Internetnutzer haben sich im Jahr 2009 häufiger wegen illegaler Inhalte im Netz bei der Beschwerdestelle des Verbandes der deutschen Internetwirtschaft gemeldet als im Vorjahr. Mit 5987 Beschwerden sei die Zahl um 19 Prozent gestiegen, teilte der Verband in Köln anlässlich des "Safer Internet Day" am Dienstag mit. Der Verband betreibt die Beschwerdestelle gemeinsam mit der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia-Dienstanbieter. Hauptsächlich seien Hinweise auf kinderpornografische und ähnliche Inhalte gemeldet worden.

Die meisten Hinweise (3018 Beschwerden) zu illegalen Inhalten wie Kinderpornografie und extremen Gewaltdarstellungen hätten sich auf Diskussionsforen bezogen, heißt es. Weitere 2687 Beschwerden richteten sich gegen bestimmte Websites. Die Internet-Beschwerdestelle prüft nach eigenen Angaben jeden der anonymisiert eingehenden Hinweise juristisch. Sollte der gemeldete Inhalt gegen "die einschlägigen Jugendmedienschutz- oder Strafgesetze" verstoßen, werde der entsprechende Anbieter zur Änderung des Inhalts aufgefordert. In gravierenden Fällen könne die Beschwerde auch direkt an die Strafverfolgungsbehörden weitergegeben werden. (pmz)

Quelle: Heise.de