ziel des Walking ist daher im Laufschritt eine Zeitspanne von 20 bis 30 Minuten durchzuhalten.
Es gibt allerdings gute Gründe das Walking anderen Sportarten vorzuziehen. Hierzu gehört vor allem auch, dass das Walking das Immunsystem stärkt, einen hohen Blutdruck maßgeblich senkt und sogar auch vor Krebs schützt, die Gelenke und Muskeln kräftigt und für den Stressabbau geeignet ist, aber auch die Denk- und Merkfähigkeit fördert, wie auch einen gesunden Schlaf.
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