Computer, Laptop, Handy, Webmail-Account, Online-Shop, Spiele-Netzwerk – wer heutzutage moderne Technik und Medien nutzt, muss zwangsläufig alle paar Stunden irgendwelche Login-Daten eingeben. Doch je komplexer die Passwörter werden, umso leichter vergisst man sie auch und sperrt sich aus.

Laut einer Studie des Branchenverbandes Bitkom kann sich ein Drittel der Deutschen nicht all seine Passwörter merken und vergisst mindestens ein Kennwort pro Jahr. Der Grund dafür dürfte wohl ausgerechnet im Streben nach Sicherheit zu finden sein: Statt überall das gleiche einfache Passwort zu verwenden, gehen immer mehr Nutzer dazu über, verschiedene komplexe Passwörter für verschiedene Dienste oder Anwendungen zu verwenden. Sollte eines der Passwörter also einmal von Unbefugten in Erfahrung gebracht werden, kann so nur auf einen Dienst zugegriffen werden und der Schaden entsprechend gering gehalten werden.

Dieses Vorgehen ist zwar einerseits lobenswert, gipfelt andererseits aber auch zwangsläufig irgendwann in einer kaum noch zu überblickenden Masse an verschiedenen Login-Daten. Abhilfe schaffen in solchen Fällen sogenannte Passwort-Manager oder Passwort-Safes. Diese Programme verwalten für Sie ihre Login-Daten, wodurch Sie sich lediglich noch ein Master-Passwort für das entsprechende Programm merken müssen. Zwei besonders gute und zudem noch kostenlose Programme dieser Art sind KeePass 2 und LastPass, deren Einrichtung und Nutzung wir bei den jeweiligen Downloads detailliert erklärt haben.

Da es schwierig ist, sich Zufalls-Kombinationen zu merken, gängige Begriffe als Passwörter aber auch unbrauchbar sind, kann man sich insbesondere bei der Wahl eines möglichst komplexen Master-Passworts sehr leicht mit einer Eselsbrücke behelfen: Verkürzen Sie einfach einen Satz, an den Sie sich leicht erinnern können, zu einem Paswort.

Aus dem Satz "Ich nehme jeden Morgen den Bus um zehn vor sieben" würde beispielsweise das Passwort "InjMdBu10v7". Ein solches Passwort kommt garantiert in keinem Wörterbuch und keiner Passwort-Liste vor, nutzt Buchstaben, Ziffern sowie Groß-/Kleinschreibung und kann trotzdem nicht so leicht vergessen werden. Zudem lässt sich ein solches Passwort durch eine simple Anpassung des Satzes beinahe beliebig verlängern. Beispiel: Aus "Ich nehme jeden Morgen um zehn vor sieben die Linie U3 des Münchner Verkehrs Verbunds von der Haltestelle Sendlinger Tor zur Poccistraße" bringt Ihnen das 24 Zeichen lange Passwort "InjMu10v7dLU3dMVVvdHSTzP".

Und falls Sie sich trotzdem noch weiter gegen Vergessen absichern wollen, schreiben Sie sich einfach einen Tipp wie "Mein Weg zur Arbeit" auf einen Zettel, den Sie an einem leicht wieder auffindbaren Ort deponieren.

Eines sollten Sie allerdings auf gar keinen Fall tun: Eines der Passwörter aus unserer Fotostrecke verwenden – denn das sind die am häufigsten verwendeten und damit auch unsichersten Kennwörter der Welt. (cel)

Quelle: Chip.de