Der Zugang zum Internet sollte ein grundlegendes Recht sein – das haben knapp 80 Prozent von 27.973 im Auftrag der britischen Rundfunkanstalt BBC vom 30. November 2009 bis 7. Februar 2010 befragten Erwachsenen aus 26 Ländern angegeben. Unter den befragten 14.306 Internetnutzern beträgt der Anteil, der dieser Ansicht ist, 87 Prozent, unter den Menschen ohne Internetzugang 71 Prozent. Das geht aus der vom Institut GlobeScan angefertigten Studie (PDF-Datei) hervor, die heute veröffentlicht wurde.
Befragt wurden Menschen in Australien, Brasilien, Kanada, Chile, China, Costa Rica, Ägypten, El Salvador, Frankreich, Ghana, Guatemala, Honduras, Indien, Indonesien, Japan, Kenia, Mexiko, Nicaragua, Nigeria, Pakistan, Panama, Philippinen, Portugal, Russland, Südkorea, Spanien, Thailand, Türkei, Großbritannien, den USA und in Deutschland. Der Anteil der Menschen, die den Internetzugang als ein fundamentales Recht einfordern, war laut Studie besonders hoch in Südkorea, Mexiko und China.
78 Prozent der Befragten haben angegeben, dass ihnen das Internet mehr Freiheiten gebracht habe. 90 Prozent sahen das Netz als einen guten Ort zum Lernen an und 51 Prozent verbringen ihre Freizeit in Social Networks Der Anteil der Netzwerknutzer in Deutschland beträgt hingegen nur 18 Prozent.
Neben dem Enthusiasmus sei aber auch Skepsis zu spüren, geht weiter aus der Studie hervor. So hätten zwar 48 Prozent gesagt, das Internet sei ein sicherer Platz, um seine Meinung auszudrücken, doch 49 Prozent waren gegenteiliger Meinung. Dieser Anteil beträgt in Deutschland sogar 72 Prozent, er ist damit unter allen Ländern am größten. Insgesamt haben 53 Prozent der Befragten geantwortet, dass Internet solle nicht reguliert werden.
Danach gefragt, welche Möglichkeiten des Internets sie am wertvollsten erachten, haben 47 Prozent gesagt, an alle Art von Informationen gelangen zu können. Unter den deutschen Befragten betrug dieser Anteil 60 Prozent. 32 Prozent aller Befragten und 24 Prozent der Deutschen hoben hervor, mit anderen Menschen kommunizieren zu können. 12 Prozent aller Befragten legten besonders Wert auf Unterhaltung, 5 Prozent auf den Online-Handel und 3 Prozent darauf, das Internet als Plattform für Kreativität und den Austausch von Inhalten zu nutzen. Die größten Sorgen im Internet bereiten den Befragten die Gefahr des Betrugs (32 Prozent). Für 27 Prozent stehen hier Gewalt und "eindeutige Inhalte" im Vordergrund und 20 Prozent bereiten Eingriffe in die Privatsphäre Sorgen. (anw)
Quelle: Heise.de