Die amerikanische Politik musste in der Vergangenheit immer wieder als Basis für Videospiele herhalten. Von Sid Meier's Colonization bis hin zu Modern Warfare wurden historische oder aktuelle Entwicklungen mehr oder weniger akkurat als Ideengeber genutzt. Dennoch klingt eine aktuelle Forderung aus dem Weißen Haus eher ungewöhnlich: Microsoft soll eine Wirtschaftssimulation zum Thema "Staatsdefizit" entwickeln.

Erskine Bowles ist Präsident Obamas Mann für die Schulden: Der Politiker soll einen Plan entwickeln, wie die mittlerweile 1.500.000.000.000 beziehungsweise 1,5 Billion US-Dollar (1,1 Billion Euro) hohe US-Verschuldung abgebaut werden kann. Dass diese Aufgabe alles andere als leicht würde, dürfte Bowles von Anfang an klar gewesen sein. Der Schlüssel zum Erfolg können lediglich kreative Sparmaßnahmen sein. Da es aber nicht ganz so einfach ist, diese zu finden, entschied sich der Politiker jetzt zu einem ungewöhnlichen Schritt: Er will die Bevölkerung in die Ideen-Findung mit einbeziehen.

Bowles traf sich mit Microsoft-CEO Steve Ballmer, um mit ihm über eine Wirtschafts-Simulation aus dem Hause Microsoft zu reden, bei der jeder Spieler die Chance hat, seinen Plan zur Schulden-Reduzierung auszuprobieren. Dementsprechend soll das Spiel leicht zugänglich sein – eventuell in Form eines Browser-Games. Selbst wenn dabei keine neuen Ideen für den Kampf gegen die Schulden entwickelt werden sollten, würde man zumindest die Bevölkerung für die Schwierigkeit des Unterfangens sensibilisieren. Bislang ist allerdings noch nicht bekannt, ob Microsoft ernsthaft überlegt, den Wunsch der Regierung umzusetzen. (cel)

Quelle: Chip.de