Ein richtig effektiver Hacker-Angriff gegen ein richtig großes Unternehmen ist teurer als gedacht. Nach Unterlagen der US-Behörde FBI, die jetzt in der Zeitung New York Times veröffentlicht wurden, kann so etwas bis zu einer halben Million Dollar kosten.

Ein in der Programmiersprache Pearl geschriebener Wurm (Mydoom-Angriffe) hatte Google demnach einen Schaden von 500.000 Dollar beigebracht. Wie aus den Unterlagen ebenfalls hervorgeht, waren die Verantwortlichen bei Google etwa 12-18 Monate mit dem Wurm und seinen falschen Suchanfragen beschäftigt. In dieser Zeit ist es Google wohl nicht dauerhaft gelungen, diese Suchanfragen zu blockieren und von echten Suchanfragen zu trennen.

Da Google als sehr innovative Firma gilt, die hochspezialisierte IT-Fachkräfte beschäftigt, ist diese Information nicht durch Google selbst enthüllt worden, sondern wurde durch eine offizielle Informationsanfrage der Presse offenbar. Wie es hieß, errechnete sich die Summe aus den Mannstunden, die für die Erkennung, Isolierung und Bekämpfung des Problems aufgewendet worden seien, plus die postulierten Umsatzverluste durch nicht verfügbare Services. Schließlich hatte Google schnell ein gesondertes Team abgestellt, das sich nur mit dieser Aufgabe beschäftigte, hieß es.

Die Fragen der Presse hatten sich ergeben, weil die Sites von Visa, Mastercard und Paypal vor kurzem durch Hackerangriffe gestört worden waren. Die ersten Fragen der IT-Welt kreisten zunächst um die Sicherheit der Daten; nachdem deren Integrität durch die Firmen bestätigt worden war, lautete die nächste Frage der Öffentlichkeit, ob die Hacker denn überhaupt einen echten Schaden hätten anrichten können. Im Licht der Google-Zahlen lautet die Antwort wohl "ja". (kas)

Quelle: Chip.de