Google untersucht Berichte, nach denen Hacker sich Zugang zu legalen Mail-Accounts verschafft haben und von diesen aus Spam verschicken.

Nach Angaben von US-Medien besteht das Problem seit etwa einer Woche, hat zuletzt aber größere Dimensionen angenommen. So berichtet eine Nutzerin davon, dass alle ihre 250 Google-Mail-Kontakte Nachrichten von ihrem Account erhalten hätten, in denen für Viagra geworben wurde.

Google war in Nutzerforen darauf hingewiesen worden, dass Phishing-Versuche und Malware-Attacken gegen Google Mail laufen würden. Das Unternehmen empfiehlt betroffenen Nutzern, sofort ihre Passwörter zu ändern und ansonsten den Anweisungen auf der Seite mit Sicherheitshinweisen zu folgen.

Betroffene Nutzer haben Google darüber informiert, dass scheinbar Spam über die mobile Anwendung verschickt werde. Sie ermöglicht es im Normalfall dem User, seine Google-Mailaccounts auf dem Handy abzufragen. Ob das Interface eine Schwachstelle hat, die Hackern den Zugriff ermöglicht, ist noch unklar.

Google sagte, es gebe keine Anzeichen für eine solche Schwachstelle, weder im mobilen Bereich noch anderswo. Es könnte allerdings geschehen, dass Hacker, die bereits im Besitz eines fremden Zugangs seien, diesen auch mobil nutzen würden.

Die „New York Times“ hatte am Montag berichtet, dass ei einem Angriff auf Googles Systeme im Januar unter anderem das Passwortsystem "Gaia“ geknackt worden sei. Ein Zusammenhang besteht aber wohl nicht. Der Angriff auf Gaia war ausgesprochen professionell, während im Fall der Attacken auf Google Mail ganz banal versucht wird, kanadische Medikamenten-Webseiten zu promoten, die angeblich billige Mittel wie Viagra verschicken. (uba)

Quelle: Chip.de