Alles hätte so schön sein können. Es hätte ein denkwürdiger Abend werden können für den Nordmann – er hatte es fast geschafft, war nur minimal von dem Sieg entfernt, hatte innerlich schon abgeschlossen mit diesem Match.

Pavus: „Wie ich die Schnauze einfach nur noch vollhab von dem ganzen Scheiß hier.“

Traurigkeit mischt sich mit Wut, erneut hat der Nordmann versagt. Gerade erst die Freigabe bekommen und nun schon wieder vorm Ziel gescheitert. Aufgebracht schmeißt er sein Hab und Gut in die bereitstehende Sporttasche, pfeffert alles was ihm lieb und teuer ist hinein.

Pavus: „Dieses dämliche Bauernpack. Ich fass es nicht – und nun heult der auch noch rum wegen seinem Paps… er soll sich entscheiden was er will.“

Das vorhin im Match getragene Shirt wird gemustert – fast schon stolz ist darauf das eigene Konterfei zu sehen, versehen mit seinem Namen – Pavus Maximus.

Pavus: „Dummes Geschwafel, Schall und Rauch.“

Der Nordmann nimmt das Shirt in die Hände und wirft es. Allerdings findet dieses nette Accessoire nicht den Platz in seiner Tasche, sondern direkt den Weg in den Mülleimer. Fast nahtloser Übergang zur Handbewegung in die Sporttasche. An der Seite, geknickt und nicht mehr ganz taufrisch zieht er ein Stück Papier hinaus und legt es auf den Tisch.

Pavus: „Zumindest habe ich meine Entscheidung getroffen – und dieser Weg kann nur der einzig richtige sein.“

Tasche schultern, Papier greifen, Tür öffnen, Raum verlassen – fast alles in einer ausgewogenen Bewegung. Es geht alles ineinander über, genau wie ein letzter Blick in den Mülleimer.

Pavus: „Vergangenes… Geschichte… Müll.“

Mit stampfenden Schritten biegt Pavus um die Ecken des Backstagebereichs, bleibt vor einer Tür stehen und betritt den Raum auch sofort – nicht irgend ein Raum. Es ist das Büro des alten und neuen Präsidenten – Claude Booker. Ohne anzuklopfen, immer noch angefressen stürmt er regelrecht das Zimmer.

Pavus: „Es ist vorbei Dynamite.“


Wie aus der Pistole geschossen pfeffert er seinem Chef diesen Satz um die Ohren, der nichtsahnend dasitzt und etwas überrumpelt ist.

Pavus: „Ich habe keinen Bock mehr immer wieder zu versagen, wenn ich den letzten Schritt auf meiner Leiter erklimmen will, ich habe keine Lust mehr mich andauernd hinter diesem dämlichen Pseudonym zu verstecken. Pavus Maximus… wer ist das? Was hat er erreicht?“

Keine Zeit für Dynamite zu antworten.

Pavus: „Nicht das was er wollte, was er angestrebt hat. Pavus Maximus war ein Verlierer als er hier ankam, er ist ein Verlierer geblieben, bis auf wenige helle Momente. Pavus Maximus ist nichts wert Dynamite. Nichts.“

Der Hüne redet sich regelrecht in die Adrenalinphase hinein, sein Körper bebt, als er das Stück Papier auf den Tisch knallt und jetzt wird auch deutlich was es ist – es ist der Vertrag vpn Pavus Maximus, den er mit der GFCW geschlossen hat.

Pavus: „Ich werde nicht länger dieser Verlierer sein Dynamite. Pavus Maximus ist ein Verlierer, ein Niemand, ein Name der in dieser Liga nichts mehr zu suchen hat.“

Vor den Augen seines Chefs zerreißt Pavus den Vertrag.

Pavus: „Ladies & Gentlemen… Pavus Maximus kündigt!”

Dynamite: „Pavus warte… ähm…“

„Nichts Pavus… wenn du irgendwas von mir willst, dann benutze meinen, mir von meinen Eltern gegebenen, Namen.“

Der Blick des Nordmanns ist deutlich, er macht keine Späße mehr, ihm stehts Oberkante Unterlippe und ohne auch nur weiter auf Dynamite zu reagieren verlässt er das Büro, hämmert die Tür hinter sich ins Schloss und will seinen Weg gehen, als es zu einer folgenschweren Aussage des wieder neu angestellten Interviewers der GFCW kommt, welche eher zufällig den Weg des Hünen kreuzt.

Mäc Müll: „Hey Pavus, hab dein Match…“

Weiter kommt Mäc nicht, denn schon wirft Pavus ihm seine Sporttasche entgegen, so dass der Interviewer diese fängt und verwundert zum Nordmann schaut, jedoch sieht er nur noch die heranfliegende Faust, die ihn mitten im Gesicht trifft. Die Nase knackt und sofort geht er zu Boden, stark blutend und eher weggetreten als noch anwesend.

„Ich bin Jon Arctander! Merk dir das du kleines Stück Scheiße.“

Ein böser Blick hinunter zu diesem bemitleidenswerten, blutendem Klumpen von Interviewer – noch nicht mal ein Ansatz von Reue im Blick des Hamburgers, der zu allem Überfluss noch einen nachsetzt und Mäc Müll direkt ins Gesicht spuckt.

Jon: „Merk es dir!“

Die letzten Worte eines aufgebrachten Nordmanns, ehe er sich seine Tasche wieder packt und nun endgültig die Arena verlässt, während im Hintergrund schon die Ringärzte dabei sind sich zu Mäc Müll zu machen.


Und die Moral von der Geschicht? - Pavus Maximus gibt es nicht… mehr!