Es ist der größte Kokainfund in NRW seit 20 Jahren: 310 Kilogramm der Droge wurden in Kleve sichergestellt. Nach Einschätzung der Polizei liegt der Marktwert der Gesamtmenge bei 10 Millionen Euro.
Der Fund liegt bereits zwei Tage zurück, am Donnerstag (25.03.10) teilten die Staatsanwaltschaft Kleve und das Landeskriminalamt NRW mit, dass sich der erste Verdacht bestätigte und wirklich 310 Kilogramm Kokain sichergestellt wurden. In einer Speditionskühlhalle hätten Mitarbeiter am Dienstag (23.03.10) beim Ausladen eines Containers auffällige Bananenkartons entdeckt: In den Behältern befanden sich demnach "Pakete mit einer weißen, zu Blöcken gepressten Substanz". Ein Vortest habe ergeben, dass es sich höchstwahrscheinlich um Kokain handelt. Und zwar um eine sehr große Menge. Zum Vergleich: Im ganzen Jahr 2009 wurden in NRW 92 Kilogramm Kokain sichergestellt.
Weiterer Kokain-Fund im Kreis Kleve
Nach ersten Erkenntnissen stammt der 310 Kilogramm schwere Kokainfund aus Südamerika. Über den Hafen im belgischen Antwerpen gelangten die Drogen nach Nordrhein-Westfalen, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Weitere Angaben zum spektakulären Drogenfund wollte sie mit Hinweis auf die laufenden Ermittlungen nicht machen. Der Fall wurde von der Staatsanwaltschaft Kleve an das Landeskriminalamt übergeben, dort wird das Dezernat zur Bekämpfung der organisierten Rauschgiftkriminalität ermitteln.
Im Kreis Kleve hat man offenbar einen guten Riecher für die Entdeckung von Kokain-Schmuggelware. Bereits am Sonntag (21.03.10) fanden Beamte der Bundespolizei in einem Bus auf der Autobahn 40 Kokain im Reisegepäck eines 39-Jährigen. Drei Kosmetikflaschen waren verdächtig schwer. In ihnen waren 86 Päckchen mit der stark suchtauslösenden Droge versteckt. Doch im Gegensatz zum Fund in der Kühlhalle war es mit 1032 Gramm eine vergleichsweise kleine Menge.
Quelle: WDR.de