Stuxnet gilt als eines der gefährlichsten und ausgefeiltesten Viren, die je programmiert wurden. Dass keine "normalen" PC-Nutzer zu Schaden gekommen sind liegt daran, dass es gezielt gegen Produktionssteuerungen von Siemens eingesetzt wurde. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bietet jetzt Unternehmen, die das WinCC (Windows Control Center) von Siemens einsetzen, Hilfe beim Entdecken von etwaigen Manipulationen durch das Virus.
Als wahrscheinliches Ziel von Stuxnet gilt unter Experten die Steuerung der iranischen Kernkraftanlage in Buschehr, die demnächst in Betrieb genommen werden soll. Im Iran sollen über 30.000 in der Industrie eingesetzte PCs mit dem Virus infiziert worden sein. Das Virus wurde im Juli dieses Jahres entdeckt und gab Security-Forschern Rätsel auf, weil es mit enorm viel Aufwand und Spezialkenntnissen erstellt worden sein muss.
Die Hilfe seitens des BSI kommt in Form von Handlungsempfehlungen zur Überprüfung von Industrieanlagen. Diese können beim BSI per E-Mail unter stuxnet@bsi.bund.de angefordert werden. Um die aktuelle Gefährdungslage besser einschätzen zu können und potenziell betroffene Unternehmen bei weiteren verfügbaren Informationen zu Stuxnet direkt adressieren zu können, bittet das BSI die Besteller dabei auch um die Benennung des Einsatzfeldes der WinCC-Software im jeweiligen Unternehmen. Zur Überprüfung der WinCC-Software stellt Siemens auf seiner Webseite ein entsprechendes Tool bereit. (mo)
Quelle: Chip.de