Samsung will bereits im März einen 3D-Fernseher und einen 3D-fähigen Blu-ray-Player auf den Markt bringen. Das kündigte Samsung European Präsident Sang Heung Shin am Montag auf seinem europäischen Forum in Wien an.

Im vergangenen Jahr hatte Samsung in Europa 1,3 Millionen LCD-TVs mit LED-Backlight verkauft und damit klar die Führung bei den Flachbildfernsehern mit Diodenbacklight behauptet. In diesem Jahr will man den Markt bei den 3D-TVs dominieren. Mit dem sehr frühen Produktstart könnte das zumindest anfangs gelingen: Panasonic will im Mai mit 3D-TVs und Playern an den Start gehen, bei Sony rechnet man zum Sommer mit einer Produkteinführung.

Der koreanische Elektronikriese will zunächst mit 40 Zoll, also gut einem Meter Diagonale, einen vergleichsweise kleinen – und damit wahrscheinlich nicht ganz so teuren – 3D-Fernseher anbieten. Über den tatsächlichen Preis schweigt sich der Hersteller trotz der baldigen Markteinführung allerdings noch aus. Auf Anfrage hieß es, da es sich bei den 3D-TVs um Geräte aus dem oberen Produktsegment handele, die zumeist mit LED-Backlight ausgestattet sind, bleibe der Aufpreis für die 3D-Fähigkeit im Rahmen.


Samsung will im März mit einem 40-zölligen 3D-Fernseher starten
Bild: Samsung

Eine 3D-Brille will Samsung seinen Fernsehern nicht beilegen, man muss sie seperat für "um die hundert Euro" erwerben. Der Hersteller bietet drei verschiedene Varianten an: Ein leichtes Standardmodell, ein per USB wiederaufladbares Modell und eine schrillbunte Kinderbrille.

Bei den Fernsehern handelt es sich um aktuelle Geräte aus den drei LCD-Serien C7700, C8790 und C9090 sowie um Plasmadisplays aus der 7700er-Serie. Die Fernseher sind mit mehreren HD-Tunern und CI+ ausgestattet. Sie nehmen die 3D-Signale von Samsungs Blu-ray-Player entgegen und können zusätzlich mit einem im Fernseher integrierten Prozessor 2D-Inhalte in Echtzeit in 3D umwandeln.

Geändert wurde die Internetanbindung der Fernseher: Samsung setzt jetzt auf eigene Apps, die bislang genutzten Yahoo-Widgets werden weiter unterstützt, wandern aber in eine eigene App. Sie sollen durch einen Klick auf das Applikations-Ikon in einer Art Bibliothek angeboten werden. Samsungs eigene Applikationen sammelt der Hersteller wie Apple auf einer eigenen Seite – möchte diese aber nicht als Store bezeichnet wissen, weil dies mit Kosten verbunden würde. Bislang seien alle Samsung-Apps kostenlos zu haben. Mit den neuen Apps erhält man beispielsweise Zugriff auf Inhalte und Dienste von eBay, Picasa, Twitter, Youtube und Skype.

Für die Skype-Anbindung benötigt der geneigte Zuschauer zusätzlich eine optional erhältliche Webcam. Auf die Daten im heimischen Netzwerk kann man wie gehabt per DLNA-Anbindung zugreifen – drahtlos allerdings ebenfalls wie gehabt nur mit einem optional erhältlichen WLAN-Adapter. Zu seinen Highend-TVs aus der 9000er-Serie liefert Samsung eine Multifunktions-Fernbedienung mit integriertem (Zweit-)Display, auf dem man während des laufenden Fernsehprogramms einen anderen Sender betrachten kann. Außerdem lassen sich mit der Bedienung im überlangen iPod-Format diverse Spiele – wiederum mit einer App – am Fernseher steuern.

Gleichzeitig mit den 3D-Fernsehern will Samsung auch seinen ersten 3D-fähigen Blu-ray-Player BD-6900 anbieten, schweigt sich aber auch hier noch über den Preis aus. Der Player BD-C6900 kann wie die Fernseher ins Internet, hier auch per WLAN, und unterstützt die neuen Samsung-Apps. Kurze Start- und Ladezeiten sollen den Bedienkomfort verbessern, die Einbindung des Players ins Heimnetzwerk per WLAN erleichert die WPS-Funktion (WiFi Protected Set-Up). Der Player wird mit der 3D-Disk “Monsters vs. Aliens" von Dreamworks ausgeliefert. Passend zu Player und TV bietet der koreanische Hersteller zudem drei komplette Heimkinoanlagen an. (uk)


Der BD6900 kann Samsung-TVs mit 3D-Signalen füttern
Bild: Samsung

Quelle: Heise.de