Was uns wenige Stunden vor War Evening vorenthalten wurde...
*Unseen Footage*
Ihre Augen sind wunderschön und beinahe wie einem Gemälde entsprungen. Braun, wie das feinste und edelste Fell eines Rehkitz. Unschuldig, als ob sie keiner Fliege etwas zu Leide tun könnte. Dass sie aber durchaus gewieft ist und ihren wohlgeformten Körper einzusetzen vermag, wissen wir nicht erst seid gestern. Und ausnahmsweise ist ihre Figur nicht zwingend Hauptthematik dieses Anfangs. Wir waren ja schließlich bei ihren Augen, also zurück-marsch-marsch wieder dahin.
In regelmäßigen Abständen drehen sich ihre Pupillen in verschiedene Richtung hin und her. Erst nach links, dann wieder rechts und das Ganze Spiel wieder zurück. Ihr skeptischer Blick verrät uns außerdem, dass irgendetwas nicht ganze nach ihren Vorstellungen verläuft. Und wenn eine Breanna Ouths nicht bekommt, was sie will... nun ja, wir wissen zwar nicht genau, was dann passiert, aber Vermutungen und Wetten werden gerne noch angenommen.
Breanna Ouths: „Ich versteh es einfach nicht! Was soll dieses ganze Theater? Ich dachte, die Geschichte wäre vorbei.“
Mit verschränkten Armen vor dem schwarzen, halb zugeknöpften Jackett und dem schwarzen BH darunter, sitzt die Blondine auf einem Sofa im Lockerroom ihres wahrscheinlich wieder begleitenden Schützlings und schaut fragend in Richtung des Zimmerspinds. Dort hat sich eben jener Lex Streetman zurzeit nämlich eingefunden und sortiert einzelne Sachen aus seiner Sporttasche in das Schließfach aus Metall. Gerade hat er seine Knieschoner verstaut, als er mit einem kleinen Seufzer seine Einräumaktion unterbricht und sich umdreht.
Lex Streetman: „Ich glaube, du hast mich immer noch nicht verstanden.“
Ruhig und behutsam klingt seine Stimme, obwohl er äußerlich schon ein wenig mit der Fassung zu kämpfen hat. Sie wollte diese Schutzmaßnahme einfach nicht so wirklich akzeptieren. Sah es als Last an. Dabei war es doch nur zu ihrem eigenen Schutz. Mit zusammengefalteten Händen vor dem Mund schreitet der L.A. Boy einige Schritte in den Raum und fährt dann ähnlich sachte wie vorhin fort.
Lex Streetman: „Es ist wirklich nur zu deinem eigenen Schutz. Du magst dich vielleicht wieder topfit und normal fühlen und das freut mich wirklich wie nicht viele Dinge auf dieser Welt. Aber ich möchte nicht, dass so etwas Ähnliches nochmals passiert und deshalb habe ich ihn gebeten, mit nach Deutschland zu kommen.“
„Ihn“ bezieht sich hierbei auf die summa summarum dritte Person in diesem Raum. Wobei, trifft der Begriff „Person“ noch bei einem gut zwei Meter großen und zweieinhalb Zentner schweren Mann zu? Hüne würde vielleicht ein bisschen besser passen und der grimmige Gesichtsausdruck des Unbekannten unterstreicht die zweite Variante wohl eher.
Mit der schwarzen Lederjacke über dem dunklen Shirt, wofür wahrscheinlich aufgrund der Größe eine komplette Kuh dran glauben musste, der reflektierenden Sonnenbrille auf der Nase und dem schwarzen Bandana auf der Glatze, steht er schon seit Beginn dieser Szene mit verschränkten Armen in der Raumecke und beobachtet seelenruhig die zierliche Ouths. Vielleicht ein Grund, warum sich die Dame nicht so recht wohl in ihrer Haut fühlt?
Breanna Ouths: „Wie soll er mir denn helfen? Glaubst du etwa, dass ich nicht alleine auf mich aufpassen kann und behandelst mich deshalb wie ein kleines Kind?“
Immer gereizter wirkt ihre Stimmlage und mittlerweile hat sich ihr Blick auch in eine finstere und beleidigt dreinschauende Variante verwandelt. Doch der Leiter des „L.A. Gyms“ bleibt bei seinem Standpunkt und dies mitunter aus gutem Grund, wie wir möglicherweise jetzt erfahren werden.
Lex Streetman: „Bre, du weißt, dass ich dir vertraue und dir die Freiheiten gebe, die du haben möchtest. Du kannst während unserer Auftritte hier in Deutschland immer noch tun und lassen, was du möchtest. Nach dem letzten Jahr wissen wir aber Beide, dass man hier in der GFCW mit wirklich allem rechnen muss. Wer garantiert uns schließlich, dass Richard von Hansa seine perfiden Aktionen nicht nochmals wiederholt? Wie sicher können wir uns sein, dass sich ein beispielsweise Robert Breads nicht an dir vergreifen will?“
Unter den aufmerksamen Augen von Ouths lässt sich Streetman nun genau neben ihr auf das Sofa nieder und schaut seiner Begleitung nunmehr mit Sorge und dem notwendigen Ernst in die Augen. Eine seltene sentimentale Seite vom Blondschopf aus Los Angeles. Beweis genug, dass ihm dieses Anliegen scheinbar mehr als wichtig ist.
Lex Streetman: „Ich will nicht, dass dir nochmals etwas passiert! Beim ersten Mal hat mich das schon stark mitgenommen und will wirklich nicht erfahren, wie ein solch zweites Szenario sich anfühlt. Du weißt, dass er im Fall der Fälle auf dich aufpassen kann, das hat er schließlich im Gym bereits gezeigt. Also bitte, Bre, sei vernünftig und akzeptiere ihn in der nächsten Zeit an deiner Seite. Tu es auch für mich, okay?“
Würden Männer im TV echte Gefühle zeigen, dann würden die Augen des Suburbs nun wahrscheinlich voll Tränenflüssigkeiten fast wegschwimmen. Aber Männer weinen nicht! Männer sind harte Hunde! Und deshalb reicht es bei Streetman „nur“ dazu, dass seine Hand nun sanft auf Breannas Schulter landet. Dessen Augen fallen nun auch auf diesen Berührungspunkt beider und mit einem Male verfliegt sämtlicher Ärger der jungen Dame. Stattdessen weiten sich ihre Augen nun ein wenig, während ihr Mund leicht aufklappt. Scheinbar realisiert jetzt erst so wirklich, wie ernst ihr Gegenüber es mit dem Personenschutz wirklich meint. Und wenn sie eine Dame etwas von Männern wünscht, dann doch wohl, dass man(n) sich um die Frau sorgt, oder?
Einige Augenblicke vergehen, in denen sich keiner der Protagonisten auch nur ansatzweise bewegt. Lex hat weiterhin seine Hand auf der Schulter liegen und schaut Breanna unentwegt und auf eine Antwort wartend in die Augen. Ouths selbst starrt nachdenklich auf ihre eigene Schulter, während ihr die sonst eigentlich so leicht benutzten Wörter schwer fallen. Und doch, letzten Endes kann sie sich zu einer Antwort durchringen. Eine Antwort, welche mit einem kleinen und zustimmenden Nicken begleitet wird.
Breanna Ouths: „Also gut, wenn du möchtest, dann ist es in Ordnung. Vielleicht hast du wirklich Recht und es ich für mich momentan das Richtige.“
Prompt gleitet Streetmans Hand vom Schlüsselbein Breannas herunter und ein Anflug von einem erleichterten Grinsen spiegelt sich auf seinem Gesicht wieder. Mit einem anerkennenden Nicken seinerseits steht der L.A. Boy relativ schnell danach auf und schreitet in Richtung seiner Sporttasche in der Nähe des Spinds.
Lex Streetman: „Wie gesagt, die Idee ist mir nicht in den Sinn gekommen, weil ich dich ärgern möchte. Wir alle sollten die regelmäßige Zeit hier in der GFCW so gut es geht genießen und ich denke, dass dies der beste Weg dafür ist.“
Mit einem abschließenden Blick auf die sitzende Blondine, schultert er seine Tasche und verlässt den Lockerroom durch die Tür. Die Show geht schließlich bald los, Zeit also nochmals, um seinen Körper ein wenig beim „Warmmachen“ zu belasten. Zurück bleibt eine nun doch wieder viel entspannter reinblickende Breanna Ouths, welche erst noch die letzten Worte Streetmans verarbeiten muss. Dann aber, schlussendlich, dreht sie sich zu ihrer neuen Begleitperson um und hat auch schon wieder ein kleines Lächeln auf ihren Lippen.
Breanna Ouths: „Dann sorg mal gefälligst dafür, dass du mich auf Schritt und Tritt verfolgen kannst. Aber eins ist schon mal zu Beginn klar. Wenn ich mich umziehe, dann gehst du gefälligst aus dem Raum!“