Rapidshare: "Wir sind keine Seite für Raubkopien"
Es könnte eine ungewöhnlichsten Klagen bislang werden: Rapidshare, ein Filehoster, auf dem Surfer häufig Raubkopien lagern, will gegen die Marktforscher von MarkMonitor wegen übler Nachrede klagen. Der Grund: MarkMonitor hatte Rapidshare in einer neuen Untersuchung als Raubkopierer-Seite bezeichnet - ein Vorwurf, den der Hoster "absurd" nennt.
In der Studie behauptete MarkMonitor, dass allein die drei Top-Seiten für Raubkopien Rapidshare, Megavideo und Megaupload auf 21 Milliarden Visits im letzten Jahr kamen.
Rapidshares Geschäft basiere auf der legalen Nutzung der Seite. Raubkopierer stellten nur eine Minderheit der User, illegal verbreitete Dateien würden vom Portal entfernt. MarkMonitor will an seiner Darstellung festhalten.
Tatsächlich hatte Rapidshare nach einem Gerichtsurteil Anfang 2010 bekannt gegeben, härter gegen Raubkopierer vorgehen zu wollen. Der Filehoster argumentierte früher häufig, aufgrund der hohen Anzahl von gespeicherten Dateien keine technische Handhabe gegen Raubkopien zu besitzen. Daraufhin entwickelte beispielsweise der Rechteverwerter GEMA ein eigenes Tool, um illegale Kopien bei Rapidshare aufzuspüren.
Seit Monaten versucht Rapidshre den schlechten Ruf als Raubkopierer-Seite abzulegen. Der Filehoster hat sogar Lobbyisten in Washington angeheuert, um sein Standing bei den amerikanischen Gesetzesmachern zu verbesser. (mas)
Quelle: Chip.de