Seit der Markteinführung von Windows Phone 7 im Oktober haben bislang 1,5 Millionen Smartphones mit dem Microsoft-Betriebssystem die Lager der Hersteller verlassen. Das erklärte Achim Berg, Chef der Abteilung Mobile Communications bei Microsoft, in einer Mitteilung des Konzerns. Auch die Anzahl der für Windows Phone 7 verfügbaren Anwendungen steige immer weiter, derzeit seien es mehr als 4000. Der Erfolg beruhe auch auf den Tools, die Microsoft für Entwickler von WP7-Anwendungen bereitstelle.
Wie viele Smartphones tatsächlich an Kunden verkauft wurden, geht aus der Meldung nicht hervor. Die ersten Geräte mit Microsofts neuem Mobilbetriebssystem kamen in Europa Mitte Oktober auf den Markt, in den USA sind entsprechende Smartphones seit Anfang November verfügbar. Die fünf bislang in Deutschland erhältlichen Geräte stammen von HTC, LG und Samsung, insgesamt sind zehn Modelle in 30 Ländern auf dem Markt.
Apple konnte von seinem neuen iPhone 4 alleine in den ersten drei Tagen 1,7 Millionen Geräte verkaufen, nicht ganz so erfolgreich ist Samsung mit dem Galaxy S: Die Koreaner sollen innerhalb von sechs Wochen nach dem Marktstart 1 Million Geräte abgesetzt haben. Das erste Android-Smartphone, das T-Mobile G1, soll in den ersten sechs Wochen nach dem Marktstart ebenfalls rund 1,5 Millionen Abnehmer gefunden haben.
Die Marktforscher von IDC rechnen dennoch damit, dass Windows Phone 7 erfolgreich sein wird. Der App-Katalog wachse schneller als bei den Mitbewerbern, und in der Mitte des kommenden Jahres werde Microsoft mit seinem Online-Angebot auf dem dritten Platz (hinter Apple und Android) stehen. Android habe für die Marke von 4000 Apps rund fünf Monate benötigt, Microsoft nur zwei.
Gerüchten zufolge will Microsoft auf der CES im Januar zudem eine neue Version von Windows zeigen, die auf ARM-Prozessoren läuft. Solche Prozessoren werden vor allem in akkubetriebenen Geräten wie Smartphones oder Tablets eingesetzt. (ll)
Quelle: Heise.de