In den USA diskutiert die Handelskommission FTC aktuell die Einführung einer Art Robinsonliste für das Internet: Damit soll es für Nutzer möglich werden, personalisierte Web-Werbung, die sich aus dem Surfverhalten speist, komplett abzuschalten.

Forscher bei Microsoft Research im Silicon Valley haben nun aber eine Methode entdeckt, mit dem selbst ein Eintrag auf einer solchen "Do Not Track"-Verzeichnis nichts mehr hilft: Sie können Nutzer allein durch ihre Internet-Adresse (IP) durch das Netz verfolgen und ihren Wohnort ermitteln, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe.

Zwar ist es schon lange möglich, aus einer einzelnen IP die Stadt des Nutzers festzustellen. Die Microsoft-Research-Methode geht aber noch deutlich weiter: Sie kann ermitteln, ob es sich bei der Adresse um den Arbeitsplatz eines Users, seinen Heim-PC oder seinen Reiselaptop handelt.

Dafür nutzten die Forscher statistische Modelle, die sie mithilfe von Log-Dateien von Software-Update- und E-Mail-Diensten aufgebaut haben. Die Quelle dieser Dateien gaben sie jedoch nicht preis. Das Datenmaterial analysierten die Wissenschaftler dann bezüglich verschiedener Indikatoren wie Zeit des Online-Gehens oder Art des Rechners (Laptop oder stationärer PC). Laut Aussage der Forscher lässt sich die Vorgehensweise auch leicht auf Log-Dateien übertragen, die bei Providern und Suchmaschinen anfallen.

Quelle: Heise.de