Die Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN) will nach eigenen Angaben die Top-Level-Domain .xxx für Webseiten mit pornografischen Inhalten zulassen.
Das gab die in den USA ansässige Organisation, die für die Überwachung von Domain-Namen und –Registrierungen zuständig ist, jetzt offiziell bekannt. Die Freigabe der .xxx-Domains war jahrelang umstritten. Auf einer Konferenz in Brüssel sagte ein ICANN-Anwalt nun, letzte Vertragsverhandlungen stünden noch aus. Seien diese erfolgreich, werde die Top-Level-Domain genehmigt.
Kritik an den .xxx-Domains kommt sowohl von der Porno-Industrie, die sich nicht ausgrenzen lassen will, als auch von konservativen US-Aktivisten, die das gesamte Internet pornofrei sehen möchten. Dagegen heißt es beim für die .xxx-Domains zuständigen Unternehmen ICM Registry, man wolle diese so schnell wie möglich verkaufen. Verantwortungsbewusste Pornografie-Anbieter sollten sich so kenntlich machen können und es den Online-Nutzern erleichtern, anstößige Inhalte zu identifizieren. Eine .xxx-Domain wäre für die Pornoindustrie allerdings auch nach offizieller Freigabe keine Pflicht.
Noch ein kleiner Tipp für die künftigen .XXX-Webmaster: Wer sich eine Domain registriert sollte vorher zweimal nachdenken, ob man den Namen nicht eventuell falsch lesen könnte. Auch wenn Doppeldeutigkeit gerade im Bereich der Pornographie oft erlaubt ist, gibt es einige Beispiele, wie schnell sich der vermeintlich gute Domain-Name zum PR-Desaster entwickeln kann. (uba/cel)
Quelle: Chip.de