Es ist ein sonniger Nachmittag, angenehme 18 Grad laden dazu ein Eis zu essen. Wir befinden uns im 19. Bezirk im Wien, genauer noch, vor einer modernen Villa. Ein Mann schaut zuerst auf die Hausnummer und dann auf die Plakette auf der der Name des Anwohner's steht.
Er winkt seinen Kameramann zu sich, anscheinend sind sie richtig.
*Ding Dong*
Nach kurzer Wartezeit öffnet ein älterer Herr die Tür, er ist gekleidet wie ein Butler und auf seinem Namensschild steht H. Weber.
H. Weber: “Guten Tag die Herrschaften, sie kommen wegen des Interviews, richtig?”
???: “Guten Tag. Gewiss doch, mein Name ist Rudolf Rüssel und das ist mein Kameramann Mike.”
H. Weber: “Treten sie ein und warten bitte kurz hier im Eingangsbereich.”
Die beiden Herren treten ein und der Butler schließt hinter ihnen die Tür. Während sie sich in dem protzigen Eingangsbereich umsehen, geht Herr Weber gradeaus durch eine Glastür.
Man hört einen Hund bellen.
Nach kurzer Zeit kommt Herr Weber mit einem Hund (Chow-Chow) an der Leine aus dem Zimmer heraus.
H. Weber: “Herr Rosenthal ist bereit sie nun zu empfangen, gehen sie hierfür einfach durch die Tür durch die ich gekommen bin.”
H. Weber begibt sich an den Herrschaften vorbei und verlässt die Villa. Währenddessen gehen die Beiden in Richtung der Tür. Sie klopfen und betreten dann ein großräumiges Wohnzimmer mit großer Fensterfront.
Auf einer großen Ledercouch sitzt kräftig gebauter Mann mit Lockenkopf.
Rudolf hält Herr Rosenthal die Hand hin.
Rudolf Rüssel: “Guten Tag Herr Rosenthal, mein Name ist..”
Herr Rosenthal unterbricht ihn mit einer Handbewegung.
Rosenthal: “Glaubst Du wirklich dein Name interessiert mich? Ich dachte sie Zwei seien damit beauftragt worden mich zu interviewen, also sollte es doch wohl um mich gehen oder?!”
Rudolf Rüssel: “D.. das stimmt natürlich.”
Rosenthal: “Dann hinsetzen und anfangen! Denn Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit, meine Frau kommt bald nach Hause.”
Rudolf setzt sich, während sein Kameramann in Position geht.
Rudolf Rüssel: “Guten Tag liebe GFCW Galaxie mein Name ist Rudolf Rüssel und normalerweise bin ich der rasende Reporter für das Fernsehmagazin ‘Guten Morgen Wien’. Doch heute besteht mein Auftrag darin, euch Arthur Rosenthal vorzustellen.”
Arthur Rosenthal: “Guten Tag!”
Rudolf Rüssel: “Also Arthur..”
Arthur räuspert mehrmals und unterbricht ihn so.
Arthur Rosenthal: “Für dich Herr Rosenthal bitte!”
Rudolf Rüssel: “A.. also gut Herr Rosenthal, wie kam es dazu, dass Sie sich dazu entschlossen haben Wrestler zu werden?”
Arthur Rosenthal: “Ganz einfach, das Fernsehen! Ich habe damals den großen Bösewichten und Schurken Amerikas zugesehen und habe mich darin selbst wiedererkannt. Ich habe schon immer meinen Mitmenschen herablassend behandelt und war sehr auf mich selbst fixiert. Sehr zum Unmut meiner Eltern. Sie waren so einflussreichen Menschen und wollten unbedingt einen Vorzeigesohn..
Allerdings kam Ihnen das Wrestling zugute, somit konnten Sie bei der nächsten Gala mein Verhalten damit begründen, dass ich stets meinen “Charakter” verkörpere. Dabei ist Wrestling einfach die perfekte Plattform um einfach Ich selbst zu sein, ein selbstsüchtiges Arschloch!”
Rudolf Rüssel: “Also basiert Ihr Beinamen ‘Selfish’ auf der Realität?”
Ein einfaches Nicken beantwortet die Frage.
Rudolf Rüssel: “Dann kommen wir jetzt doch mal auf Ihren rasanten Aufstieg zu sprechen. Denn vor gut zwei Jahren kannte man sie innerhalb der quasi gar nicht, Auftritte gab es höchstens vor einer handvoll Menschen und heute gelten Sie als das größte Talent Österreich's seit Lionel Jannek! Und Sie stehen vor einer Unterschrift bei GFCW, was hat ich in diesen 2 Jahren geändert und was haben Sie dafür getan?”
Arthur Rosenthal: “Das wohl wichtigste Ereignis war wohl der Tod meiner Eltern. Denn dadurch bekam ich die freie Verfügung über mein Geld!
Ich überlegte mir was mein zukünftiges Ziel sein wird … und verfolge seither den Plan der bestbezahlteste Wrestler im deutschsprachigen Raum zu werden. Und zwar nicht, weil ich etwa auf das Geld angewiesen bin oder weil ich so viel Leidenschaft und Liebe für diese Branche verspüre, sondern einfach weil es andere Leute aufregen wird! Ich kümmere mich einen Scheiß um die Wrestling-Branche und trotzdem lieben sie mich.”
Rudolf Rüssel: “Aber reicht allein Ihre Einstellung um diese Ziele zu erreichen? Und warum grade der deutschsprachige Raum und nicht international?”
Arthur nimmt ein Schluck aus einem Weinglas ehe er fortführt.
Arthur Rosenthal: “Diese Einstellung wie du sie nennst hat mir den Weg zu GFCW geebnet. Aber natürlich hilft ein wenig Geld auch nach, so habe ich Hubert meinen Butler damals damit beauftragt mir die besten Trainer der Welt einzufliegen, von denen blieb letztlich nur einer übrig, ein Chinese. Mit dem trainiere Ich seither und genieße dadurch gute geschäftliche Beziehungen nach China. Demnächst eröffnet dort eine Wrestling-Schule, die unter meinem Branding laufen wird, allerdings nennen sie es dort drüben Dojo.”
Er nimmt einen weiteren Schluck.
Arthur Rosenthal: “Und den deutschsprachigen Raum habe ich gewählt, weil ich lediglich Deutsch spreche! Und ich habe schlichtweg keine Lust eine andere Sprache zu lernen. Natürlich könnte ich immer Dolmetscher mitschleppen, aber das reicht mir auf meinen Chinareisen schon. Und außerdem würden die es niemals hinbekommen das von mir gesagte so gut wiederzugeben wie als wenn es wirklich auch von mir kommt!”
Rudolf Rüssel: “Okay kommen wir doch nun auf Ihre spezifischen Ziele bei GFCW zu sprechen, was können die Fans, die Galaxie von Arthur Rosenthal erwarten?”
Arthur Rosenthal: “Ich werde an meinem ersten Abend Champion werden! Und genau deswegen werde ich die kommende War Evening Ausgabe auch eröffnen und zwar indem ich ein Gespräch mit Commissioner Tyler führen werde!”
Rudolf Rüssel: “Sie haben sich wirklich Großes vorgenommen….”
Arthur steht auf ohne etwas zu sagen, geht in Richtung Tür und winkt Rudolf und Mike zu sich. Er geht den Flur herunter, die Beiden folgen Ihm und er öffnet die Haustür.
Arthur Rosenthal: “Das Interview ist hiermit beendet!”
Er drängt erst Rudolf und dann seinen Kameramann durch die Tür und schließt diese dann hinter sich.
Rudolf Rüssel: “Was ein komisch Typ.. oder nicht Mike?”