Aviras Antivirenproxy WebGuard blockiert aktuell den Zugriff auf die Betaversion des Sicherheitstools Secunia PSI 2.0, das Sicherheitslücken in installierten Anwendungen aufzeigt und bestimmte Programme automatisch auf dem neuesten Stand hält. Auf den Hinweis von heise Security hat der Antivirenhersteller umgehend reagiert: "Der Fehlalarm ist mit dem inzwischen verfügbaren Update behoben. Es wird automatisch ausgeliefert. Anwender können das Update jedoch auch manuell anstoßen, falls das Update-Intervall des eingesetzten Produkts noch länger auf sich warten lässt", erklärt Avira.

Vor zwei Monaten wurde die Avira-Engine irrtümlicherweise bereits auf der Hauptseite des Kurznachrichtendienstes Twitter fündig. Für besonders viel Unmut sorgte vor wenigen Tagen der freie Virenscanner Clamwin, der auf der quelloffenen ClamAV-Engine basiert: Kurzerhand stellte das Programm fast den gesamten Rechner unter Quarantäne.

Ein weiteres Problem tritt derzeit beim Einsatz von AntiVir unter Windows XP auf: Nach der Installation des Service Pack 1 für AntiVir beklagen sich einige Anwender über den kaum zu stillenden Speicherhunger des Virenscanners. Anwenderberichten zufolge füllt der Überwachungsdienst der Software kontinuierlich den Kernel-Speicher, bis das System schließlich unbedienbar wird und sich auch nicht mehr herunterfahren lässt. Laut Avira kann man das Problem umgehen, indem man den fehlerbehafteten Überwachungsdienst manuell deaktiviert – was es Malware allerdings erleichtert, die Prozesse des Virenscanners abzuschießen.

Avira arbeitet bereits an einer Lösung, wie Dirk Knop, technischer Redakteur bei Avira, gegenüber heise Security bestätige: "Das Memory Leak konnten wir inzwischen nachstellen und wir bereiten einen Patch vor. Dieser muss dann noch durch die Qualitätssicherung und wird voraussichtlich Anfang Dezember ausgeliefert." (rei)

Quelle: Heise.de