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Thema: "Where the Big Dogs Bark - Part I"

  1. #1
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    "Where the Big Dogs Bark - Part I"

    Ein kleines, großes Fernsehstudio im Norden Deutschlands. Wie die gute alte Tradition es so will, hat sich der Mann, den viele als JBD, manche als Dan van Konop und nur wenige gar nicht kennen, zum Interview zur Verfügung gestellt. Und nicht nur das, mit Lenny Hartmann hat er sogar einen fähigen Interviewer auf der anderen Seite, als es heisst:


    „Johnboy Dog – Where the Big Dogs bark. Part 1.“


    Die Kamera dreht sich in Richtung Studio, in dem sich etwa achtzig Zuschauer eingefunden haben. Neben dem Moderator finden sich vor allem kühle Getränke dem Dog gegenüber – Milch, Wasser und ganz offenbar Sprite von der man hastig das Etikett abgezogen hat. Die Flaschenform jedoch ist unverwechselbar. Es dauert nicht lange, bis Hartmann auch das Wort ergreift und den heute mit kurzen Bermudas, T-Shirt und einigen Pflastern bewehrten JBD befragt.


    LH: „Meine sehr geehrten Damen und Herren – und auch Sie, lieber Herr...wie nenne ich Sie am besten?“


    JBD: „Ganz wie's beliebt. Ich hab Sie in Kiel gesehen, erste Reihe – stimmt's?“


    Lenny Hartmann schaut verdutzt, nickt dann aber.


    JBD: „Dann sind Sie der Fan, ich der Pro. Und duzen Sie mich ruhig. äh...Du.“


    Wieder schaut Lenny etwas...irritiert drein, nickt dann aber erneut und grübelt.


    LH: „Gestern bei War Evening ging es ja mit Brainpain gegen SEMTEX und Mjöd. Kann es sein, dass Eure Chemie nicht...so ganz gestimmt hat?“


    JBD: „Ich finde, Du übertreibst. Wir hatten eine wunderbare Chemie. Er hat mir den Entrance geklaut, ich ihm den Pinfall. Also haben wir uns perfekt ergänzt, wie ich finde.“


    LH: „Das meinst Du sicher ironisch, ja? Nun gut, Brainpain wird später noch ein Thema sein. Kommen wir erstmal zu Dir. Du bist jetzt ein gefühltes halbes Jahr in der GFCW, seit fast dreissig Jahren im Geschäft. Kommen da nicht mitunter Tage, an denen man einfach nur aufhören will?“


    JBD: „Die Frage ist schwierig zu beantworten. Mein Debüt ist wirklich fast auf den Tag genau 30 Jahre her...drei Dekaden, das muss man sich mal vorstellen. Manch Mensch wird nicht einmal so alt. Und ich hab wirklich viel gegeben, aber auch viel nehmen dürfen. Privat, beruflich....hat fast alles gepasst. Auch wenn's natürlich die ein oder andere Hiobsbotschaft gab.“


    LH: „Du hast damals mit Deinem Vater debütiert, warst dann aber schnell auf Dich allein gestellt. War die Umstellung vom Tagteamwrestling auf den Singlesbereich sehr arg?“


    JBD: „Nein. Ich hatte ja zuvor schon als einzelner gekämpft, wusste also recht gut, was ich zu tun und zu lassen hatte. Natürlich muss man sich bei einem Singles-Match die Kraft besser einteilen, das ist klar. Auch muss man strategischer vorgehen. Dafür hat man weniger Buddies mit denen man die Choreografie durchgehen muss. Wobei wir da damals recht wenig hatten.“


    LH: „1982 lerntest Du Martha kennen und bist dann nach Memphis umgezogen. Gab es für Dich zuhause nichts mehr zu holen?“


    JBD (lacht): „So würde ich das nun nicht sagen. Aber es stimmt schon, ich hatte nach neuen Herausforderungen gesucht. Martha war da sehr bereitwillig und zog auch mit – ohne sie wäre ich vermutlich nicht nach Memphis gegangen. Und säße dann heute wohl nicht hier.“


    LH: „Vater bist Du ja dann auch noch geworden. Hast Du je darüber nachgedacht, Tyler zuliebe die Stiefel an den berühmten Nagel zu hängen?“


    JBD: „Damals nicht. Der Gedanke kam erst viele Jahre später – und da zwei mal. Einmal, als es Tyler hätte schaffen können, so groß zu werden wie ich und dann nochmal vor wenigen Jahren, als es ihm ziemlich dreckig ging. Ich habe damals ja teilweise aufgehört, um ihm helfen zu können, einfach für ihn da zu sein. War keine leichte Zeit.“


    LH: „Mh...kann ich mir vorstellen, ja. In Memphis warst du ja auch das erste mal längerfristig verletzt, hast dann aber doch einen Titel gewonnen. Als erster über einsneunzig bist Du CW-Champion geworden. Warum hat Dich das nicht in Memphis halten können?“


    JBD: „Einerseits natürlich, weil ich dort auf lange Sicht nicht mehr viel hätte erreichen können. Ausserdem war die Chance, nach Japan zu gehen damals noch gar nicht so oft vorhanden. Ich habe mich geehrt gefühlt, das Bare hat auch gestimmt – und auf eine neue Kultur und Umgebung freue ich mich eigentlich immer. Noch genau so wie damals. Das einzige, was mir fehlte, war Martha und der Kleine.“


    LH: „Denen hattest Du wohl den Reisestress nicht zumuten wollen?“


    JBD: „Das auch. Ausserdem haben beide so ein Stück mehr Selbstständigkeit erlangt. Und soooo einsam waren sie ja nicht, damals. In Japan selbst wurde ich gut aufgenommen. Den Light-title gewinnt nicht jeder – und ich war jedes Mal gern da.“


    LH: „Nach der ersten Japan-Tour bist Du dann aber trotzdem nach Deutschland gegangen. Wo hast Du eigentlich Dein perfektes Deutsch her?“


    JBD (lacht): „Nicht nur aus der Zeit. Ich habe mich früh mit Sprachen beschäftigt, zumal meine Großmutter Mütterlicherseits deutschstämmig war und auch Martha die Sprache sprach. Dazu kam dann natürlich noch der GWF-Zeitraum in Germany, wo ich eigentlich richtig viel Spaß hatte. Und ja so unerfolgreich nicht war.“


    LH: „Und warum wurde es dann doch nicht so viel?“


    JBD: „Ich war für meine Verhältnisse oft verletzt, ausserdem wechselte das Booking mehrfach. Dazu kam das Desaster mit Nordström, das mich damals so richtig sauer hat sein lassen. Aber was soll's? Das ist zwanzig Jahre her.“


    LH: „Also magst Du's nicht sagen?“


    JBD: „Nein. Mag ich nicht.“


    LH: „Nun gut...danach ging es wieder nach Japan. Wie war es, damals mit Mike Kontrak zusammenzuarbeiten?“


    JBD: „Mike ist mir in all den Jahren zu einem Freund geworden. Wir sind seit 1989 mehr oder minder durch Dick gegangen, durch dünn gegangen.... Wir hatten tolle Gegner, ein fantastisches Publikum. Damals war ja The Facier auch schon dabei. Wir waren ein geniales Team!“


    LH: „Das klingt leicht melancholisch. 1990 bist Du erneut Vater geworden, dann ging es nach Japan – und schließlich in die USA. Warum wurde die Rückkehr in die USA zu einem Desaster erster Güte?“




    Im zweiten Teil:

    Warum die USA doch ein toller Ort sind, manch einer besser einen anderen Beruf lernen sollte - und getroffene Hunde nicht nur bellen, sondern auch beissen!

  2. #2
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    Interessant, wir erfahren mal wieder etwas über JBD´s Lebenslauf. Hat zwar (noch?) nix mit dem aktuellen Geschehen in der GFCW zu tun, ist aber trotzdem immer wieder schön, wenn man sieht, wie viel Gedanken sich jemand um seinen Charakter macht und dem eine ganze Hintergrundgeschichte verpasst....auch wenn man die schon zwei(?)mal gehört hat

  3. #3
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    Hehe...ist ja nicht so, als würde das Wühlen in der vergangenheit endlos weitergehen Das was hier geschrieben steht dient eigentlich nur meiner Motivation - das Feedback naturalmente auch =)

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