Google hat seiner Suchmaschine eine neue Bedienoberfläche verpasst. Zwar sieht die Startseite so aus wie immer, doch ändert sich das Bild, sobald der Benutzer den ersten Buchstaben seiner Suchanfrage eintippt. Google wartet nicht mehr, bis der Benutzer seine Anfrage abschickt, sondern beginnt schon während der Eingabe, mögliche Treffer zu präsentieren. Deutsche Nutzer müssen dafür bei Google angemeldet sein, Besucher der amerikanischen Version sehen die neue Suchergebnisseite auch ohne Anmeldung. Wer sich ohne Account einen Einblick verschaffen will, kann über den Link "Google.com in English" von der deutschen auf die amerikanische Version der Suchseite wechseln.

Die Suchmaschine versucht, zu erraten, welche Anfrage der Benutzer wohl machen wird - so ähnlich, wie es Google bereits mit Suggest in der Vergangenheit gemacht hat. Nur bietet die Suchfunktion nicht mehr nur passende Suchbegriffe an, sondern aktualisiert die Trefferliste per Ajax mit jedem eingegebenen Buchstaben. Wer zum Beispiel nach "Angela Merkel" sucht, dem präsentiert die Suchmaschine nacheinander Treffer zu Amazon, Antivir und Angina. Ab dem vierten Buchstaben zeigt Google dann die Treffer zu Angela Merkel an. Google Suggest, das alternative Suchwortvorschläge als Pulldown-Liste anbietet, bleibt nach wie vor aktiv. Mit dem Start der neuen Suchseite – Google nennt sie Google Instant – wird Suggest in Autocomplete umbenannt.

Google liefert Instant-Suchergebnisse noch während der Eingabe. Vergrößern Die sich bereits bei der Eingabe permanent verändernde Trefferliste ist gewöhnungsbedürftig – das sieht auch Google so. Wenn der Benutzer sich einmal daran gewöhnt hat, soll sie ihm aber Zeit sparen helfen. Interne Tests hätten gezeigt, erklärt Produktmanager Jonathan Effrat, dass sich Suchvorgänge mit Google Instant um durchschittlich zwei bis fünf Sekunden beschleunigen lassen. Wer mit der neuen Funktion nicht klarkommt, kann sie unter den Sucheinstellungen deaktivieren.

Außer in den USA und in Deutschland startet Google Instant auch in Großbritannien, Frankreich, Spanien und Italien. "In den kommenden Wochen und Monaten" soll Google Instant auch in anderen Sprachen und Domains verfügbar gemacht werden. (jo) / (vbr)