Die Telekom-Tochter T-Systems hat Ärger mit dem Großkunden Linde. Wie das Wirtschaftsmagazin Capital in seiner Ausgabe 2/2011 berichtet, sind bei dem Outsourcing-Prestige-Projekt für den Gase-Konzern erhebliche Pannen aufgetreten. Die im April 2009 gestartete Kooperation überforderte offenbar die Telekom-Techniker. Linde habe das bestätigt: "Es gab in Teilbereichen Probleme, die über das übliche Maß deutlich hinausgegangen sind". So sei es zu schwerwiegenden Ausfällen und streikenden IT-Systemen gekommen. Nach einem Krisentreffen im März 2010 musste das Projekt für zehn Wochen gestoppt werden. "Es ist richtig, dass wir mit der Qualität der Dienstleistung unseres IT-Partners T-Systems zwischenzeitlich nicht zufrieden waren", so Linde weiter.

Der Vertrag mit Linde, den T-Systems als "Meilenstein" feierte, soll über sieben Jahre einen dreistelligen Millionenbetrag einbringen und 39 Linde- zu T-Systems-Angestellten machen. Inhalt der Vereinbarung ist die Konsolidierung der Linde-Rechenzentren in München, Stockholm und Guildford (Großbritannien). Folgen soll später die Auslagerung von Geschäftsanwendungen und außereuropäischen Rechenzentren.

Nach den Pannen räume die Telekom-Tochter Fehler ein. Allerdings gebe es bei "innovativen" Großprojekten immer Probleme, und sie habe stets "professionell reagiert". T-Systems habe das Teilprojekt im Dezember "zur Zufriedenheit des Kunden abgeschlossen". Linde äußerte sich gegenüber Capital zurückhaltender: Man gehe davon aus, dass der Vertrag "planmäßig erfüllt wird." (ck)

Quelle: Heise.de