Schneegestöber

[JackBobo]

Heyho, in den nächsten Wochen möchte ich ein wenig Licht in das etwas obskur wirkende Skit aus Title Nights bringen und dafür das Forum benutzen. Ich werde nach und nach Teile veröffentlichen, kann jetzt aber noch nicht genau sagen, in welchen Abständen. Hoffe, es passt alles soweit


BLICK IN DIEVERGANGENHEIT: Dezember 2013 irgendwo in Colorado




Wir befinden uns mitten inder Nacht an einer abgelegen Raststätte irgendwo im nirgendwo. Esherrscht kräftigster Winter, was man an Massen Schnee am Straßenrandzu vernehmen mag. Die Tannen, welche vereinzelt platziert sind undvon den Laternen angestrahlt werden, glitzern in der Ferne. Eine unsbekannt vorkommende Person wandert bei schlechten Wetterbedingungendurch die unnachgiebige Kälte des Winters. Die Klamotten sehen schonsehr mitgenommen aus, scheinen allerdings mal von recht guterQualität gewesen zu sein. Der Mann hat einen nahezu komplett weißenBart und auch sein Mantel ist beinahe komplett eingehüllt in denSchneewehen der Nacht. Der Mann streicht sich einmal durch seinenBart um den Schnee zu entfernen, doch lange sollte es nicht dauern,bis der Schnee wieder Überhand gewinnt. Beinahe total entkräftetkommt der Mann an der Raststätte an, welche eigentlich nicht vielmehr als ein paar Parkbänke und Parkplätze sind. Mit letztenKräften kommt er an eben jenen Bänken an und hievt sich auf eineder solchen. Für einen kurzen Moment ist stille und auch der Mannist frei von jeder Bewegung. Eine weitere Schneewehe zieht über denParkplatz, bis man plötzlich und scheinbar aus dem Nichts ein lautesGeräusch vernimmt.






RUUMMS






Eine gewaltige Autotür,eher eine Trucktür schlägt zu und wir hören das Knirschen vonStiefeln, die durch den Schnee waten. Der Mann auf der Bank reagiertnicht auf die Geräusche und lange dauert es nicht, bis ein weitererMann in das Bild tritt. In dicksten Schneeklamotten eingekleidet undfescher Flanellbommelmütze mit Ohrwärmern wissen wir schnell, dasses sich nur um den beliebten Trucker Frank handeln kann. Als einschwarzer Strahl seinen Mund verlässt und den Schnee neben seinenFüßen färbt, sind wir ganz sicher. Er geht auf den Mann zu,scheinbar hat er sein Leiden mitbekommen. Er tippt ihn sanft an.




Frank: "Ey, Jung, istdir nicht kalt hier draußen?"




Keine Reaktion. Frankschaut verwirrt in die Nacht. Ein weiteres antippen, doch mit selbenErgebnis. Hilfesuchend blickt er sich um, doch die für ihn besteMöglichkeit scheint es weiter mit tippen versuchen, in immerstärkeren und fast Stakkato-artigen Frequenz. Der Mann fälltschließlich von der Bank, was ihn aber endlich zu einer Reaktionrührt.






Andy: "...verdammt,was zur Hölle.."




Er wälzt sich auf denBoden und Frank reicht ihm die Hand. Andy blickt Frank kurz an,sichtlich genervt, nimmt die Hand dann aber dennoch an. Frank ziehtihn wieder auf die Beine, nur, damit er wieder auf die Bank sackt.Der junge Trucker muss ihn stützen.




Frank: "Mann, wasmachste denn hier draußen? Is' schweinekalt, ne? Selbst ich frier'mir hier gerade alles ab!"




Andy: "Ich weiß esnicht..."

Frank: "Ja, wie? Wart' kurz, ich hol' maleben was, was dich wieder auf Trapp bringt. Bock auf Moonshine?"


Andy: "Ehm...eigentlich nicht..."


Frank: "Mehr fürmich dann also!"




Frank lacht und klopf Andyauf doch Rücken. Andy hustet stark daraufhin, was Frank in seinermütterlichen Art bestärkt.




Frank: "Kaffee?"




Andy blickt gen Boden undnickt verlegen. Andy watschelt sofort los zum Truck und kommtgeschwind mit einer Isolierkanne wieder. Er schüttet Andy einenSchluck ein und grinst. Andy genehmigt sich beinahe alles sofort undetwas Lebenskraft zieht wieder in ihn hinein. Wieder sprintet Frankzum Truck, diesmal holt er einen hochklassig wirkenden Heizlüfterzum Vorschein, welchen er prompt aufstellt.




Frank: "NeustesModell, mein neuster Schatz!"




Der Schnee im nahen Umfelddes mobilen Lüfters schmilzt in Sekundenschnelle, Qualität made inthe USA. Andy blickt erst skeptisch, doch wie die Motte vom Lichtangezogen wird, wird er vom Lüfter angezogen. In diesen Momentenscheint es der heiliger Gral für ihn zu sein und wir können sehen,wie sein Bart langsam wieder ein gesundes dunkelbraun annimmt. Sein Bart beginnt langsam auch zu tropfen. Auchsein Mantel wird langsam aber sicher von Schnee befreit.




Andy: "Danke..."




Es scheint, als hätte ersich ein Dankeschön hart abringen müssen, doch Andy weiß, dassdies vielleicht die letzte Rettung für ihn gewesen war. Frankantwortet nicht und nickt nur bestätigend, während er sich einwenig Moonshine genehmigt. Für einen kurzen Moment herrscht wiederStille, die Frank jedoch schnell bricht.




Frank: "Also, wasmachste hier mitten in der Nacht bei dem Wetter?"




Andy hadert mit sich.




Andy: "LangeGeschichte..."




Frank grinst gedankenfrei.




Andy: "Was machst dudenn hier?"


Frank: "Ich binTrucker, ne? Mein Bruder und ich touren durch das ganze Land! KeineVerspätungen, wir liefern immer ab! Wir nehmen aber nur Aufträge,die wir wollen!"




Andy nimmt den restlichenSchluck Kaffee und schenkt fix nach.




Andy: "Gefällt dirder Job?"




Frank ist stolz.




Frank: "Ja sicher!Wir sehen das ganze Land, wir sind immer unterwegs! So viele Leute,so viele komische Kerle! So wie dich eben, ne? Wir sind frei, on theroad, ne?"


Andy: "Reisen habeich auch geliebt..."


Frank: "Und jetztwanderst du durch Schnee!"




Frank lacht lautstark.Andy wird lockerer.




Andy: "Ich bin auchviel gereist, so wie du. Immer in einer anderen Stadt, immer andereMenschen. Ich wollte eigentlich immer nur alle zufrieden stellen.Dass alles einfach.. perfekt ist. Doch.. 'frei'.. war ich dabei nie."


Frank: "Manche Kundensind eben schwierig, ne? Da darf man sich halt nicht von unterkriegenlassen. Jack und ich machen unseren Job trotzdem, aber wenn ein Kundeuns quer kommt, war es auch der letzte Job, den wir für ihn erledigthaben, ne? Wir lassen uns nix vorschreiben. Wir machen immer einenguten Job und wer das nicht wertschätzt, hat eben Pech, ne?"


Andy: "SchwierigeKunden? Da kann ich ein Lied von singen..."


Frank: "Jung, mal imErnst, lass dich von anderen nicht unterkriegen, ne? Du darfst dieSachen halt nicht zu eng sehen, ist eigentlich ganz easy. Spaß zuhaben ist das einzig wichtige, ne? Lachendes Herz und so."


Andy rollt mit den Augenund trinkt ein weiteres Mal aus.



Andy: "So einfachist das leider nicht..."


Frank: "Warum?"




Andy wirkt verwundert, mitso einer investigativen Frage hatte er nicht gerechnet. Man merkt,wie es in seinem Kopf rattert und er nach einer Antwort sucht.




Andy: "Ich hatte eineMission.. große Ziele. Ich kann nicht akzeptieren, wenn 'mir jemandquer' kommt. Ich muss einfach gewinnen... Immer. Ich mussfunktionieren, sonst... bin ich einfach ein Niemand."


Frank: "Und?"




Andy versteht nicht sowirklich.




Frank: "Ich bin auchein niemand. Aber ist doch egal, ne? Lieber ein Niemand und freisein, also irgendjemand, der dann durch Schnee wandert, wie du!"




Andy wirkt aggressiver.




Andy: "Ich bin aberkein Niemand."


Frank: "Ja ne, werbist du denn?"


Andy: "Ich bin.."


Frank: "Is mirscheißegal!"




Die Reaktion von Frankverblüfft Andy.




Frank: "Ich behandelalle gleich, und so besonders kannst du jetzt auch nicht sein. Oderdu bist der besonderste Penner den ich in meinem Leben je gesehenhabe, hahaha!"


Andy: "Du hast Recht.Früher war ich jemand, doch jetzt... bin ich ein Niemand. KeineHoffnung mehr..."




Frank schluckt schwer undnippt an seinem Moonshine. Anders erträgt er es gerade wohl nicht.




Frank: "Also, Mr.'Ich bin so oberwichtig', langsam gehst du mir auf den Sack. Guckdich mal an, du bist jung, alles liegt noch vor dir! Jeder hat mal'ne Panne im Leben, aber danach musst du wieder beschleunigen unddich links halten, ne? Halt dich einfach mal bedeckt und mach was duwillst, scheiß auf irgendwelche Missionen."


Andy und Frank blickensich kurz an. Andy wirkt, als würde er jede Sekunde wieder ausholenwollen, er scheint es nicht gut sein lassen zu können. Andy holtnoch einmal Luft, doch er wird unterbrochen.




RUUMMS


Wie bereits zuvor am Abendknallt eine Trucktür zu und wir hören den Schnee unter den Stiefelnvon Jack knirschen, welcher sich langsam aber sicher nähert...

[Heie]

Ist die Leertaste passende zur winterlichen Kulissen an einigen Stellen eingefroren? Oder war es doch eher die Formatierung?

Außer den etlichen "zusammenhängenden Wörtern" liest sich dieser Anfang einer offensichtlichen Geschichte recht schön und ich finds gut, dass die Szene von Title Nights nochmals aufgegriffen und erklärt wird... allein stehend hätte sie sonst wenig Sinn gemacht Ich bin weiterhin gespannt und es freut mich, dass für solche Zwecke das Forum genutzt wird! Dann kann man sich in den Shows eher auf die Matches konzentrieren.

[JackBobo]

Keine Ahnung, passiert beim Kopieren leider andauernd, keine Ahnung, warum das passiert. Aber da ich im Urlaub war, hatte ich keine Lust es zu ändern

[J.T.K.]

Die Formatierung hatte mich auch ein wenig irritiert, aber grundsätzlich klingt das hier schonmal ganz interessant. Dann bin ich doch mal gespannt, warum Andy in Wahrheit kein Niemand ist und wie die Geschichte der Drei weiter geht. Vielleicht haben sie sich ja zu den Ice Road Truckers vereint, sind auf Dmax berühmt geworden und suchen nun ihr Heil inner GFCW^^

[Rickson]

Das mit den fehlenden Leerzeichen passiert in diesem Forum immer, wenn man etwas aus Schreibprogrammen rüberkopiert anstatt es direkt ins Textfeld zu tippen. Das Ärgerliche daran ist, dass im Textfenster zunächst noch alles richtig aussieht und erst nach dem Abschicken die Leerzeichen entfernt werden. Ist mir auch ein Rätsel und mir auch schon oft passiert. Den Fehler gibt es aber auch an anderer Stelle, ich kenne das beispielsweise von meinem Uniwebmailer.