Fast sechs Jahre hat das US-Patentamt nachgedacht, bis es Google ein Patent für eine "Variable Benutzerschnittstelle in Abhängigkeit von Zugangsrechten zu Dokumenten" gewährte. Hinter dem umständlichen Titel steckt eine Technik, die unter anderem je nach Herkunftsland des Benutzers unterschiedliche Daten präsentiert – oder auch gar keine.

Im Zentrum des Patents steht ein System, das Suchanfragen empfängt und ein Dokument liefert, das die Suchbegriffe enthalten. Es enthält "Methoden, die Zugangsberechtigung zum Dokument für den Anwender abhängig von seinem geografischen Ort zu bestimmen". Dieser Ort und andere Regeln, etwa Urheberrechtsvorschriften, sollen darüber entscheiden, ob dem Suchenden das gesamte Dokument präsentiert wird, ein Teil davon oder gar nichts.

In der Beschreibung bezieht sich Google nicht auf allgemeine Suchanfragen, sondern nur auf gescannte und per Texterkennung verarbeitete Dokumente. Erst vor kurzem hatte das Open-Source-Portal Sourceforge Besucher aus einigen Ländern den Zugang völlig verwehrt, um anschließend den Projekten die Entscheidung zu überlassen , ob sie Bewohner von Staaten wie Kuba auf Dateien herunterladen lassen. Google hatte im Januar angekündigt, seine Inhalte nicht mehr für Anwender aus China zu zensieren. (ck)

Quelle: Heise.de