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Thema: Vorsicht: ZoneAlarm verängstigt mit Fake-Trojaner

  1. #1
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    Vorsicht: ZoneAlarm verängstigt mit Fake-Trojaner

    Die kostenlose Firewall ZoneAlarm versucht derzeit mit einer dreisten Methode, PC-Nutzern das Geld aus der Tasche zu ziehen: Die englische Version des Tools warnt nach jedem Rechner-Start vor dem vermeintlichen Trojaner "ZeuS.Zbot.aoaq". Laut dem Popup stiehlt der Schädling Bankdaten und nutzt sie für illegale Transaktionen, mehrere Millionen PCs weltweit seien bereits infiziert. Die Aufspürung durch Virenscanner ist wegen der "schnellen Veränderung des Codes" nur schwer möglich.

    Als einzig sichere Lösung empfiehlt Hersteller Check Point das Komplettpaket "ZoneAlarm Internet Security Suite". Kostenpunkt: rund 20 Dollar. Die Sicherheits-Lösungen der Konkurrenz scheinen die Gefahr aktuell nicht verhindern zu können. Was bei der bloßen Beschreibung schon verdächtig klingt, bestätigte sich wenig später im offiziellen ZoneAlarm-Forum: Der Trojaner ist komplett erfunden, die fiktive Datei liegt weder auf irgendeinem Rechner, noch wird Sie über das Internet verbreitet. Bei der Warnung handelt es sich um einen Marketing-Trick, der User zum Kauf der kostenpflichtigen Variante treiben soll.

    Durch die äußert fragwürde Verkaufsmethode kann die englische Version von ZoneAlarm 9.2 damit als Scareware bezeichnet werden: Mit dieser Art von Software sollen User bewusst verunsichert oder verängstigt werden, um in einer panischen Reaktion beispielsweise ein Produkt zu kaufen - auch wenn die kostenpflichtige Suite den fiktiven Trojaner nicht finden würde.

    Der Konkurrenz dürfte die dubiose Masche genauso wenig gefallen: Wer die Beschreibung des Trojaners aufruft, erfährt, dass die Virenscanner von Norton, Trend Micro, AVG, Avast oder AntiVir bei "ZeuS.Zbot.aoaq" keinen Alarm schlagen. Das Resultat: In den Userforen der Anbieter wird vermehrt nach dem erfundenen "ZeuS.Zbot.aoaq" nachgefragt, das Vertrauen in den eigenen Virenscanner sinkt.

    Aktuell erscheint der vorgetäuschte Virenbefall nur in der englischen Version von ZoneAlarm 9.2. In der deutschen Fassung taucht das irreführende Popup beim Systemstart noch nicht auf. Sollten Sie das englische ZoneAlarm nutzen, können Sie die Warnung getrost ignorieren.

    CHIP Online meint:
    Die falsche Virenmeldung in ZoneAlarm 9.2 zielt eindeutig darauf ab, unerfahrene Nutzer zu verunsichern und zum Kauf der kostenpflichten Suite zu treiben. Hersteller Check Point bereichert die unübersichtliche Welt der Computerschädlinge damit um ein weiteres, unnötiges Beispiel. ZoneAlarm hingegen verdient eindeutig den Titel Scareware, auch wenn das irreführende Popup derzeit nur in der englischen Variante auftaucht. (mag)

    Quelle: Chip.de

  2. #2
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    Rückzug: ZoneAlarm entfernt Trojaner-Meldung

    Genauso schnell wie die gefälschte Malware-Meldung der Security-Software ZoneAlarm auftauchte, verschwand sie auch wieder: Bis vor kurzem warnte ein Popup des Tools bei jedem Windows-Start vor dem Trojaner "ZeuS.Zbot.aoaq". Die Nutzer der Gratis-Firewall waren zunächst verunsichert, bis sich die vermeintliche Gefährdung als Marketing-Aktion entpuppte. Wegen massiven Kritik lenkte ZoneAlarm kurz darauf ein und ließ das dubiose Popup-Fenster wieder verschwinden. Auf der Twitter-Seite des Anbieters heißt es lapidar, dass die Meldung von den Nutzern falsch aufgefasst und deshalb deaktiviert worden sei.

    Das bei jedem Windows-Start erschienene Popup wies auf einen "neuartigen Trojaner" hin, der sich derzeit im Web verbreite. Einmal eingefangen, greife die Malware Kontodaten ab und nutze sie für illegale Zwecke. Die Lösung lag nahe: Nur die Installation der mindestens 20 Euro teuren ZoneAlarm Internet Security schützte laut Hersteller vor dem Eindringling. Betroffen war die englische Version von ZoneAlarm 9.2, Nutzer der deutschen Variante wurden vor der überflüssigen Warnmeldung verschont.

    Bevor das Popup entfernt wurde, erläuterte ein weiterer Tweet die neu eingeführte "Warnung": ZoneAlarm wollte seine Nutzer damit proaktiv schützen und auf die zunehmende Gefahr durch Trojaner und Botnetzen hinweisen. Nach diesem Statement brannte es sowohl im offiziellen ZoneAlarm-Forum als auch in der CHIP Online-Community. Mit Erfolg: Beim nochmaligen Einsatz des Tools wurden wir weder zum Windows-Start noch während des laufenden Betriebs vor der nicht vorhandenen Gefahr gewarnt. (mag)

    Quelle: Chip.de

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