Auszug aus Wikipedia:
Kältespray (auch Eisspray) ist ein in einer Sprühdose abgefülltes Flüssiggas, das dazu dient, Gegenstände oder Körperteile abzukühlen. So werden üblicherweise Temperaturen von −25 bis −55 °C erreicht. Verschiedene Gase und Gasgemische werden angewendet, wobei als Unterscheidungskriterien hauptsächlich die tiefste erreichbare Temperatur und die Brennbarkeit in Frage kommen.
U. a. werden entzündliche Kohlenwasserstoffe wie Propan, Butan, Pentan oder Mischungen aus diesen Stoffen verwendet. In der Medizin kommt vorwiegend das ebenfalls brennbare Chlorethan zum Einsatz. Alle diese Stoffe dürfen nur in gut durchlüfteten Räumen und fern von offenem Feuer angewandt werden.
Beispiele für Einsatzgebiete von Kältesprays sind die Kälteanästhesie in der Medizin, die Fehlersuche bei thermisch-empfindlichen elektronischen Bauteilen sowie die Montage und Demontage von Passteilen.
In der Zahnmedizin wird Kältespray zur Sensibilitätsprüfung der Zähne eingesetzt.
Im Bereich der Elektronik wird Kältespray zur Fehlersuche (temperaturabhängige Fehler) oder zum Test von Temperatursensoren verwendet. Hierbei besteht die Möglichkeit, dass es aufgrund der Inhaltsstoffe beim Sprühen zu elektrostatischer Aufladung kommen kann, was bei den Bauelementen oder Baugruppen möglicherweise einen ESD-Schaden verursachen kann.
Kälteanästhesie ist eine Form der örtlichen Betäubung, bei der man die betreffenden Partien durch Kälte schmerzunempfindlich macht. Man verwendet dabei festes Kohlendioxid oder Ethylchlorid; Letzteres meist in Form eines Sprays, dem sogenannten Eisspray. Eissprays werden oft (zum Beispiel im Fußball) bei Sportverletzungen wie Prellungen und Verstauchungen oder beim Piercen, aber auch bei starkem Rheuma zur Kryotherapie eingesetzt. Die Kälteanästhesie kann jedoch Gewebeschäden hervorrufen.
Durch gewöhnliches Wassereis (Eisbeutel), bei dessen Schmelzen sich eine Temperatur von 0 °C einstellt, lässt sich eine Anästhesie oder zumindest eine deutliche Reduzierung des Schmerzempfindens erreichen; die Gefahr von Gewebeschäden ist dabei deutlich geringer.