Keek/Schiller: Amüsant wie ernst der Werdegang von Keek durchgezogen wird, bei allem war ich ja damals nicht dabei. Aber wenn hier bspw. so staubtrocken über seine Zeit bei Team X-Treme Black & White berichtet wird, muss ich einfach lachen. Ich bin übrigens Fan von dem schlichten Talking Head-Konzept. Auch wenn das sicherlich nicht das erste Mal war, dass ein FW-Spieler das in dieser Weise präsentiert hat, liest es sich doch hier doch irgendwie erfrischend.100%ige Zustimmung! Im Zusammenspiel mit Timo Schiller wirkt Keek auch einfach nur mega sympathisch. Er ist tatsächlich der Wrestler, mit dem ich bei dem Schlüsselmatch am meisten mitfiebere.Er war im Ring. Machte sein Ding. Er war wütend…und plötzlich war wieder alles wie 2013. Nichts vergessen, nichts peinlich. Ich saß vor dem Fernseher und war wieder dieser Junge vor dem Fernseher. Da war Keek und da war Magie…
Zereo: Zugegeben. Die letzten Shows habe ich nicht wirklich verfolgt. Das, was ich über den Aufbau des PPVs weiß, kommt vom exzellenten GFCW Podcast, darum kann es sein, dass ich ein bisschen Mist schreibe, aber gottverdammt. Es ist, als wäre es wieder 2013 – Manu breitet genüsslich sein kitschiges Telenovela-Familiendrama aus. Das hat zwar nicht unbedingt direkt etwas mit der Show zu tun, die Erfahrung hat jedoch gelehrt, dass mit diesem Segment bereits die nächste Fehde in Position gebracht wird. Ohne hier jetzt wild herumzuspekulieren, kann ich mir vorstellen, dass es hierfür kurz- oder mittelfristig einen schmalzigen Payoff geben wird und ich bin am Start dafür!
Morbeus: Der IC Champ auf Stippvisite beim Chef und in seinem typischen Element – am Nörgeln und Politik betreiben. Die Szene fasst noch mal gut den Status Quo bei der FFFF zusammen. So ganz sicher, bin ich mir aber nicht, was sie darüber hinaus bewirken soll.
Slaanesh Connection: Das muss man sich mal reintun: Die Sektierer der Fleischeslust debattieren über ihre steuerlichen Abgaben... Ich will ehrlich sein – ich bin kein sonderlich großer Fan des Slaanesh Connection-Gimmicks. Die eine Sache ist, einfach eine fremde IP ins FW zu übernehmen, etwas, das mich schon beim Fight Club seinerzeit störte. Die andere ist, dass die Art wie sie kommunizieren meiner Meinung nach absolut nicht in das Bild der pervertierten Schöngeister passt, die die Anhänger Slaaneshs im Warhammer-Universum darstellen. Da bemerke ich für mich einfach eine Diskrepanz, die ich nicht ausblenden kann. Von dem, was erzählt wird, ist das Skit okay. Die SC bekommt durch unglückliche Umstände
eine zusätzliche Motivation, im Titelmatch zu delivern. Kann man als Matchhype durchaus machen.
Drake: Unnötig? Hätte man sicherlich mit einem anderen Segment als Rückblick kombinieren können.
Briggs/Findus: Ganz, ganz großer Fan dieses Segments! Es beweist, wie einfach man eine Story für ein Match aufziehen kann. Ja, es geht „nur“ um das Kick Off-Match und das, was hier passiert, ist in der Erzählweise ähnlich schlicht gehalten, wie der durschnittliche Aufbau eines Titelmatches bei der WWE, aber mehr muss es bei einem Undercard-Match auch einfach nicht sein. Der Aufbau bleibt ja trotzdem effektiv und hat mit dem Verweis auf die vergangene Begegnung im Performance Center sogar einen logischen Aufbau. Ich muss im Übrigen auch noch mal anmerken, wie unfassbar sympathisch mir Desmond Briggs ist. Nach wie vor ein tolles, auf dem Boden gebliebenes Face-Gimmick.
Ricks/Camden: Uff, ich weiß ja nicht, ob dieses gefühlt riesige Set Up mit dem Tablet nötig gewesen wäre. Sicherlich hätte man das in anderer Form noch ein wenig streamlinen können. Die Videobotschaft von Thomas Camden gefällt mir dafür umso mehr. Ein grundsympathischer Charakter, der mit seinen digitalen Glückwünschen auf seine angenehme Art das Stretcher-Match hyped, auch wenn es im ersten Moment nicht danach aussieht. Fand ich gut.
„Cowboy“: Huch, wer ist denn das? Ein Rückkehrer? Wie spannend! =)
Kickoff-Match: Ich liebe Desmond Briggs Theme. =) Das Ergebnis ist natürlich jetzt nichts Überraschendes aber es freut mich, dass Briggs durch diesen Sieg gestärkt aus dem PPV geht.
Gaeta-Vignette: Es ist so abgehoben und schön in seinen Beschreibungen und der wörtlichen Rede. Ob dieser Auftritt jetzt unbedingt nötig war, um den offiziellen Namen des Teams zu verkünden, kann zur Diskussion gestellt werden. Eine vergnügliche Lektüre ist es allemal. Auch weil es trotz allem kurz und knackig bleibt.
Cardvorstellung: Warum haben wir eigentlich keinen eigenen PPV-Theme? Das ist jetzt freilich meckern auf hohem Niveau aber als Marquee-Veranstaltung, die sich von War Evening abhebt, hätte der PPV durchaus ein eigenes Theme verdient. Vielleicht kann man ja eine Regelung finden, dass derjenige, der die Cardvorstellung schreibt, sich den PPV-Theme aussuchen kann oder so. Fände ich als kleinen Anreiz für den Mehraufwand des Schreibers ganz cool. Davon ab: Dangöö Tümm für die Cardvorstellung! <3
Zereo Killer: „Embrace the Hate!“, um einen maskierten, zeitgenössischen Philosophen zu zitieren. No more Mr. Nice-Zereo ist bereit für sein Titelmatch und hyped den Main Event in kompetenter Manier.
Dr. Dick: Der Typ hat bei mir so krasse Go Away-Heat. Ich habe die ganze Zeit darauf gewartet, dass Bartholomäus oder jemand von ähnlichem Format rauskommt und diesen unlustigen Spasti im Ring shoot-tötet. Vergeblich… DR. DICK, GEH WIEDER IN DAS LOCH (hihihihi lololololol xDDDDDD) ZURÜCK, AUS DEM DU GEKROCHEN KAMST!
LJ/Hautevolee: Ich erinnere mich noch, wie im Podcast diskutiert wurde, wie gut es dem Tag Team tun würde, wenn sie eine aktivere Rolle im Roster einnehmen würden, statt bloß als Handlanger des Champs aufzutreten. Hott und Meister machen hier Ansprüche auf die Tag Team Titel deutlich und dies macht die momentan ohnehin unglaublich starke Tag Team-Division nur noch spannender. Mit Jannek hätten die beiden dann auch ein exzellentes Sprachrohr, welches der Hautevolee zusätzliche Legitimität verleiht. Sehr schöne Entwicklung!
Silvan: Der Satzbrachte mich zum Lachen, weil es mich sehr an die Strong Olli-Skits von damals erinnerte. Good times, good times! =)er schnappt sich einfach so krank wie er ist ein wehrlosen Fan aus den Zuschauer Rängen und vernichtet ihn nach strich und Faden.
Leviathan: Ich bin ja, wie weiter oben schon geschrieben, storymäßig nicht komplett drinne, was diesen PPV-Zyklus angeht. Der Konflikt, der in diesem Team brodelt, wirkt jedoch sehr facig, obwohl ich eigentlich davon ausging, dass Drake und Zane eigentlich Heels darstellen sollen. Sind sie jetzt in den letzten Shows facegeturned? Wie dem auch sei – das, was hier passiert, bietet natürlich viel Zunder für einen früher oder später kommenden Fallout des Stables. Dass Scarecrow nun der Praktikant von Drake werden soll, wirkt hier lediglich wie der sprichwörtliche Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringen soll. Es bleibt auf jeden Fall spannend, vor allem im Hinblick auf die nächsten Wochen. Und falls mir die Bemerkung erlaubt sei: Ich finde es unfassbar witzig, dass ein einst extrem dominanter World Champion die absolute Witzfigur des Performance Centers unter seine Fittiche nimmt. Wer hätte das jemals gedacht?
Briggs/Steel: Das riecht nicht nur nach Schweiß, sondern auch nach einem Rematch! Dieser Clash of Styles zwischen der Nüchternheit von Briggs und dem Abgedrehten von Steel funktioniert erstaunlich gut. Von Briggs bin ich ja ohnehin Fan, Steel kann durch seine alberne Darstellung jedoch ebenfalls ordentlich Sympathiepunkte sammeln – und das als Heel. Als Matchhype auf das Schlüsselmatch hat dieses Skit wiederum nicht so gut funktioniert. Da fehlt ein bisschen der Killerinstinkt von Steel, der mich glauben macht, dass er das Match auch wirklich gewinnen will.
Schlüsselmatch: KEEK! KEEK! KEEK! Ich will ehrlich sein. Für mich gab es nur ihn als realistischen Sieger in diesem Match und obwohl ich seine Verwandlung zum ernsthaften Contender nicht in Gänze mitbekommen habe, weiß ich von Keeks damaliger Teilnahme am Brawlin‘ Rumble, dass er das Zeug dazu hat, an der Spitze einer Liga mitzumischen.
Domination: Fühlt sich leider so an, als ob die Szene da ist, um da zu sein. Es ist natürlich schön, dass Saviour und Azrael für ihren Freund Player da sind und ihm moralisch den Rücken stärken, der Funke will bei mir jedoch aufgrund der abgemagerten Gestaltung nicht wirklich überspringen. Meiner Meinung nach eine vertane Chance, noch mal ein bisschen Hype zu generieren.
FFFF: Sehe ich auch eher als Pflichtübung an. Ich bin kein Fan davon, wenn Interviews nur aus wörtlicher Rede bestehen. Meines Erachtens geht da eine Menge Kontext und Charakterbildung verloren, selbst bei einem so trockenen Setting wie einem Backstage-Interview. Gut finde ich, dass die Ultras einmal mehr Ansprüche auf die Tag Team Titles geltend machen wollen. Als jemand, der die Liga schon ein wenig länger verfolgt, habe ich noch nie eine solch florierende Tag Team-Division gesehen. Wenn so viele Teams heiß auf die Titel sind, wertet sie das automatisch auf.
Slaanesh Connection/Beermachine: Das dritte Segment hintereinander, das so wirkt, als ob man sich genötigt sah, vor dem Match schnell noch was zusammenzuklatschen. Und auch hier tut sich bei der Slaanesh Connection bei mir eine Diskrepanz zwischen dem Gimmick und dem tatsächlichen Gimmickplay auf. Sektenmitglieder, die mit einem Mettbrötchen um die Ecke kommen und ihre Gegner als „Opfer“ beleidigen, wirken auf mich einfach komplett albern. Das ist so, als ob man ein Segment mit dem Undertaker beim Wocheneinkauf sehen würde – passt nicht zusammen. Beermachine können als antike Asi-Griechen immerhin noch mit ein paar kernigen und seltsamen Sprüchen punkten. Ein effektiver Matchhype sieht jedoch anders aus.
Wahrheit/UUB-Match: Auf dem Papier das richtige Ergebnis, weil die ehemaligen Champs den Youngstern damit einen ordentlichen Push verpassen. Zudem ist die chaotische Tag Team-Szene so wechselhaft, dass man die Wahrheit mittelfristig wieder ins Titelgeschehen integrieren könnte ohne dass es unpassend aussieht. Davon ab ist ein Sieg in einem Blindfold-Match alles andere als eindeutig. Es spricht viel dafür, dass das letzte Wort in dieser Fehde noch nicht gesprochen wurde.
Corleone: Eine ganz schön verklausulierte Art und Weise auszudrücken, dass Corleone The End in seiner Zerstörungswut von nun an nicht mehr ausbremsen wird. Das ist zumindest das, was ich aus diesem Interview gezogen habe, auch wenn ich nicht sicher bin. Bestimmt hätte man das noch ein wenig stringenter formulieren können. Die Argumentation ist nämlich teils so abstrus, dass ich immer wieder den Faden verloren habe und das kann letztendlich nicht der Sinn der Übung gewesen sein. Als Einstimmung auf das Stretcher-Match durchaus okay und stilistisch auf gehobenem Niveau.
Wahrheit: Thor und Tha Bomb wirken ja jetzt schon ein wenig wie zwei Verschwörungstheoretiker, wenn sie glauben, dass Eric Fletcher hinter ihrer Niederlage steckt. Ich will aber nicht ausschließen, dass mir ein wenig Kontext fehlt. Mir gefällt im Übrigen sehr, dass die beiden Urgesteine sich die Tradition der GFCW auf die Fahne geschrieben habe – passt wie Arsch auf Eimer und verleiht den beiden Oldschoolern zusätzlich noch einen Hauch von Legitimität und Tugendhaftigkeit. Cooler Teaser für die nächste War Evening-Ausgabe.
Ricks/End-Match: Der maskierte Angreifer ist natürlich ein Wrestling-Klassiker, der sofort Fragezeichen aufwirft und mit dem man einen Cliffhanger für die nächsten Shows schafft. Das Match an sich hat mit The End auch den einzig richtigen Sieger und der erhält durch einen Sieg gegen einen ehemaligen World Champion einen starken Push. Bleibt zu hoffen, dass dieser Push dann auch vernünftig genutzt wird und nicht im Sande verläuft.
Bryan: Okay, ich verstehe, was hier bezweckt werden soll. Allerdings bin ich, wie an anderer Stelle schon geschrieben, ein großer Fan davon, RPs zu streamlinen. Dieses und das vorherige Segment mit den anderen Domination-Mitgliedern sind nicht sonderlich lang. Die vorliegende Szene liefert auf den ersten Blick jetzt auch keine neuen Aspekte zu Players Gefühlslage. Ich bin der Meinung, dass man diese beiden Segmente locker hätte vermengen können, um diesen dicken Showklopper ein bisschen zu verschlanken. Ist ansonsten soweit in Ordnung, wobei ich mir als Fan doch irgendwie noch einen Auftritt von Player selbst vor dem Match wünschen würde, aber vielleicht kommt das ja noch.
IC-Titlematch: Bin nicht so wirklich mit dem Finish einverstanden. Womöglich steckt dahinter, dass man Morbeus ein Out geben will, damit er nicht zugeben muss, fair and square geschlagen worden zu sein. Allerdings frage ich mich dann, wieso er sowas überhaupt braucht? Abgesehen davon, dass er den IC Title ruhig auch erst bei Title Nights hätte abgeben können, denke ich, dass man dem Herausforderer den cleanen Sieg ruhig geben kann. Das ist am Ende ja die Rolle des Heels – den Face over zu bringen. So hat der Sieg leider einen faden Beigeschmack. Was das sollte, werden wir aber sicherlich spätestens in zwei Wochen erfahren.
TT-Titlematch: Einzig richtiges Finish. Für einen Gewinn der TT-Titel ist es für dieses junge Team einfach noch zu früh und da die Titel erst kurz vorher gewechselt sind, hätte es Beermachine extrem schlecht aussehen lassen, wenn sie das Gold hier schon wieder abgeben. Zudem gibt es der Division in den nächsten Monaten genug Zeit, um unter den Teams eine Hackordnung zu entwickeln. Wie ich weiter oben schon schrieb: Die TT-Division ist momentan mit das Spannendste, was die GFCW zu bieten hat.
Player: Aaah! Da lässt er sich doch noch mal blicken. Wenn auch nur kurz. Gerne hätte ich trotzdem noch ein bisschen mehr darüber erfahren, was in Players Kopf vorgeht, z.B. durch einen inneren Monolog oder ein Talking Head-Segment mit ihm.
Jannek: Souveräne Promo vom Heelchamp. Na klar, das Rad wird hier nicht neu erfunden, aber seine Rolle als hassenswertes Subjekt spielt er wunderbar aus und auch rhetorisch finde ich das alles sehr gut gemacht und eines Champions würdig. Das Bild am Ende finde ich übrigens auch richtig klasse. Muss bei einer echten Wrestlingshow ein richtig cooles Visual sein. Schönes Ding!
Keek/Schiller: Hier wird sehr schön das Gimmick vom Schlüssel verkauft. Keek ist in Feierlaune und wirkt dabei fast ein wenig übergeschnappt. Dies ist besonders im Hinblick auf den Ausgang des PPVs interessant zu sehen. Die Hinweise liefert Keek Hathaway selbst und dies in einer psychologisch nachvollziehbaren Art und Weise. Das ist extrem starkes Characterplay, auch wenn ich persönlich nicht mit der Richtung einverstanden bin, die der Publikumsliebling einschlägt.
Main Event und Fallout: Player war in der Tat der letzte, den ich für einen Titelgewinn auf dem Schirm hatte. Für die GFCW-Galaxy, vor Einlösen des Schlüssels, sicherlich ein wahnsinnig schöner Moment, wurde Player (so wie ich das mitbekommen habe) seit Monaten in Stellung gebracht und stark gehalten. Dass Keek Hathaway hier direkt sein Titelmatch einlöst, kommt für mich allein vom Schreibaufwand und dem logistischen Stress, der dahinterstecken musste, vollkommen überraschend. Als Keek-Fan bin ich tatsächlich zwiegespalten über das Ende des PPVs. Einerseits feiere ich, dass wir uns in der dankest Timeline befinden und eine ehemalige Witzfigur nun World Champion ist. Andererseits deutet sich aus dem vorherigen Segment und der Einlösung des Sclüssels ein Heelturn an, den ich als Keek Hathaway-Mark einfach nicht wahrhaben will. Das macht es gleichzeitig aber auch so spannend. Nichts ist zu diesem Zeitpunkt gewiss, weder wer der Herausforderer sein wird, noch wie die charakterliche Ausrichtung des Champs aussieht. Allein, dass die Main Event-Szene jetzt so chaotisch wirkt, macht das Schlüssel-Konzept in 2021 in meinen Augen zu einem vollen Erfolg.
Fazit: Auch wenn nicht alles ein Highlight war, darf sich hier jeder auf die Schulter geklopft fühlen, besonders dafür, dass die Road to Brainwashed anscheinend eher schleppend verlief. Allein das Ende hat das alles wieder wettgemacht und es wurden schon bei dieser Show Hinweise für zukünftige Entwicklungen gestreut, auf die ich gespannt bin. Title Nights kann kommen!