Dem Bundeskartellamt liegt laut einem Medienbericht eine "zweistellige Zahl ernst zu nehmender Beschwerden" über den Internetdienstleister Google vor. Auch sollen laut Wirtschaftswoche mehrere Web-Unternehmen Strafanzeige gegen Google wegen Betrugsverdachts gestellt haben. Dazu zählen demnach Euro-Cities, Beitreiber von Stadtplandienst.de, und der Betreiber der Web-Seiten Zumabheben.de und superlast-minute.de.

Da Google angeblich eigene Angebote oder Kunden seiner Werbeplattform AdSense in seinen Suchergebnissen besser platziert als fremde, hatten die beiden Unternehmen Werbung bei Google geschaltet. Daraufhin habe der Internetdienstleister die Werbepreise um das bis zu 26-Fache erhöht, ohne dass dies nachvollziehbar gewesen sei. Google wird nun unter anderem gewerbsmäßiger Betrug vorgeworfen, der Internetdienstleister selbst spricht vom "Ergebnis eines automatisierten Ablaufs", auch würden AdSense-Kunden nicht bevorzugt. Der Kartografiedienst Hot-maps moniert hingegen, die Besucherzahlen des Angebotes seien von monatlich 750.000 auf 250.000 abgestürzt, seit Google die eigenen Online-Angebote an der Spitze der Suchergebnisse einsortiert.

Euro-Cities hatte sich bereits vor einem Jahr beim Kartellamt über Google beschwert. Das wurde im Januar dieses Jahres bekannt, als auch Beschwerden von Zeitungs- und Zeitschriftenverlegern sowie der Microsoft-Tochter Ciao öffentlich wurden. Die Verleger kritisierten unter anderem, dass Google für die Anzeige der Suchtreffer, der "Snippets", den Verlagen nichts bezahlt. Ciao beschwerte sich über Teile des eigenen Vertrags mit Google über AdSense auf den Websites dritter Anbieter. (anw)

Quelle: Heise.de