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Thema: Robby Brotter und der zwanghafte Versuch, lustig zu sein

  1. #1
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    Robby Brotter und der zwanghafte Versuch, lustig zu sein

    Eigentlich wollte ich ja versuchen, euch mit einer kleinen Breadstime mal wieder zum Lachen zu bringen, aber das hat leider nicht ganz geklappt, sodass das verschoben wird. Also entschied ich mich um, mir war langweilig, ich wollte schreiben und ich griff ein aktuelles Thema auf... Arry Podda isch in de Kino.


    Ja, der Titel sagt schon alles. Eins vorneweg: Ich habe nichts gegen Harry Potter, Köln oder Matangasverbreiter, das alles ist die Meinung eines gewissen kanadischen Staatsbürgers und nicht meine



    Wir sind in Köln. Woher wir das wissen? Es stinkt. Es stinkt, und Robert Breads rümpft die Nase. Die Deutschen allgemein stanken ja wie die Pest nach Fett, Bier und Burgern, aber in Köln kamen noch Hanf und Metangase ohne Ende hinzu. Warum musste er bei GERMAN Fantasy Championship Wrestling unter Vertrag stehen? Da würde er ja lieber in Kasachstan wrestlen. Obwohl, da ist es eigentlich ja auch scheisse.


    Breads blickt nun auf die große Schrift, die das Kino ziert, vor dem er steht - „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“. Ein amüsiertes Schnauben verlässt seinen Mund. Er hatte nie verstanden, was alle so toll an einem pickligen Magersüchtigen mit einem Stück Holz und einer unglaublich peinlichen Narbe fanden. Nun, Christine hatte ihm vorgeschlagen, sich doch einfach den neuen Film anzusehen, dann würde er schon verstehen. Dabei hatte sie ein selbstgefälliges Grinsen aufgesetzt. Das hieß wohl, es würde die Hölle werden.


    Ein letztes Seufzen, dann stößt er die Türen des Kinos auf. Okay, eins ließ sich festhalten: In Deutschland stank es. In Köln stank es verdammt. Aber in Kölner Kinos sollte definitiv jemand am Eingang stehen, der Gasmasken verteilte. Das war kriminell, und er war festentschlossen, die Verantwortlichen wegen versuchten Mordes anzuzeigen. Und den Hauptschuldigen hatte er auch schon fest ins Visier genommen: Einen übergewichtigen, kleinköpfigen Jungen, vielleicht 14 Jahre alt, der fröhlich neben zwei Freunden von ihm stand und den Inhalt seines überdimensionalen Bauches mit Begeisterung in Form von Gas durch den ganzen Raum verbreitete, und das auch für jeden gut hörbar. Der einzige Grund, warum ihn noch niemand darauf hingewiesen hatte, war wohl die Tatsache, dass unfassbarerweise kein einziger Suizidgefährderter im Raum war – obwohl Breads doch im selben Land war in dem Rebel called Hate seine komischen Predigten abhielt. Was soll's.


    Er tippt den Jungen an, der sich zu ihm umdreht, erschrocken. Sein Gesicht erinnerte Breads an einen Schinken. Augenblicklich wurde ihm klar, warum dieser Kerl so fett war. Wenn er jeden morgen dieses Gesicht im Spiegel sehen würde, würde er auch fressen wie sonst was.


    Robert Breads: „Hör gefälligst auf MEINE Luft mit DEINEM Arsch zu verpesten.“


    Die drei Freunde lachen. Der Kerl, der links von dem pummeligen Jungen steht und der noch am humansten aussieht, da seine Nase nicht zwischen seinen Wangen zerquetscht wird und seine Augen auch nicht kleiner als die Nasenlöcher sind, grinst Breads nun an.


    ???: „Ey, Alter, ich schwöre, denk nicht du bist lustig. Alter, kannst Witz machen, geh mal üben. Wer bist du eigentlich, Digga? Schwul oder was?“


    Robert Breads: „Ja natürlich, mein Name ist Analbeard, der Popo-Pirat und ich bin ein Pädophiler auf der Suche nach Frischfleisch.“


    Wieder Gelächter von den dreien. Der Luftverpester meldet sich nun mit einer Stimme zu Wort, die an Müll in einer Müllpresse erinnert. Der Duft, der dem Kanadier bei seinen Worten in die Nase steigt und der wohl aus seinem Mund dringt, verrät ihm, dass er mit seiner Vermutung wohl näher dran war als er zuerst dachte.


    ???: „Alter, was laaaaaberst du? Pädo-was? Erfinde mal nicht so Wörter, Alter, voll peinlich, geh erstmal Deutsch lernen.“


    Breads rollt mit den Augen. Das war genau das was er gebraucht hatte. Ein Haufen pubertierender streitsüchtiger Intelligenzallergiker mitten im Urindistrikt. Da sah man mal wieder, dass kein 14-jähriger mit einem Erwachsenen mithalten konnte. Wer auch immer so etwas jemals behauptet hat, muss ein Idiot gewesen sein, schoss es ihm durch den Kopf.


    Robert Breads: „Nicht ich bin es, der die deutsche Sprache vergewaltigt, sondern ihr. Und wo wir gerade bei vergewaltigen sind: Mein Geruchssinn ist momentan auf dem Weg in den Selbstmord, also verschiess deine Blähungen woanders hin, Schmalzgrab.“


    Jetzt brechen die drei in schallendes Gelächter aus. Scheinbar hielten sie ihn für verrückt. Oder seltsam. Oder dumm. Aber da stockt der Rechte von den Dreien erst einmal. Er blickt Breads an, guckt wie ein Auto und dann klappt ihm die Kinnlade herunter.


    ???: „Digga, ich kenne dich! Du bist doch Robert Breads, Alter! Von GFCW und so!“


    Die anderen beiden stocken, und hören augenblicklich auf zu atmen. Schmalzgrab quietscht. Breads muss lachen, das war einfach zu lustig. Vor ihm stand die Zukunft von Deutschland. Diese Jungen würden einmal hohe Ämter in der Politik inne haben und Deutschland führen... oder sie würden in der Gosse versiffen. Wobei, wohl eher Zweiteres. 'Wir sind ja nicht in Bush-Gebiet', denkt sich Breads.


    Robert Breads: „Sagt mir bitte, bitte, bitte dass ich mich zutiefst hasst und du dein Zimmer mit Jimmy-Maxxx-Postern tapeziert hast.“


    ???: „Alter, glaubst du, wir finden dich geil? Digga, du kannst gar nix.“


    Breads zieht die Augenbrauen hoch. Warum wurde ihm das immer wieder von Leuten gesagt die entweder lispelnde Alkoholiker oder übergewichtige Typen mit einstelligen IQ waren? Musste an seinem unwiderstehlichen Charme liegen. Das er eine gewisse Wirkung auf homosexuelle hatte, hatte der Cock ja schon bewiesen. Die Frage war nur, ob er darauf stolz sein sollte oder eher nicht. Er entschied sich, es positiv zu sehen.


    Robert Breads: „Ich kann sehr viel. Zum Beispiel Parodien anderer Wrestler.“


    ???: „Parido... Hä?“


    Robert Breads: „Lustige Imitationen.“


    ???: „Und was sind Imarigationen?“


    Robert Breads: „Ich mache andere Typen nach.“


    Die drei stoßen einen Seufzer aus.


    ???: „Wie langweilig, Digga. Voll scheisse. Du bist eh voll unlustig, wetten? Mach mal einen nach! Mal mal Streetman nach oder so!“


    Breads schüttelt den Kopf.


    Robert Breads: „Das ist leider unmöglich. Er ist einfach viel zu „alternative“. Die blonden Haare, der Pop-Rock-Entrance Song, die Persönlichkeit, die Klamotten... Das ist alles so „alternative“, das kann man nicht parodieren.“


    ???: „Alter, nerv doch nicht oder ich geb' dir eine Faust und dann einen Klatsch und dein Leben ist vorbei. Oder mein Bruder macht dich Schlagring!“


    Der kleine Kerl ballt seine knubblige Faust, die beim näheren Betrachten eine verblüffende Ähnlichkeit mit Guido Westerwelle hatte. Das sorgt nicht gerade dafür, Breads' Laune zu steigern.


    Robert Breads: „Ich kann ja jemand anderen versuchen. Wen soll ich paro... imi... nachmachen?“


    Die drei drehen sich um und flüstern sich gegenseitig Dinge zu. Wenn man bedachte, dass das hier eine Diskussion um eine schlechte Parodie war und nicht um einen Kriegsplan, musste man unweigerlich daran erinnert werden, dass hier irgendetwas falsch lief. Vor lauter angestrengtem Nachdenken brauchte der Mittlere nun ersteinmal Nervennahrung in Form dreier Bonbons in verschiedenen Farben. Dann drehen sich die drei grinsend wieder um, und der Kleinste sagt:


    ???: „Ey, mach mal wie Hate und so!“


    Robert Breads: „Auf philosophischer fucking Ebene tangiert mich eure fucking Meinung peripher, da eure monokausale fucking Artikulation von eurer fucking Misanthropie zeugt, weil eure von nihilistischen fucking Intentionen geprägten philanthropischen fucking Handlungen über eure fucking Unwissenheit bezüglich des fucking Kapitalismus fucking Bescheid geben... fucking.“


    Die drei halten Breads nun ganz eindeutig für verrückt. Sie drehen sich kofschüttelnd um, und der Mittlere sagt noch:


    ???: „Alter, der Typ ist so crank... Der soll mal Deutsch lernen gehen... Alter, wo ist meine Perle?“


    Breads kämpft gegen seinen inneren Schweinehund an, der jedoch mit der schieren Gier nach zweitklassiger Unterhaltung dieses Duell für sich entscheiden kann und Breads sagen lässt:


    Robert Breads: „Guck mal am Dönerstand. Ich glaube, sie liegt auf dem Tresen und tropft die Serviette voll.“


    Es ist so schön, ein Arschloch zu sein.




    Ca. 3 Stunden später




    Immer noch vollkommen verwirrt von dem gerade gesehenen verlässt Breads das Kino. Er hatte Christine's Grinsen also doch richtig interpretiert. Das war die Hölle gewesen. Er hatte irgendwie gar nichts verstanden.. Ein nasenloser Kerl der dringend mal eine Sonnenbank aufsuchen sollte jagt die hagere Brillenschlange und seine beiden Freunde durch das ganze Land um irgendeine Prophezeiung zu erfüllen. Das hätte er sich auch ausdenken können, nur mit einem weniger nervtötenden Hauptcharakter und einem Bösewicht der den Begriff „Fingernägel schneiden“ kennt.


    Aber eine Lektion hatte er aus dem Film gezogen: Selbst wenn etwas unendlich lange zu sein scheint, sich zieht wie Kaugummi und man froh ist, wenn es endlich vorbei ist, hat man gerade mal die Hälfte geschafft. So würde es wohl auch bei ihm laufen. Jetzt, wo er drei kranke Irre bei Title Nights vor der Nase hatte, würde er wohl kaum nach dem Event alle drei auf einmal los werden können. Irgendeiner der drei würde ihm schon noch weiter auf den Sack gehen. Ob The H. ihn in seinen Möchtegern-Mystery-Thriller mit hineinziehen würde, ob Maxxx mal wieder seine alternative Realität erklären würde oder ob Hate ihn gleich wieder zum politischen Feind der Anti-Kapitalisten erklären würde, es würde lange dauern, sie alle los zu werden. Aber was sollte ihm schon nicht gelingen? Er war Robert Breads, erklärter Popo-Pirat und Neu-Philosoph, er würde das schon reißen. Wie immer. Schließlich hatte er einen Plan. Einen perfekten Plan.

  2. #2
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    das war wohl das genialste skit was hier je im GFCW Roleplay Bereich geschrieben wurde... ich hab mich bepisst vor lachen... allein schon die stelle mit steetman... oder die faust die aussieht wie westerwelle... der spurch mit der perle des intelligenzverweigerers...die parodie von hate war auch nicht schlecht... selbst wenns mehr ne sinnfreie aneinanderreihung von hates üblichen wortreportoire war

  3. #3
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    Lustiges Segment, besonders der Spruch mit der Perle.

    Breads Meinung zu Potter entsprichts im Übrigen 1:1 meiner

  4. #4
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    Zitat Zitat von Rebel called Hate Beitrag anzeigen
    selbst wenns mehr ne sinnfreie aneinanderreihung von hates üblichen wortreportoire war
    Das war auch schon Absicht und wird in einem späteren RP nochmal aufgegriffen... GANZ so doof bin ich nicht... Und nein, das will ich von keinem von euch kommentiert haben

  5. #5
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    Geile Szene...aber für mich war der absolute Höhepunkt schon am Anfang..."Da sah man mal wieder, dass kein 14-jähriger mit einem Erwachsenen mithalten konnte." Erzähl mir nicht, dass soll keine Anspielung auf einen gewissen Spieler eines kanadischen Charakters sein?^^

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