Kabel Deutschland (KDG ) hat am heutigen Dienstag überraschend bekannt gegeben, "ab sofort" sechs Sender in hochauflösender Fassung (HDTV) in sein Kabelnetz einzuspeisen. Tatsächlich förderte ein von uns durchgeführter Suchlauf die neuen HDTV-Sender noch nicht zutage (Stand Dienstag 10 Uhr).
Laut Kabel Deutschland handelt es sich um die Kanäle Fox HD, National Geographic Channel HD, Sport1+ HD, Syfy HD, TNT Film HD und TNT Serie HD. Bislang konnten KDG-Kunden bereits die öffentlich-rechtlichen Sender Das Erste, ZDF und Arte sowie – gegen Bezahlung – sieben Kanäle von Sky Deutschland (Discovery HD, Disney Cinemagic HD, Eurosport HD, History HD, National Geographic HD, Sky Cinema HD und Sky Sport HD) in High Definition empfangen.
Die sechs neuen HD-Kanäle können Kunden von Kabel Deutschland im Rahmen einer kostenpflichtigen "HD Option" zu ihrem digitalen Kabelanschluss hinzubuchen. Die "HD Option" kostet 9,90 Euro pro Monat und hat eine Mindestvertragslaufzeit von 12 Monaten. Keine Aussage machte KDG dazu, ob und wann die übrigen Sky-HD-Kanäle und die HDTV-Kanäle der Privatsendergruppen ProSiebenSat.1 und RTL eingespeist werden. Es heißt es lediglich, man sei "darüber hinaus mit vielen anderen Programmveranstaltern regelmäßig in Gesprächen bezüglich der Einspeisung weiterer HD-Sender ins Kabelnetz".
Für den Empfang ist ein Kabel-Deutschland-zertifiziertes Empfangsgerät nötig. Kabel Deutschland selbst bietet einen HD-Festplatten-Recorder von Sagemcom sowie den HDTV-Receiver Humax NA-HD2000C an. Daneben kann man von KDG ein CI+-Modul inklusive Smartcard bekommen, das sich in einem Fernseher oder Receiver mit DVB-C-Tuner und Common Interface (CI) nach der CI+-Spezifikation betreiben lässt.
Während beim Humax-Receiver Smartcards mit Nagravision-Verschlüsselung zum Einsatz kommen, laufen der HDTV-Recorder von Sagemcom und das CI+-Modul nur mit den neueren KDG-Abokarten, die NDS Videoguard als Verschlüsselungsverfahren benutzen. Für Videoguard gibt es offiziell kein Conditional Access Module (CAM), während Nagrakarten in Alphacrypt-(Light-)CAMs betrieben werden können – sofern auf dem betreffenden Modul die alten Firmware-Version 1.16 beziehungsweise 3.16 läuft. (nij)
Quelle: Heise.de