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Thema: "Where the Big Dogs bark - Part 2"

  1. #1
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    "Where the Big Dogs bark - Part 2"

    JBD: „Weisst Du...ich war komplett verblendet. Als ich aus Japan kam, dachte ich, ich sei ein Star. Als das umwerfende WCW-Angebot kam, hab ich unterschrieben, ohne nachzudenken. Aber vielleicht wäre es ja doch was geworden, wär ich nicht krank geworden.“


    LH: „Lungenkrebs hattest Du, sagt man. Trotzdem hat Dich die WWF später ebenso verpflichtet, zu sehen warst Du aber nie. Warum?“


    JBD: „Damals gab es unzählige von diesen mittelgroßen, mittelschweren und Mittel talentierten Jungs wie mich. Marty Janetty, Shawn Michaels, Owen Hart, um nur einige zu nennen. Da gab es nicht wirklich eine Chance. Ausserdem habe ich mich zu sehr unter Druck gesetzt und bin von einem Wehwehchen zum nächsten gekommen. Da habe ich erkennen müssen, dass es für die ganz großen Sachen eben nicht reichen wird. Und war dann erstmal 'out of business', sozusagen.“


    LH: „Wieder in Deutschland hat Dich die GFW verpflichtet. Da bist Du dann rasant zum Main Eventer aufgestiegen.“


    JBD: „Och, so rasant war das ganze gar nicht. Aber Du hast schon recht, es ging verhältnismäßig schnell. Es gab klasse Matches, klasse Gegner und so etwas wie Anerkennung, nach der ich mich gesehnt hatte. Ich war dreissig und auf meinem Zenit, würde ich heute sagen. Dazu konnten wir Daniel auf eine deutsche Schule schicken.“


    LH: „Und trotzdem erlagst Du wieder dem Lockruf des Geldes?“


    JBD (nickt leicht): „Ich hatte gedacht, es hätte sich in der WWF einiges getan. Aber die Situation war, als ich in Stamford ankam, genau so wie als ich ging. Es hatte sich nichts in die für mich richtige Richtung entwickelt und so schnell ich in der GFW groß geworden war, umso schneller war ich in der WWF wieder klein. Jobbermatches bei Houseshows – als Jobber wohlgemerkt.“


    LH: „Aus Deinen Aufzeichnungen geht hervor, dass Du damals sehr niedergeschlagen warst. Das ist ja auch verständlich, würde ich meinen. War Japan da für Dich die Rettung?“


    JBD: „Rettung in Buchstäblich letzter Sekunde, ja. Ich hatte zwar nicht mit dem Gedanken an einen Strick gespielt, aber schon damit, aufzuhören. Ich war Mitte dreissig, hatte eine Familie zu ernähren und war zudem dabei, mich selbstständig zu machen. Da ohne Job dazustehen war schon etwas...schwierig. Zumal ich nach meinem zweiten WWF-Aufenthalt wohl irgendwie 'verbrannt' gewesen sein muss, warum weiss ich nicht genau.“


    LH: „Du wurdest damals Gimmick-Champion, wie ich las. Was genau war das, also in der AJPW?“


    JBD: „Wir haben damals alle etwas verkörpert. Einen Hund, eine Raubkatze, ein trojanisches Pferd – sowas halt. Und im Ring haben wir die Geschichte von Jäger und gejagtem erzählt. Gar nicht so leicht und wrestlerisch sehr Anspruchsvoll. Es gab zwei Gruppen und im Finale trafen die Sieger aufeinander – und ich durfte Muta besiegen. Mann, war ich glücklich. Happy. Ja.“


    LH: „Ein offizieller Titel ist das ja nicht, oder?“


    JBD: „Es ist eine Bezeichnung, die dennoch mehr schmückt als mich jeder Titel je schmücken wird. Ich habe unendlich viel dafür getan und habe etwas zurückbekommen.“


    LH: „Dann kam Deine Internetzeit, die Zeit der Smarks – und die GWF von Swen Grewenig.....“


    JBD: „....und meine Anpassung an die Gegebenheiten, ja. Es hat damals irrsinnig viel Spaß gemacht, mit Jungs wie Zoso, dem Futschler und Grave Digger zu arbeiten – und natürlich mit Grewenig selbst. Die Shows waren klasse und wir richtig gut drauf. Nur für den ganz großen Titel hat es anno 2001 nicht gereicht...“


    LH: „Dafür aber hat Tyler debütiert?“


    JBD: „Richtig, wir bestritten ein Tag-Match gegen die Scottish Futschlers, also Schotte der Grotte und The Futschler. Und Tyler war damals richtig gut drauf, wurde jedoch gepinnt. Nach der Show haben wir ziemlich gefeiert...“


    LH: „Ende 2001 war auch das vorbei. Was waren die Gründe?“


    JBD: „Oh, die waren vielfältig. Mich selbst verließ die Lust, weil Grewenig immer mehr die WCW und WWE kopieren wollte. Mir wäre ein eigenes Ding da deutlich lieber gewesen als so etwas. Aber so glichen wir uns an, wurden letztlich immer verwechselbarer, zumal die Ligen damals wie Pilze aus dem Boden kamen. Ausserdem hatte ich ein eigenes Projekt am Start und zudem ja ganz andere Sorgen, als Martha starb. Alleinerziehender Vater und Vollzeitwrestler? Das ging einfach nicht.“


    LH: „Du bist ja nach ein paar Bookings Anfang 2002 für die NRW schließlich – auch krankheitsbedingt – in der Versenkung verschwunden. Hast Du da wirklich gedacht 'Das war's jetzt'?“


    JBD: „Ganz ehrlich? Ich war davon überzeugt. Ich hatte mit den Jungs viel zu schaffen, musste hart und real arbeiten um Rücklagen für den Fall zu haben dass mir etwas passierte. Ausserdem wurde ich krank und schließlich wieder gesund – aber all das brauchte viel Zeit. Da hat mir die Pause im nachhinein sicher nicht unwohl getan.“


    LH: „Und dann kam 2004, 2005...“


    JBD: „Ich wurde in der FWF großartig aufgenommen. Für die Promotion, aber auch für mich war es ein Neuanfang. Und wir haben das gut gelöst, anfangs. Auch 'Animals' hat da sicher eine tragende Rolle gespielt und wir haben in den ersten anderthalb Jahren gegen 'Carnage' alles gerockt, was eben ging. Dann hab ich dabei geholfen, die drei jungs – Axekiller, Arcgenius, Rudo – nach oben zu bringen....und hab das halt wenig klug angestellt. Heute weiss ich das, damals war's aber nicht absehbar. Und nach einem Kurzauftritt Anfang 2007 und 2008 war ich wieder Geschichte...“


    LH: „Beim Revival hast Du ja auch ein Match bestritten, danach bis zum GFCW-Debüt keins mehr. Wie siehst Du rückblickend die letzten Wochen und Monate?“


    JBD: „Ich bin hier gut aufgenommen worden, keine Frage. Es wra vom Konzept und der Struktur her sicher schon eine Umstellung, besonders weil ich hier gegen viel sogenanntes 'Junges Gemüse' antreten muss. Aber andererseits gebe ich meine Erfahrung ja gerne weiter. Kann kaum einem schaden, denke ich.“


    Die Kamera schwenkt ein wenig durch den Raum und wackelt schließlich ein wenig, schwenkt zurück und fängt gerade noch den Einsneunzig großen Kerl ein, der sich in Höchstgeschwindigkeit dem Sessel nähert in dem der alte Mann hockt. Allerdings bremst er kurz davor, während Lenny Hartmann die nicht vorhandene Security hereinwinkt....




    In Teil 3:
    Von merkwürdigen Hagermonstern, miefenden Köfferchen und einem Wettbewerb den sicher niemand gerne gewinnen möchte.

  2. #2
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    Nanuchen, wer kommt denn da nun angesprintet? Langsam kommen wir zum interessanten Teil des Ganzen

  3. #3
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    Und am ende ist die Smark-Enttäuschung wieder groß wenn's doch kein Aktiver sein sollte :P^^

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