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Thema: Spuren im Sand - Teil 4

  1. #1
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    Spuren im Sand - Teil 4

    Der alte Kenwood Truck kam langsam auf der Anhöhe zum stehen, ehe kurz darauf sowohl die Scheinwerfer ausgingen und der Motor verstummte. Die Fahrertüre wurde geöffnet und mit schweren Schritten stieg Mandrake aus dem Fahrzeug aus und neigte seinen Kopf nach rechts, wo er das kleine Mädchen sah, dass bereits mit ihrer Puppe am Abhang stand und von dort ihren Blick über das Land darunter schweifen lies. Wortlos begab sich der Bloodthrister zu seiner Begleiterin und positionierte sich neben ihr, wobei er vielsagend die Arme verschränkte und eine erwartungsvolles Knurren ausstieß. Das Mädchen lächelte unschuldig, wandte sich jedoch nicht dem Monster zu, sondern sprach in die Ferne.

    Mädchen: „Wir sind beinahe am Ziel unserer Reise … nur noch ein kleines Stück, dann wirst du wieder zeigen können was in dir steckt.“

    Mandrake stieß ein bösartiges Schnauben aus und ließ seinen Blick über den Privaten Fluglandeplatz schweifen, der sich vor ihnen ausbreitete.

    Mädchen: „Nein … jetzt noch nicht. Wir brauchen den Mann, der dort unten auf uns wartet. Überlass mir diese Angelegenheit.“

    Der Hellhound wandte seinen Kopf zu seiner Begleiterin und knurrte fordernd, doch das Mädchen hob tadelnd den Zeigefinger um klar zu stellen, dass sie sich auf keine Diskussion einließ.

    Mädchen: „Du wirst deinen Spass noch früh genug haben, doch hier kommen wir mit Gewalt nicht weiter. Wenn wir unser Ziel erreichen wollen, brauchen wir einen Piloten. Und hier (sie deutet auf den Landeplatz) werden wir einen finden.“

    Mandrake wandte sich wieder dem Landeplatz zu und das Mädchen konnte förmlich seine innere Unruhe spüren, die in dem Ungetüm aufstieg. Es war klar, dass er bald wieder kämpfen wollte, zulange hatten seine Hände nicht mehr zerstörerisch unter seinen Feinden gewütet und es war nur eine Frage der Zeit bis Mandrake sich nicht mehr beherrschen konnte. Beinahe wirkte er wie ein Junkie, der dringend wieder einen Schuss brauchte, auch wenn es sich bei seiner Droge um nackte Gewalt und die Schmerzen seiner Feinde handelte und nicht um Rauschmittel. Der Trucker war nur eine Zwischenmalzeit gewesen und hatte den Blutdurst des Bloodthrister kaum stillen können. Es würde nicht einfach werden ihn unter Kontrolle zu halten, damit er die Mission nicht gefährdete.

    Mädchen: „Ich kann dir versichern dass sich deine Geduld auszahlen wird – du wirst mehr als genug Opfer haben, wenn ich dich zurückgebracht habe, doch bis dato musst du dich gedulden.“

    Sie wusste das Mandrake sehr wohl verstanden hatte, doch einer Kampfmaschine wie ihm konnte man viel erklären, sie hatte nicht wirklich macht über ihn, dass hatte nur Janella, dementsprechend musste sie die Sache diplomatisch angehen, wohl wissend das Mandrake seinen Zorn auch gegen sie richten konnte, sollte er die Geduld verlieren und das Bündnis als nicht gewinnbringend einstufen. Um die Fronten ein wenig zu glätten reichte sie dem Ungetüm ein zerknülltes Zeitungsblatt, doch Mandrake starrte sie unter seiner Maske zunächst geradezu bedrohlich an ohne auf das Stück Papier zu reagieren. Tatsächlich war sich das Mädchen sicher, das er bereits jetzt abwägte ob er sich nicht einfach spalten und seinen Weg ohne sie weitergehen sollte. Chancen für sie gab es keine in diesem Falle heil aus der Geschichte rauszukommen, doch sie hatte einen Plan gefasst und dafür war sie bereit einiges in Kauf zu nehmen.

    Mädchen: „Dies ist unser Ziel … sieh es dir an und du wirst verstehen …“

    Obwohl sie wusste, dass die Situation mehr als angespannt war, blieb das Mädchen ruhig und abgebrüht. Nahezu endlos wirkende Sekunden vergingen, in denen Mandrake nicht reagierte. Plötzlich schoss die Hand des Monsters auf das Mädchen zu. Die ausgestreckte Hand des Ungeheuers war groß genug um den Kopf des chancenlosen Mädchens einfach zu umfassen und einer Apfelsinne gleich zu Brei zu zerquetschen. Es gab keine Chance für sie auszuweichen, oder sich der Attacke zu entziehen … ihr Schicksal lag in der Hand des Hellhound und dieser war nicht für seine Nachsichtigkeit und Gnade bekannt. Einen Herzschlag später, riss Mandrake mit einem leisen Knurren das Zeitungspapier aus der Hand des Mädchens, doch diese rührte sich immer noch nicht. Der Hellhound entknüllte das Zeitungsstück und warf einen Blick in die Nachrichten, doch es gab nichts was auf den ersten Blick für ihn intressant wäre, woraufhin erneut eine bösartiges Knurren ertönte.

    Mädchen: „Dreh es um.“

    Die Stimme des Mädchens war noch immer ruhig, auch wenn sei mit einem kaum wahrnehmbaren unterton vibrierte. Sie wusste das sie nur um Haaresbreite davon entfernt war, eine neue Kerbe in Mandrakes Kerbholz zu werden. Wieder ein strafender Blick dann dreht der Champion of Darkness das Zeitungsstück um und bereits hier fiel ihm sofort eine Nachricht auf, mit der er zwar was Anfangen konnte aber die sich gerade vollkommen seinen Bedürfnissen entzog.

    DYNAMITE GIBT AUSTRAGUNGSORT FÜR TITLE NIGHTS BEKANNT

    Die GFCW war ein Teil seiner Vergangenheit gewesen, doch nun war es für ihn nicht wirklich erschließend, wieder in eben diese Vergangenheit zurückzukehren. Mandrake stieß ein fragendes Brummen aus, dass sich gleichzeitig wie ein Drohung anhörte, dem Mädchen war klar, dass sie jetzt am besten einen guten Grund angab, warum dies ihr Ziel sein sollte. Sie ließ auch keine Zeit verstreichen sondern erklärte es sofort.

    Mädchen: „Du sollst wieder ins Rampenlicht. Die Welt muss wissen das du existierst. Nicht im Verborgenen. Bei Titlenights musst du der Welt klar machen, dass es dich noch gibt und dadurch wirst du etwas auslösen, dass wichtig für unser weiteres vorgehen sein wird. Aber dazu müssen wir nach Deutschland und wir kommen da nicht hin, wenn du den Piloten erledigst.“

    *knurren*

    Mädchen: „Ich weiß du hast lange im Verborgenen gelebt aber nun ist die Zeit der Offenbarung gekommen. Doch dazu musst du mir vertrauen oder zumindest mit mir zusammenarbeiten. Du kannst nun entscheiden … willst du hier am Scheideweg deiner Wut freien Lauf lassen? Dann zerstöre mich hier und jetzt und friste ein Leben im Schattendasein. Oder aber du überlässt mir das Feld und ich führe dich auf den Weg, den Janella für dich vorgesehen hat.“

    „Du hast etwas begonnen … was keiner mehr aufhalten kann“

    Die Stimme die plötzlich in Mandrakes Kopf ertönte ließen ihn in die Ferne horchen … war dies wirklich die Stimme von Janella gewesen? Unmöglich. Aber dennoch schien es als würden verborgene Erinnerungen an sie wieder hochkommen. Das Mädchen kratze zwar nur an der Oberfläche, doch war eins nicht von der Hand zu weisen. Janella hatte etwas vorgehabt, etwas das selbst nach ihrem verschwinden zu Ende gebracht werden sollte. Der Bloodthrister blickte auf das Mädchen und legte den Kopf wieder schief um sie genauer zu betrachten. Auch jetzt erkannte er keine gemeinsamkeit mit seiner Herrin, doch war sie womöglich eine Abgesandte, jemand der nach Janella Mandrake führen sollte? Der Hellhound fand darauf vorerst keine Antwort, ließ jedoch das Zeitungsstück los das vom Wind davongetragen wurde. Er schnaufte heftig … Unsicherheit, Neugier und Wut stiegen in ihm auf, doch er rieß sich am Riemen … vorerst. Das Mädchen wusste über Dinge bescheid, die Janella nicht einmal ihm anvertraut hatte, was bedeute das es etwas größeres sein musste. Ein Geheimnis das Janella mit ins Grab nahm, doch sie hatte spuren Hinterlassen, das Mandrake sie mit Hilfe des Mädchens finden konnte. Dies war also seine Aufgabe. Ein Vermächtnis seiner geliebten Herrin ans Licht zu bringen. Mandrake hob den Kopf und knurrte zustimmend, woraufhin das Mädchen wieder zu lächeln begann.

    Mädchen: „Du hast richtig gewählt, nun trete beiseite und lass mich alle Vorkehrungen treffen. Du musst dein Ziel erreichen um deine Aufgabe zu erfüllen.“

    Mandrake trat zurück und verschwand in der Dunkelheit, während sich das Mädchen wieder dem Flughafen zuwandte und sich dabei ein paar Schweißperlen von der Stirn wischte. Es war wirklich knapp gewesen, doch nun war die Bühne für sie bereit … der Tanz konnte beginnen …

  2. #2
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    wieder überragend geschrieben.


    lange ziehts im Weidelmaschd mir zerreits dr Zeiselmaschd...vor spannung wie die sache weitergeht

  3. #3
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    Verdammt jetzt kann Mandrake auch noch lesen, der Junge wird immer unaufhaltsamer^^. Ganz im Ernst, ich habe jetzt schon Sch*ss vor meinem ersten Match gegen dich, wenn ich schon wieder lese, was du hier für Kracherszenen raushaust.

  4. #4
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    Vielen Dank, für das Feedback ... es freut mich das Mandrake und mein Schreibstil immer noch gut ankommen und ich denke man merkt, dass mir das Schreiben gefehlt hat - 2 Teile werden definitiv noch kommen, bevor die story dann in Title Nights übergeht wo sie abgeschlossen wird und ich meine nächste Reihe starte ... ihr dürft euch also noch auf einiges freuen

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