Die Verfügbarkeit und Datengeschwindigkeit von Breitbandnetzwerken sind im letzten Jahr weltweit rasant gestiegen. Das teilte Cisco als Ergebnis der weltweiten Studie zur Breitbandqualität mit.

Die Analyse von 40 Millionen Qualitätstests weltweit ergab: Spitze ist aktuell Südkorea mit einem durchschnittlichen Download-Durchsatz von 33,5 Megabit pro Sekunde (Mbit/s), einer Upload-Geschwindigkeit von 17 Mbit/s und einer hundertprozentigen Haushaltsanschlussquote.

Anders in Deutschland: Hier liegen die Durchschnittswerte für Down- und Uploads bei 11,63 beziehungsweise 1,28 Mbit/s. Die Anschlussquote deutscher Haushalte stieg im vergangenen Jahr auf 66 Prozent – ein Plus von fünf Prozent gegenüber 2009. Die benachbarte Schweiz schafft bei vergleichbarem Down- und Upload-Tempo aber 96 Prozent Abdeckung und überholt Deutschland glatt. Im internationalen Ranking rangiert die Bundesrepublik derzeit also nur auf der 18. Position.

Weltweit ist die Download-Geschwindigkeit in den vergangenen drei Jahren um 49 Prozent auf durchschnittlich 5,92 Mbit/s gestiegen. Der Zuwachs beim Upload-Durchsatz lag sogar bei 69 Prozent. Insgesamt stieg die globale Breitbandqualität (in die unter anderem auch Messungen von Latenzen, also störenden Signalverzögerungen einflossen) seit 2008 um 48 Prozent.

48 von 72 untersuchten Ländern – das sind demnach zehn mehr als 2009 – erfüllen die Voraussetzungen für alle wichtigen Basis-Services im heutigen Internet. 14 Länder ermöglichen multimediale Internet-Anwendungen wie HD-Internet-TV, Rich-Media-Kommunikation sowie Consumer-Telepräsenz. Das ist bereits heute theoretisch möglich in: Südkorea, Japan, Lettland, Schweden, Bulgarien, Finnland, Rumänien, Litauen, den Niederlanden, Hong Kong, Deutschland, Portugal, Dänemark und Island.

Die von Cisco bezahlte Studie stellte auch einen direkten Zusammenhang zwischen der Breitbandversorgung, der Wirtschaftssituation des Landes und dem Informationsstand der Bevölkerung her. Allerdings sagt die Technik allein meist noch nichts über die Inhalte und wie sie an wen transportiert werden, wodurch diese Ableitung von Cisco wohl eher Ansichtssache sein dürfte. (kas)

Quelle: Chip.de