Auf einem Server der Versicherung Alte Leipziger standen bis zum Donnerstagnachmittag rund 3600 Versicherungsanträge in einem Unterverzeichnis ungeschützt zum Download bereit. Die Anträge wurden über den Tarifrechner der Sparte Rechtsschutz-Union aufgenommen und enthielten vertrauliche Daten wie etwa Bankverbindung, Beruf, Fahrzeuge, eventuelle Vorschäden sowie den bisherigen Versicherer des Antragsstellers. Auch Geburtsdatum, Nationalität, Familienstand und Angaben zu den Kindern fanden sich in den Anträgen.


Rund 3600 Versicherungsanträge standen ungeschützt zum Download bereit.
Bild: heise Security


Die frei zugänglichen Dateien enthielten auch private Daten.
Bild: heise Security

Ein Leser war über das Datenleck gestolpert und hat heise Security gestern über seinen Fund informiert. Nachdem wir die Versicherung auf das Problem aufmerksam gemacht haben, beseitigte sie die Lücke innerhalb weniger Stunden. Laut Unternehmenssprecher Manfred Kühlmeyer entstand der Fehler wohl schon Anfang des Jahres, als die Versicherung den Rechner an einen neuen Tarif angepasst hat. Als Konsequenz habe man die Umstellung auf ein anderes Vermittlerportal vorzeitig durchgeführt und auch die "regelmäßige Überprüfung der Zugriffsmöglichkeiten auf unsere Vermittlerportale wird aufgrund dieses Anlasses vorgezogen", so der Sprecher. Der Konzern will die betroffenen Kunden zeitnah informieren. (rei)

Quelle: Heise.de