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Thema: Letzte Gebete 14 - Wie alles begann

  1. #1
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    Letzte Gebete 14 - Wie alles begann

    Letzte Gebete 14

    Das Bild wirkt vertraut. Eine kleine Kapelle. An der gegenüberliegenden Wand ist ein großes Kruzifix zu sehen, davor steht ein kleiner verzierter Altar aus Holz. Nur die Fläche obendrauf ist aus Marmor. Auf der linken und rechten Seite stehen zwei hohe Kerzen, die langsam brennen und kleine Flammen zeigen. Eine Weile bleibt das Bild bis auf die flackernden Kerzenlichter wie ein Stillleben, dann tritt der Priester der GFCW J.T.K. hinzu. Wie immer ist er in seinem weißen Mantel gekleidet und so geht er langsam um den Altar, stellt sich dahinter auf und schaut freundlich in die Kamera.

    J.T.K.: Seht ihr, ich bin endlich wieder einmal hier und ich bin J.T.K. und ich begrüße euch nach einer kleinen Auszeit zu einer neuen Ausgabe von "Letzte Gebete" meiner persönlichen Show, meiner persönlichen Messe für alle meine Fans und für die, die es werden wollen. Und ich habe heute viel zu erzählen, darum möchte ich auch gleich zum heutigen Thema kommen. Denn seht ihr, ich sah mir die Matches an, die für die nächste Show angekündigt sind und entdeckte viele neue Namen. Einer davon nennt sich Johnboy Dog und ich sah seinen Lebenslauf. Beeindruckend, doch das ist nicht der Punkt. Das Wichtige an diesem Text war nicht die Wirkung auf mich, es war der Inhalt. Jeder bekam sofort einen Überblick, wer dieser Kerl eigentlich ist und genau aus diesem Grund, um mich Neulingen einmal vorzustellen und auch um einige Fragen um meine Person zu klären, darum folgt heute einmal mein Lebenslauf. Und dieser beginnt natürlich mit meiner Geburt und meiner Kindheit.

    Im Hintergrund wird ein Schriftzug auf eine kleine Leinwand projeziert, während J.T.K. nun volelr Ernst in die Kamera blickt...

    "Nur die Harten werden überleben"

    Ich wurde am 29. Dezember 1989 geboren. Das klingt nicht ungewöhnlich, doch mein eigentlicher Geburtstermin war für Ende Januar eingeplant. Meine Mutter wurde von einem Idioten geschwängert. Ein Mistkerl, der sie so schnell wieder verlassen hat, wie er gekommen ist. Meine Mutter konnte das nicht verkraften. Jahrelang wurde sie von Männern abgewiesen und verlassen. Eine weitere einsame Weihnacht war zu viel für sie und sie versuchte sich umzubringen. Vergebens. Doch der ganze Stress führte zu einer Frühgeburt. Es war riskant für mich, meine Überlebenschance war nicht gerade hoch, doch ich habe es geschafft. Und auch wenn meine Mutter eine psychische Störung hatte, durfte sie mich mit nach Hause nehmen. Warum, verstehe ich bis heute nicht. Es war klar, dass sie sich nicht um mich kümmern konnte. Stattdessen kümmerte sie sich noch mehr um ihre Männerbeziehungen. Immer zum Nächsten und zum Nächsten und zum Nächsten doch mit keinem wurde sie glücklich. Ich wuchs nebenher auf. Ich wurde laut und wollte so auffällig sein wie möglich, doch es hat nicht funktioniert, meine Mutter hat mich einfach ignoriert. Und so wurde ich mit der Zeit immer verschlossener.

    Ein neuer Schriftzug wird eingeblendet, während J.T.K. eine kurze Pause einlegt.

    "Kämpfen bis zum Umfallen"

    In der Schule sprechen sich Dinge schnell herum. Wenn die Mutter eines Schülers ständig mit anderen Männern gesehen wird, ist das für Kinder ein gefundenes Fressen. Und so wurde ich aufgezogen und geärgert Tag für Tag. Ich zog mich immer weiter zurück fühlte mich immer einsamer, verbrachte meine gesamte Freizeit nur daheim, doch da sah ich ständig meine Mutter. Ich sah die Frau, die mir von Beginn an mein Leben ruiniert hat. Ich hasste sie und liebte sie zugleich, schließlich gab sie mir auch das Leben. Ich konnte meine Wut nicht an ihr auslassen und so mussten meine Mitschüler leiden. Sie zogen mich wieder auf, doch ich begann mich zu rächen. Es verging kein Tag an dem ich mich mit keinem Mitschüler geprügelt habe und auf ihn einschlug, bis er zu bluten begann. Ich war voller Zorn auf die gesamte Welt. Man schickte mich zu den Schwererziehbaren, doch selbst dort zählte ich zu den Schlimmsten. Niemand wusste so recht, wie man mit mir umgehen sollte. Denn ich veränderte mich noch weiter zum Negativen.

    Wieder eine Pause und ein neuer Schriftzug...

    "Die Kontrolle über die Gewalt"

    Ich war Vierzehn und sah an einem Tag plötzlich eine neue Sendung im Fernsehen. Etwas was ich zuvor noch nie gesehen habe. Das Wrestling. Mir gefiel, was ich sag. Mir gefiel, wie Leute bis zu Besinnungslosigkeit aufeinander einschlugen und sich einen Dreck um die Gesundheit des Gegners kümmerten. Zumindest allem Anschein nach, doch ich sah auch, dass es nur gestellt war. Es schien für mich wie die Lösung meiner Probleme. Ich hätte meine Wut auslassen können, ohne dabei allerdings Menschen zu verletzen. Ich begann zu trainieren und ihre Aktionen zu imitieren. Ich wurde ruhiger. Ich konzentrierte mich mehr auf mich, statt auf meine Mitschüler, bis einer dieser eines Tages auf mich zukam. Er hielt mir vor wie schwachsinnig das Wrestling doch wäre. Er wollte mir erklären, wie sinnlos es ist und wie dumm alle Zuschauer wären. Ich rastete erneut aus. Ich schlug ihn und durch mein Training war ich ihm haushoch überlegen. Am Ende musste er ins Krankenhaus und ich flog von der Schule. Man hatte die Hoffnung bei mir aufgegeben, auch wenn man glaubte, dass ich auch ein netter Mensch sein könnte. Da stand ich nun. Allein in der Gosse mit meinen mittlerweile 16 Jahren. Zurück nach Hause wollte ich nicht, zurück in die Schule konnte ich nicht. Also musste ich mich allein irgendwie kümmern.

    Weitere Pause, weiterer Schriftzug

    "Ein Freund erscheint"

    Ich verbrachte einige Nächte auf der Straße, doch war es zu kalt um dort überleben zu können. Also suchte ich einen Unterschlupf. Doch ich wurde überall hinausgeworfen. "Penner hätten hier nichts verloren" musste ich oft hören, bis mir ein Mann begegnete, der Mitleid mit mir hatte. Er sah diesen jungen Mann, der in zerlumpten Sachen auf einer Parkbank saß und den Dreck von einem Sandwich wischte, dass er gerade erst aus dem Mülleimer daneben herauszog. Der Mann nahm mich mit, wohin wusste ich aber nicht. Bis ich dann davor stand. Er brachte mich zu einer Kirche, in der er als Priester tätig war. Er gab mir einen kleinen Nebenraum als Platz zum Schlafen und etwas zu essen, doch er sagte mir sofort, dass dies keine Lösung für ewig wäre. Ich müsse mich irgendwann selber um Essen und einen Platz zum Schlafen kümmern. Ich verstand und machte mich auf die Suche nach einer Arbeit. Doch fand ich nichts. Ein Junge ohne Schulabschluss ohne ordentliche Kleidung oder ohne eine Wohnung kann keinen Job bekommen. Wenn ich auf der Suche nach einer Wohnung war, hörte ich nur, dass Leute ohne Job keine bekommen würden, schließlich können sie die Miete nicht zahlen. Die Verzweiflung wuchs in mir und so ging ich erneut zu meinem Retter. Ich bat ihn um eine weiter Hilfe, ich bat ihn darum ihm bei seinen Gottesdiensten helfen zu dürfen. Nur für einen geringen Lohn. Und er akzeptierte.

    J.T.K.´s Miene hellt sich ein wenig auf. Auch heute noch ist er dankbar dafür, was der Mann damals alles für ihn tat. Währenddessen erscheint auf der Leinwand der nächste Schriftzug.


  2. #2
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    "Die Entstehung des J.T.K."

    J.T.K.: Ungefähr 3 Jahre lang arbeitete ich so und konnte mir mit der Zeit auch endlich eine kleine Wohnung und zumindest wieder einen geringen Lebensstandard sichern, doch ich wusste auch, dass ich so nicht ewig leben könnte. Ich musste eine richtige Arbeit bekommen. Und so schaute ich mich um, doch was konnte ich schon? Nichts. Dann sah ich eines Tages ein Plakat an einer Litfaßsäule, welches für eine Wrestlingliga namens GFCW geworben hat. Ich wurde neugierig und so begann ich zu recherchieren. Je mehr Informationen ich erhielt desto entschlossener wurde ich. Hier wäre ich gut aufgehoben und so begann ich zu planen. Wer schon immer der Stärkste in seiner Altersgruppe war, würde es auch in einer Wresltingliga schaffen können. Alles was mir fehlte war ein passender Charakter. Doch was würde besser passen, als die Realität. Ein verbitterter Christ. Und somit entwickelte sich langsam die Person J.T.K., wobei die Herkunft dieser drei Buchstaben für jeden ein Geheimnis ist. Ein Geheimnis, dass ich euch allen auch heute nicht verraten werde. Doch ist es auch unwichtig, denn nach einem Gespräch mit dem Chef der Liga Claude Booker wurde ich zu einer Show eingeladen. Ich hatte meinen ersten Auftritt.

    Fassungslos wieviel in der Vergangenheit schon passiert ist, schüttelt der Priester den Kopf und schaut dann wieder in die Kamera zu einem neuen Schriftzug

    "Die Achterbahn des Priesters"

    J.T.K.: Er war erfolgreich und ich konnte meinen Kampf gewinnen, auch wenn mich die Fans hassten. Doch das war mir egal. Ich wusste, ich war gut in etwas und das woltle ich genießen. Ich kümmerte mich nicht darum, was Andere von mir dachten, ich konnte einfach endlich genießen. Und so trat ich auch weitere Shows auf und musste schließlich einen Entschluss fassen. Soltle ich mit dem Wrestling aufhören, oder sollte ich wirklich meinen Retter von damals verlassen und komplett in die GFCW einsteigen. Er sagte mir, ich solle an mich denken und das Beste für mich tun und so tat ich es auch und wurde Vollzeitwrestler. Und es lohnte sich. Nur kurze Zeit später wurde ich GFCW Intercontinental Champion und verdiente genug Geld um mir endlich die Dinge zu holen, die mir etwas bedeuten. Wie zum Beispiel mein dunkelgrüner Honda Civic. Genau solch ein Auto fuhr mein Retter damals und die Farbe symbolsiert die neugewonnene Hoffnung in meinem Leben auch wenn es immer die dunklen Zeiten meiner Vergangenheit geben wird. Doch schon eine Show später wurden auch schon dunkle Wolken am Himmel sichtbar, der gerade noch im klarsten Blau erstrahlte. Ich hatte meine erste Niederlage und musste erkennen, dass ich doch nicht so gut war, wie ich dachte. General Davey Bulldog III konnte mich besiegen und ich verfiel daraufhin dem Wahnsinn. Dieser gipfelte dann in einem Kampf bei Title Nights.

    Es folgt eine weitere Pause und nun fallen J.T.K. die Worte schwerer.

    "Der Neuanfang"

    J.T.K.: Nachdem ich mich gegen Gott auflehnte, meinen Titel verlor und der Teufel in Menschenform war, indem ich unbeteiligte Mitarbeiter in der GFCW angriff, kam es letztendlich bei Title Nights 2008 zu einem I Quit-Match gegen meinen Erzfeind Eric Fletcher. Es war das Härteste meiner Karriere und trotz aller Anstrengungen besiegte er mich. Ich wollte mich an ihm rächen, doch dann fand ich etwas heraus. Dieser Eric Fletcher war mein Halbbruder. Endlich fand ich ein Familienmitglied zu dem sich eine Beziehung aufbauen ließ und so wagte ich einen Beginn von Neuen. Ich kehrte wieder zu meinem Glauben zurück und trat fortan für das Wohl der Liga an, statt nur für meine Triebbefriedigung zu kämpfen. Und so wurde ich dieses Jahr von Show zu Show besser, besiegte jeden, den es zu besiegen gab und stehe nun bei Title 2009 meinem neuen Nemesis dem dunklen Eroberer Ezael gegenüber und habe die Chance zweifacher GFCW Champion zu werden, nachdem ich meine erste Championship an ihn abgeben musste. Und ich schwöre euch allen, sowahr ich hier stehe....diese Chance werde ich nutzen.

    Entschlossen schaut der Priester in die Kamera und blickt anschließend kurz auf die beiden Kerzen neben ihm.

    J.T.K.: Ich sehe, meine Zeit für heute ist vorbei, doch habe ich euch schon genug erzählt. Darum sprecht eure Gebete und glaubt an das Licht, ich bin J.T.K und ihr.......NICHT!

  3. #3
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    interessant...mir is davor nie aufgefallen das dein charakter erst 19 ist ...

  4. #4
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    GFCW-Wrestler haben meistens die Eigenschaft, dass sie nicht älter werden. (Das hängt damit zusammen, dass man das Alter, aber nicht das Geburtsdatum hinschreiben muss und dieser Wert im Laufe der Jahre nie geändert wird).
    Nun wissen wir aber wenigstens, wann wir JTK ein Ständchen singen können

  5. #5
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    ja schon klar aber sonst wär er auch erst 20...jtk is doch ein jahr dabei oder??!!

  6. #6
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    Jo. Habs mit dem Datum leicht verplant, eigentlich sollte ich mit 19 in der Liga gestartet sein, aber das hab ich verhauen^^

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