Die Theorie nennt sich "Game Dynamics": Mehrere US-Internet-Firmen versuchen, Nutzer mit Hilfe spielerischer Elemente zu produktiverem Verhalten zu erziehen. So bietet das Start-up Baydin Plug-ins für Outlook und Google Mail an, mit dem der User leichter an das ultimative Ziel jedes E-Mail-Arbeiters kommen soll: "Inbox zero", ein leeres, komplett erledigtes Eingangspostfach, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe.

"Wir versuchen, das Verhalten der Nutzer rund um ihre E-Mails zu verbessern", sagt Firmenchef Alexander Moore. Das Spielmotiv sei hierzu sehr gut geeignet. Die Hauptfrage dabei bleibe allerdings, welche Verhaltensmuster man dabei fördern und welche man bestrafen solle.

Das Baydin-E-Mail-Spiel steht momentan als Prototyp-Version für Testzwecke zur Verfügung. Es nimmt sich jeweils 30 E-Mails aus der Inbox des Nutzers und bittet ihn dann, mit diesen zu arbeiten – sie zu archivieren, zu löschen, weiterzuleiten oder zu beantworten. Eine weitere Option ist der sogenannte "Bumerang": Dabei wird eine Botschaft markiert, später noch einmal im Eingangspostfach aufzutauchen.

Es gibt eine Zeitvorgabe, in der der Nutzer entscheiden muss, was er mit jeder Nachricht anfängt. Für jede Entscheidung oder Aktion gibt es Punkte. Den Punktestand können die Mitspieler dann per Twitter ihren Freunden mitteilen – als eine Art Wettbewerbselement zum Angeben oder als Möglichkeit, innerhalb einer Clique einen "Highscore" zu erreichen.

Quelle: Heise.de