Das Gerücht - Teil 2

[Doom Eagle]

Am Gesicht seiner Freundin erkannte er dass sie nicht so sehr wußte, was sie von diesem Vorschlag halten soll. Auch Josh und Mary waren alles andere als begeistert.

Josh: „Spinnst du Mark? Weißt du eigentlich was du da sagst?“

Mary: „Das geht wirklich zu weit.“

Mark: „Warum geht das zu weit? Seit doch mal ehrlich … keiner von uns hat irgendwas mitbekommen, bis auf Jenny. Niemand traut sich wirklich noch hier her und selbst wenn wir den ganzen Friedhof umgraben wird es a) niemanden intressieren und b) erfährt es sowieso keiner.“

Das stimmte natürlich. Außer ihnen 4 war niemand hier und wenn man genau darüber nachdachte, war es ein wirklich verführerisches Abenteuer. Schweigen senkte sich über die kleine Gruppe junger Menschen, die sich unsicher ansahen, während nur das knistern des Feuers zu hören war. Die Neugier hatte trotz aller Furcht von ihnen Besitz ergriffen.

Josh: „Was willst du hier veranstalten, Mark? Eine Art verbotene Schatzsuche?“

Mark: „Mit diesen Worten? JA!“

Erneut herrschte Stille. Mark konnte sehen, dass sowohl Josh als auch Mary ein flaues Gefühl im Magen hatten, wenn sie daran dachten auf einem alten Friedhof nach einem geheimen Grab zu suchen. Dennoch war es wohl der Kick etwas Verbotenes zu tun, der die beiden reizte. Jenny hingegen wirkte äußerst nachdenklich und in sich selbst zurückgezogen. Die Sache schien ihr nicht zu schmecken. Wusste sie vielleicht mehr als die anderen?

Mark: „Was ist los mit dir, Jenny?“

Jenny: „Ich … Ich … MACHT MIT!!!“

Die anderen 3 waren von dieser entschlossenen Zustimmung mehr als überrascht, hörten sie doch das vibrieren in der Stimme ihrer Freundin, was darauf schließen lies, das sie wirklich Angst hatte, doch irgendetwas in ihr schien sie die Sache nun durchziehen lassen zu wollen. Nur eine Mutprobe? Oder vielleicht doch etwas ganz anderes? Mark konnte das jetzt noch nicht deuten und das obwohl er sie schon lange genug kannte. Zwar war sie weit davon entfernt ein offenes Buch für ihn zu sein, doch die meisten Notlügen oder inneren Vorgänge konnte er zumindest erahnen. Nicht jedoch in diesem Moment. Tatsächlich konnte Mark nur feststellen dass seine Freundin innerlich stark aufgewühlt war. Sie starrte in die Leere und kaute ein wenig auf ihrer Unterlippe, ein sicheres Zeichen dafür dass sie Nervös war.

Mark: „Alles in Ordnung?“

Jenny: „Lasst uns die Sache hinter uns bringen.“

Mary: „Was ist denn los mit dir?“

Jenny: „Nichts.“

Mark: „Wirklich?“

Jenny: „JA, VERDAMMT!“

Die gefauchten Worte seiner Freundin machten Mark klar, dass sie fest entschlossen war, die Sache durchzuziehen. Wenngleich er sich keinen Reim auf ihr Verhalten machen konnte, war dies zunächst erstmal nebensächlich. Er würde ihr dann später genauer auf den Zahn fühlen, denn so ganz koscher war ihm die Sache plötzlich nicht mehr. Aber es war immerhin seine Idee gewesen, weshalb er nun auch keinen Rückzieher machen wollte.

Mark: „Und wie sieht es mit euch aus?“

Mark hatte sich natürlich an Mary und Josh gewandt, die sich noch einmal unsicher ansahen und dann jedoch mit einem Nicken zustimmten.

Josh: „Wir sind dabei!“

Mary: „Aber die Männer buddeln!“

Josh: „Wahr ja klar! Haben wir überhaupt Werkzeug?“

Jenny: „Drüben im alten Geräteschuppen finden wir bestimmt was passendes.“

Mark: „Dann mal los.“

Gesagt getan. Die Gruppe trank rasch ihr Bier aus und löschte anschließend die Feuerstelle, bevor sie sich in Richtung Geräteschuppen aufmachten. Dieser hatte, wie auch der Rest des Friedhofes, bereits seine besten Tage hinter sich gehabt. Die deutlich verschimmelte Holztüre hang nur noch halb in ihren Halterungen, während das Dach des kleinen Schuppens bereits mehr als nur eine undichte Stelle aufwies. Während Josh und Mark in das innere des Schuppens gingen um nach Werkzeug für ihre gemeinsame Unternehmung zu suchen, blieben Mary und Jenny draußen vor dem Schuppen stehen und zündeten sich erstmal eine Zigarette an. Für einen kurzen Moment herrschte Stille zwischen den beiden Frauen, doch als Mary bemerkte wie Jenny recht nervös von einer auf die andere Stelle trat, entschied sie sich das Wort zu ergreifen.

Mary: „Jenny … was ist denn los mit dir? Seit du diese Geschichte erzählt hast, bist du wie ausgewechselt?“

Jenny reagierte nicht sofort, sondern sah ihre Freundin nur strafend an.

Jenny: „Misch dich nicht immer in meine Angelegenheiten.“

Mary erschrak vor der recht schroffen Antwort ihrer besten Freundin und konnte nicht so recht glauben, was Jenny da gerade gesagt hatte.

Mary: „Beruhige dich bitte, was ist denn mit dir los?“

Jenny: „GAR NICHTS, VERDAMMT!!!“

Jenny warf ihre Zigarette energisch zu Boden und trat sie wütend aus. Schaubend machte sie auf dem Absatz kehrt und stapfte davon um eine ratlose Mary zurückzulassen. Sie erkannte ihre beste Freundin nicht wieder. Was war los mit ihr? So hatte sie sie noch nie gesehen bis auf … Mary schluckte … Das konnte einfach nicht sein … gab es hier wirklich eine Verbindung? Warum war es ihr nicht früher aufgefallen?

Mary (flüsternd): „Jenny … Vor einem Jahr … als du schon mal so durchgedreht hast … Warst du hier … und hast die Beerdigung gesehen?“


*fortsetzung folgt*

[Davey Bulldog]

mehr bitte

[J.T.K.]

aaaaah perfekt zum Aufwachen^^

[Doom Eagle]

Danke euch für das positive Feedback, es tut wieder richtig gut in die Tasten zu hauen und wenn man dann noch merkt das es den Lesern gefällt fühlt man sich gleich doppelt gut. Der letzte Teil kommt dann morgen online, womit der Prolog beendet und die eigentliche Geschichte beginnen kann. Als kleinen Vorgeschmack hier noch das Titelbild das ich für die "Lady in Black" RP-Reihe entworfen habe:



Ich hoffe es gefällt euch.

[Heie]

Hell Yeah!

Der Prolog macht wirklich Lust auf mehr und das Poster rult ja mal richtig.
Freu mich schon auf mehr!