schon komisch das sich 30 oder 40 mitarbeiter des selben unternehmens in so kurzer zeit nacheinander umbringen
Die französische Justiz weitet ihre Untersuchungen der Hintergründe einer Reihe von Selbsttötungen von Angestellten bei France Télécom aus. Die Pariser Staatsanwaltschaft untersucht Vorwürfe, wonach die Suizid-Serie im Zusammenhang mit Managementmethoden und dem Betriebsklima des ehemaligen Staatskonzerns stehen könnte. Das bestätigte eine Justizsprecherin am Freitag gegenüber Medienvertretern in Paris. Anlass ist eine Beschwerde der Gewerkschaft SUD PTT, in der es um insgesamt 14 Fälle von Selbsttötung, versuchter Selbsttötung und pathologischer Depression bei Angestellten des Unternehmens geht.
Seit Mitte März ermittelt bereits die Staatsanwaltschaft Besançon in einem Fall von Selbsttötung eines France-Télécom-Angestellten. Das Unternehmen war im vergangenen Jahr in die Schlagzeilen geraten, nachdem eine Reihe von Suiziden von Mitarbeitern bekannt geworden war. Nach Gewerkschaftsangaben sollen sich seit 2008 über 30 Mitarbeiter das Leben genommen haben, andere Quellen sprechen von über 40. Die Selbstmordrate bei France Télécom liegt Berichten zufolge aber noch unter dem französischen Durchschnitt. Dennoch machen Arbeitnehmervertreter unmenschliche Arbeitsbedingungen und den Konzernumbau für die Selbsttötungen verantwortlich. Einige der Personen, die den Freitod gewählt haben, sollen in Abschiedsbriefen das Unternehmen belastet haben.
Ein im März veröffentlichter Untersuchungsbericht der Gewerbeaufsicht belastet die Konzernleitung. Der zuvor zurückgetretene France-Télécom-Chef Didier Lombard und zwei weitere Top-Manager sollen demnach das Leben der Beschäftigten mit ihrer Unternehmenspolitik unmittelbar in Gefahr gebracht haben. In den vergangenen Jahren hatte France Télécom 22.000 Stellen gestrichen. In dem Bericht ist unter anderem von Mobbing-Methoden die Rede. Auf Warnungen von Gewerkschaften, Betriebsärzten und Krankenkassen habe das Unternehmen völlig unzureichend reagiert. (vbr)
Quelle: Heise.de
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