Auf der Homepage der Firma TDK, die unter anderem Schreib-/Leseköpfe und Medien für Festplatten fertigt, ist eine Präsentation (PDF-Datei) aufgetaucht, die Aufschluss darüber gibt, wie sich das Kapazitätswachstum bei Festplatten im Jahr 2010 entwickeln könnte. Demnach ist bei 3,5"-Festplatten wohl zwischen März und Oktober mit der nächsten Kapazitätssteigerung zu rechnen. Bis dahin soll die Qualifizierung der dafür nötigen Medien mit 640 GByte Kapazität abgeschlossen sein.
In aktuell im Handel erhältlichen 3,5"-Festplatten stecken Magnetscheiben (Platter) mit jeweils 500 GByte. Im Vier-Platter-Design können die Laufwerkshersteller so derzeit Modelle mit maximal 2 Terabyte anbieten. Der Wechsel zu 640-GByte-Medien stellt dann Laufwerke mit rund 2,5 Terabyte Gesamtkapazität in Aussicht.
Für 2,5"-Festplatten will TDK noch dieses Jahr Magnetscheiben mit 375 GByte Kapazität liefern. Damit ließen sich dann endlich Notebookplatten mit bis zu 750 GByte bei einer Bauhöhe von 9,5 Millimetern fertigen. Derzeit haben die Hersteller maximal 640-GByte-Laufwerke mit normaler Bauhöhe im Angebot, bei denen sich die Speicherkapaziät auf zwei Scheiben à 320 GByte verteilt. Die von Western Digital schon seit einer Weile angebotenen Modelle mit 750 und 1 Terabyte Kapazität mit drei Scheiben, die bis zu 333 GByte fassen, eignen sich mit ihrer Bauhöhe von 12,5 Millimeter nur für wenige Notebooks und den Einbau in externe USB- oder NAS-Gehäuse.
Analysten zufolge hatte TDK ursprünglich geplant, die neuen Medien schon mindestens ein halbes Jahr früher zu liefern. Über die Gründe für die Verzögerung ist nichts bekannt. Generell ist auffällig, dass das Kapazitätswachstum bei Festplatten derzeit nur sehr langsam voranschreitet. Gespannt darf daher man sein, was die Konkurrenz noch im Köcher hat. Der Hersteller Showa Denko beliefert Festplattenhersteller etwa ebenfalls mit Magnetmedien und der Festplattenhersteller Seagate produziert seine Magnetmedien selbst. (boi)
Quelle: Heise.de