Mit Adventskalendern im Internet verführen viele Firmen Kinder zur Preisgabe persönlicher Daten. Diesen Vorwurf hat die Verbraucherzentrale NRW am Dienstag in Düsseldorf erhoben, nachdem sie 18 der Online-Kalender unter die Lupe genommen hatte. Ein Drittel der Angebote ziele darauf ab, die Daten für Werbezwecke abzufischen. "Damit wird gezielt die geschäftliche Unerfahrenheit von Kindern ausgenutzt", kritisierte die Verbraucherzentrale. Nur zwei der Online-Kalender beschränkten sich darauf, die E-Mail-Adresse und ein Passwort zu erfragen. Diese Angebote informierten zudem in kindgerechter Weise über die Nutzung der Daten.

Auch wenn eine Reihe von Firmen versichere, die zusätzlich erfragten Daten nur für die Gewinnspiele zu verwenden, die sich hinter den Online-Türchen verbergen, sind die Verbraucherschützer damit nicht einverstanden. "Man sollte Kinder nicht dazu erziehen, im Internet unnötig persönliche Daten preiszugeben", sagte Verbraucherschützer Theo Wolsing. Eine Information darüber, was mit ihren Daten geschieht, könnten die jungen Besucher häufig nicht oder nur mit großem Aufwand finden. In einem Fall sei sogar eine Voreinstellung für den Bezug von Werbe-E-Mails programmiert. Wer das Häkchen nicht rausnehme, habe Werbemüll abonniert. (dpa) / (vbr)

Quelle: Heise.de