Wie schon im Chat kurz angedeutet, wurde jetzt in der PCWA ein Skit veröffenlticht welches von 2 Akteuren der GFCW geschrieben wurde, die beide auch in der PCWA aktiv sind...
das wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten... viel Spaß beim lesen... wir würden uns über Feedback freuen...
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Die Stimmung in der Villa in Kiew ist geprägt von attraktionsgeilen und blutrünstigen Oligarchen, die sich den Hummer schmecken lassen und den Schampus hinunterkippen als wäre es Wasser. Die Stimmung ist mehr als ausgelassen und das bisherige Programm der Show tut sein übriges dazu bei. Alle sind zufrieden, und keiner ahnt auch nur im Geringsten, was nun noch folgen soll, keiner ahnt nur ansatzweise, was dieser Abend in sich birgt, was diese Nacht bringen wird. Keiner ahnt, dass sie nun bald etwas erleben dürfen … müssen … was sich wohl niemals aus ihren Köpfen entfernen lassen wird. Und es bleiben nur noch wenige Sekunden ehe sich alles was bis hier her geschehen ist, in Wohlgefallen auflöst und etwas ganz anderes einkehren wird.
Der Titan Thron, der neben der großen, pompös anmutenden Eingangstür zum Raum, die als Entrance benutzt wird, springt an und langsam formt sich ein Bild, ein Bild welches eine weite Steppe zeigt. Nicht viel ist zu sehen, kein Baum, kein Strauch. Mehr eine Lehmwüste als eine Steppe. Nur fester, rissiger Boden … kein Sand … das unterscheidet von einer Wüste. Kein Leben. Nur am Horizont erkennt man, wie der Himmel die Erde berührt. Viele weiße, eher graue Wolken ziehen über eben diesen Himmel, schnell und unerbittlich ziehen sie ihre Bahn über das Himmelszelt. Das Ziehen des Windes, sein zischen dringt durch die Boxen. Dieses zischen wird schließlich leiser, doch verstummt es nicht. Es wird leiser um einer Stimme Platz zu machen, einer tiefen Stimme, doch ruhig. Nahezu düster dringen nun jene Worte durch die Halle, welche diese Stimme vor trägt:
Das Leben ist kein natürliches Geschenk.
Wir können die komplizierten Abläufe von Mutter-Natur nicht kontrollieren,
oder die Hände von Vater Zeit nicht verlangsamen.
Aber wir können Vermächtnisse bauen,
wir können neue Welten schaffen,
Momente schaffen, die auch in der Zukunft noch nachhallen.
Schon bald kommt einer dieser großen Momente.
Eine Chance, der Welt zu zeigen, dass aus einem Traum Wirklichkeit werden kann.
Aber ist auch an der Zeit etwas zu beenden. Krieger werden auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.
Ein Mann wird aus dem Schatten hervortreten,
ein Wesen kommt aus den Tiefen heraus um zu siegen.
Ein Mann, der alle Träume ändern und beenden wird.
Herzlich willkommen zu den Anfängen eines neuen Zeitalters.
Herzlich willkommen in der neuen Evolution der Menschheit.
Herzlich willkommen in … *MEINEM* Vermächtnis.
Dann verschwindet diese Stimme und das Bild erlischt allmählich. Man erkennt die Fragenden Gesichter der reichen Säcke und der großbrüstigen, leichtbekleideten Frauen im Raum. Was auch immer es war, es regt sie zumindest an nachzudenken, sich zu Fragen, zu Fragen: Was? Warum? Wer?
Der tiefe, dumpfe, weit tragende Klang eines Kriegshorns ist zu vernehmen. Jener Klang des Horns dringt nun durch den Raum. Nur ein einziges mal, nur kurz, und doch reicht es aus, dass die Menschen in eine kurze Starre verfallen, dass sie zusammenzucken und prompt in Ruhe verfallen. Kein Klimpern von Sektgläsern mehr, kein lautes Schmatzen. Jener Klang verhallt auch nicht, wie es gewohnt ist schnell, sondern scheint er sich im Raum zu halten, ungewöhnlich lange, und lässt Jedem einen kalten Schauer den Rücken runter laufen und zaubert Gänsehaut auf den Körper jedes einzelnen anwesenden Menschen. Die Blicke wandern unweigerlich zum Entrancebereich, fokussieren diesen, erfassen diesen und ALLE … Blicke erfassen nur diesen.
Und nur kurz kann man diesen Eingang erkennen nur kurz sieht man ihn ehe das Licht im Raum komplett erlischt. Dann Ruhe … absolute Ruhe. Nichts ist zu hören, absolut nichts. Kein „Fan“ - Kein einziger. Und auch sonst kein Laut. Alle scheinen den Atem anzuhalten. Keine Musik durchdringt die Stille. Kein knacken in den Boxen, welche etwas ankündigen, kein flimmern auf den Monitoren … nichts … nur Totenstille.
Dann … nach schier endlos wirkenden Sekunden, nach gefühltem ewigen Warten und angsteinflößender Ruhe ein Knacken … leise … ruhig … doch zu vernehmen in der Ruhe des Raums. Deutlich zu hören. Wieder das Horn … von absoluter Ruhe gleich sehr laut. Zeitgleich mit dem Klang des Kriegshorns kommt auch wieder Beleuchtung ins Spiel. Ein tiefes Blau … dunkel und doch ein wenig heller als die Absolute Finsternis. Nur schwerlich kann es sich durch die Nebelschwaden kämpfen, welche im Raum hängen, doch entsteht so jener Effekt, der dies Szenario gut zu untermalen vermag. Jener Nebel beginnt bläulich zu leuchten, lässt nur ab und an mal einen Strahl durchdringen.
Alle starren gebannt in den Nebel, versuchen zu sehen, etwas zu erkennen. Die Blicke gehen durch die gesamte Räumlichkeit. Viele doch noch immer zum Eingang, zu eben jenem Ort, wo nun jemand erwartet wird und auch jemand erscheint. Doch zu wenig ist zu erkennen. Fast nur ein Schatten, die Ahnung einer Gestalt welche sich langsam schreitend durch den Nebel schiebt und mitten auf dem Flur zum Stehen kommt. Wartend steht er da. Kein Ton, keine Bewegung. Umgeben von Nebelschwaden, welche nun nicht mehr so dicht sind, was den Blick frei gibt. Noch immer durchflutet das blaue Licht den Raum, nun noch mehr als zuvor. Der Nebel schwindet langsam, doch stehen noch genug Schwaden um die Stimmung zu halten. Lediglich durch die Gestalt unterbrochen, jene Gestalt welche ohne Regung da steht. Nicht mal das Atmen scheint man sehen zu können. Wie eine Statue.
Langsam verklingt der Klang des Horns und wieder kehrt diese Ruhe ein. Langsam macht sich wieder jenes unangenehme Gefühl in den Gedärmen der Menschen breit. Niemand vermag zu sagen, was nun geschehen wird, niemand vermag zu sagen, wer dort steht, niemand vermag zu sagen ob es Gut oder Böse sei. Schließlich doch … schließlich kommt Bewegung in eben jene Person.
Langsam … sehr langsam … Zeitlupenartig beginnt er seinen rechten Arm zu heben - Die Faust geballt und gen Decke gestreckt. Zeitgleich setzt ein tiefer Bass ein und die ersten Klänge der Hamburger Jungs mit „Nordische Götter“ dröhnt aus den Boxen. Das Licht wird heller und nun erkennt man schlussendlich wer hier diesen Auftritt hinlegt.
Es ist der Hamburger Jung, der Hüne – Pavus Maximus.