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Obligaciones
Der warme Wind Südeuropas, ein letzter Atemzug. Der kühle Whiskey im feinen Glas. Das Blut pocht heiß in den Adern. Die Sonne brennt auf der Stirn, das Gefühl jedoch, ein angenehmes. Ein weiter Blick auf die Terrasse. Tiefblau ist das Wasser des Pools, spiegelnd gibt er die Sonne Spaniens wieder. In der Villa herrscht Stille. Auf einem weißen Sessel, ein Mann in einem ebenso weißen Anzug. Mit einer selbstverständlichen Ruhe trinkt er seinen Whiskey. Mit einem Schluck leert er sein Glas. Sein Blick gen Süden gerichtet. Es ist ein großartiger Tag in seinem großartigen Land. Dieser Augenblick, eingefangen in seiner absoluten Schönheit,ist perfekt. Könnte er ihn festhalten, würde er nie mehr aus dieser Szenerie gehen. Er genießt das Rauschen des Windes, das rascheln der Blätter, den Whiskey auf seiner Zunge. Doch so ein Augenblick reicht ihm nicht. Er muss einen Namen hören. Immer und immer wiedergerufen. Er will sich Sonnen, in ihrer Liebe, in ihrem Hass. Der Pöbel muss jubeln. Oder ihn hassen. Doch er will ihre Stimmen schreien hören. Egal ob aus Liebe. Egal ob aus Hass. Doch es muss geschrien werden.
Emilio, Emilio, Emilio.
Der Pöbel hat seine falschen Privilegien zu lange genossen. Das blaue Blut muss wieder Ordnung bringen.
„Señoras e Señores.“ Sein spanischer Akzent zeigt sich deutlich
„Ich bitte um eure Aufmerksamkeit. Zu lange habe ich meine Pflicht den Pöbelvor sich selbst zu schützen vernachlässigt. Doch diese Zeit des Chaos neigt sich nun dem Ende zu. Wie Hernán Cortés die Azteken von ihren falschen Wegen befreite, so wird Emilio Fernandez den Pöbel von seinen gefährlichen Freiheiten befreien.Der Konquistador wird euch erobern. Mein eigenes Reich errichtet.Euer Gold wird das der Spanier sein. Und der Ruhm, das des Emilio Fernandez“
Die Szene endet.
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