Die perfektionierte Marketingmaschinerie des kalifornischen Kultunternehmens scheint auch bei Apples jüngstem Produkt, dem iPad, dem Erfolg auf die Sprünge zu helfen: Der Verkaufsstart des Tablet-PCs am Osterwochenende soll Analysten zufolge deutlich besser gelungen sein, als ursprünglich geschätzt. Während Experten mit einem Auftakt von rund 400 000 verkauften iPads rechneten, sollen seit Samstag in den USA nun zwischen 600 000 und 700 000 Geräte über die Ladentische von Apple und Best Buy gegangen sein. Apple selbst meldet für den Samstag 300 000 verkaufte iPads.
Zwar hatten sich vor den 221 Apple Stores und den 673 Filialen der Elektronikkette Best Buy keine endlosen Warteschlangen wie noch bei der Markteinführung des iPhone gebildet, Gene Munster, Analyst bei Piper Jeffrey, sprach Medien gegenüber aber von "beständigen Verkäufen den ganzen Tag über". Die Aussichten, ein iPad zu bekommen, schienen für "Spontankäufer" denn auch denkbar schlecht: Die meisten Kunden hatten vorbestellt – bis zu 300 000 Reservierungen waren registriert worden. Im Vorfeld des Verkaufsstarts war vielfach sogar die Rede davon, die erste Charge des iPads sei bereits restlos ausverkauft.
Nach dem ersten Ansturm hat sich die Nachfrage aber offensichtlich rasch gelegt – in vielen Läden sollen am Ende des Verkaufstages noch Geräte in den Regalen verblieben sein. Diese Tatsache warf beim Wall Street Journal gleich die Frage auf, ob Apple mit dem iPad tatsächlich an die früheren Erfolge von iPod, iPhone & Co, werde anknüpfen können. Im Falle des iPhone beispielsweise hatte Apple am ersten Verkaufswochenende rund 270 000 Geräte absetzen können – im ersten Jahr waren es über 6 Millionen. Jetzt gehen die Prognosen der Analysten weit auseinander, wenn es gilt, abzuschätzen wie viele iPads Apple innerhalb des ersten Jahres wird verkaufen können. Die Zahlen reichen von drei bis über sieben Millionen Stück. (map)
Quelle: Heise.de