Wer keine Surfspuren auf dem Computer hinterlassen will, schaltet in den Privatmodus der Browser. Den bieten Internet Explorer, Firefox, Chrome und Safari an und versprechen damit Privatsphäre beim Surfen. Ein Forscherteam der Uni Stanford hat jetzt aufgedeckt, dass diese Funktion bei allen Browsern diverse Bugs hat.
Surf-Spuren auf dem Computer
Der Privatmodus ist bei allen großen Browsern eine Standardfunktion. Nutzt etwa eine Famile einen PC gemeinsam, dann soll der Privatmodus dafür sorgen, dass Mami nicht sieht, was Papi für Seiten besucht. Nach den neuesten Erkenntnissen kann Mami das jetzt trotzdem rausfinden. So speichern die Browser zum Beispiel SSL-Zertifikate auch im Privatmodus ab und löschen diese nicht.
Probleme mit Windows
Nachdenklich stimmt, dass es schon beim Design des privaten Modus in allen Browsern Probleme gibt. So wird zum Beispiel nicht das Auslagern von Speicherseiten ins Paging-File unterdrückt. Schließt man eine private Surfsession, dann kann man im Paging-File immer noch die URLs und Teile der Webseiten aufspüren.
Gefahr durch Extensions
Eine Lücke in den Privatmodus reißen auch Extensions. Die beliebten Erweiterungen werden zwar teilweise im Privatmodus abgeschaltet, eine eingebaute Sperre gibt es aber auf keinem System. Getestete Extensions wie das beliebte Cooliris bringen nativen Code mit, der mit den User-Rechten ausgeführt wird und überall dort Schreibzugriff hat, wo sich auch der aktuelle Nutzer austoben darf, Privatsphäre Fehlanzeige. (jg)
Quelle: Chip.de