Sex sells – mit diesem wenig innovativen aber dennoch häufig korrekten Marketing-Gesetz rechtfertigte die Firma Escom im Jahr 2006 den Kauf der Domain sex.com für sagenhafte 12 Millionen Dollar. Weil das Geschäft mit der Pornographie nun aber wohl doch nicht so gut wie erwartet lief, ist die Firma Bankrott gegangen und musste nun ihren wertvollsten Besitz veräußern.

Eigentlich hätte man meinen können, dass Escoms Scheitern dafür sorgt, dass sex.com weit unter dem Einkaufspreis unter den Hammer kommen würde, doch bei der Auktion in New York war genau das Gegenteil der Fall. Unter den zwölf abgegebenen Geboten gewann schließlich das der bislang völlig unbekannte Firma "Clover Holdings": Mit 13 Millionen Dollar (rund 9,3 Millionen Euro) wird das in der Karibik gemeldete Unternehmen mehr für die Domain zahlen, als Escom vor vier Jahren.

Um an der Versteigerung teilnehmen zu können, musste man persönlich mit einem verifizierten Bar-Scheck über 1 Million Dollar als Sicherheit im Auktionshaus erscheinen. Wer die anderen elf Bieter waren ist genauso unbekannt wie Clovers Pläne für die Domain. Es steht allerdings zu erwarten, dass unter der Adresse wohl künftig wieder ein freizügiges Portal zu finden sein wird und nicht nur eine Seite mit gesponsorten Links, wie es zuletzt der Fall war.

Dass nicht nur für Sex, sondern beispielsweise auch für prägnante Adressen zu Pizza, Alkohol und Glücksspiel Millionenbeträge gezahlt werden, zeigen wir Ihnen in unserer Fotostrecke. (cel)

Quelle: Chip.de