Der in Hessen und Nordrhein-Westfalen tätige Kabelnetzbetreiber Unitymedia hat angekündigt, noch im ersten Quartal dieses Jahres ein offzielles Common-Interface-Modul nach der CI-Plus-Spezifikation anbieten zu wollen. Unitymedia folgt damit Deutschlands größtem Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland, der bereits seit Mai 2005 Fernseher und Stand-alone-Receiver mit dem kopiergesicherten Zugangssystem CI-Plus als offizielle Empfangsgeräte für sein verschlüsseltes Digital-TV-Angebot akzeptiert.

Unitymedia will das Modul im Abo mit einer Mindestvertragslaufzeit von 24 Monaten für monatlich 4 Euro an seine Kunden vermieten. Weiterhin fallen einmalig eine Aktivierungsgebühr von rund 40 Euro und Versandkosten von rund 6 Euro an. In der Miete ist eine SmartCard zur Entschlüsselung des digitalen Basisangebots von Unitymedia mit bis zu 73 TV- und 69 Radiosendern sowie 5 HDTV-Sendern bereits enthalten.Daneben lassen sich weitere digitalen Programmpakete – auch in HD – hinzugebuchen.

Neben dem CI-Plus-Modul vertreibt Unitymedia weiterhin einen Digitalreceiver sowie einen HD-Recorder "für zeitversetztes Fernsehen und mit zahlreichen Aufnahmefunktionen". Tatsächlich betont das Unternehmen ausdrücklich, dass sich das neue CAM "für den Einsatz bei Zweit- oder Drittgeräten eignet".

Irreführend ist die Angabe in der offiziellen Pressemitteilung, wonach Das Erste HD und ZDF HD mit dem Modul und der mitgelieferten Smartcard "bereits freigeschaltet" seien. Tatsächlich werden die aus Rundfunkgebühren finanzierten öffentlich-rechtlichen Sender stets unverschlüsselt eingespeist, für den Empfang benötigt man neben dem Zugang zum Kabelnetz lediglich einen Free-To-Air-Kabelreceiver oder einen Fernseher mit eingebauten DVB-C-Empfangsteil. Von einer derart verfälschten Tatsachendarstellung hatte sich Kabel Deutschland nach Kritik wieder verabschiedet. (nij)

Quelle: Heise.de