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Bodybuilding - die Anfänge
Das Streben der Menschen nach einem muskulösen Körper lässt sich mehrere Jahrtausende zurückverfolgen. Bereits vor über 5000 Jahren trainierte man seine Muskeln um die Gesundheit zu verbessern und die Kraft zu steigern. Einen ästhetischen Körper zu besitzen war eine weitere Motivation, sich einem regelmässigen Kraftsporttraining zu widmen. Allerdings war diese frühe Form von Bodybuilding fast ausschliesslich in Kreisen der gesellschaftlichen Oberschicht anzutreffen, da sich das gemeine Volk bei der täglichen Arbeit bereits zur Genüge körperlich verausgaben musste.
Auch Grabmalereien, die man in Ägypten entdeckte, deuten auf darauf hin, dass Bodybuilding schon vor Jahrtausenden betrieben wurde. Auf den Malereien sollen ägyptische Frauen und Männer bei einer Art Krafttraining zu sehen sein, welches auf Grund der verwendeten Hilfsmittel durchaus mit dem heutigen Bodybuilding zu vergleichen ist.
Bodybuilding in der Antike
In Europa verfügten die Völker des heutigen Griechenlands schon vor ungefähr 4000 Jahren über ein eindruckvolles Wissen rund um die Beschaffenheit des menschlichen Körpers und seinen Muskeln. In speziell errichteten Trainingsanlagen, den so genannten Gymnasien, betrieben die griechischen Athleten Kraftsport und Bodybuilding, um sich auf bevorstehende Wettkämpfe vorzubereiten. Für ihr Training verwendeten sie, genau wie die Bodybuilder der Gegenwart, verschiedenste Gewichte und Hanteln.
Die körperliche Ertüchtigung diente damals nicht ausschliesslich der sportlichen Leistungssteigerung für Wettkämpfe. Vielmehr wollte man so die Körperkraft und Strapazierfähigkeit der Soldaten steigern. Durch das mittragen der schweren Ausrüstung und Bewaffnung, auf den teilweise wochenlangen Märschen, waren die Soldaten meist schon vor Beginn des Kampfes völlig erschöpft. Die Kriegspartei, welche über die kräftigsten und leistungsfähigsten Kämpfer verfügte, war deshalb oft klar im Vorteil und konnte so den Ausgang einer Schlacht für sich entscheiden. In verschiedenen Armeen gehörte beispielsweise Gewichtheben zum Aufnahmeprozedere.
Das Mittelalter
Europa war im Mittelalter sehr religiös geprägt. Auf körperliche Perfektion legte man, im Gegensatz zur Antike, keinen Wert mehr. Es erstaunt deshalb nicht, dass fast keine Überlieferungen aus dieser Zeit existieren, die über Krafttraining oder gar Bodybuilding berichten würden. Einzig im späten Mittelalter fanden Wettkämpfe wie Steinstossen, usw. vermehrt Zuspruch in der Bevölkerung. Auf eine gezielte Vorbereitung durch "Bodybuilding" oder Krafttraining wurde aber weiterhin verzichtet.
Das moderne Bodybuilding
Eugen SandowKrafttraining im heutigen Sinn, ein Zusammenspiel von Kraft, Muskelmasse und Ästhetik, kennt man erst seit den Anfängen des 20. Jahrhunderts. Der im Jahre 1867 in Königsberg geborene Friedrich Wilhelm Müller, alias Eugen Sandow, übernahm die Vorreiterrolle des Kraftsports, insbesondere des Bodybuildings.
Müller trat in ganz Europa in Bühnenshows auf, wo er Eisenstangen verbog und beispielsweise ein Elefantenbaby und ein Pferd stemmte. Diesen Aufführungen verdankte der Kraftsport seine schnell zunehmende Popularität. Am 14. September 1901 veranstaltete Sandow in London unter dem Titel "The Great Competition" den ersten grossen Bodybuilding-Wettbewerb. Eugen Sandow mimte jeweils vor Fotografen die Posen antiker Statuen. Mehrere Posen Sandows blieben erhalten und werden bis heute an Bodybuilding Wettkämpfen gezeigt.
Bodybuilding - Wettkämpfe
Heute zählen die Titel der Bodybuilding-Wettbewerbe Mr. Universum (seit 194 und Mr. Olympia (seit 1965) zu den begehrtesten der Szene, wobei der Sieg bei Mr. Olympia als höchste Auszeichnung in der professionellen Bodybuilderszene gilt. Seit 1977 wird dem Gewinner der Mr. Olympia - Wahl eine Kopie der Bronzestatue von Eugen Sandow überreicht.
Die bedeutendsten Gewinner dieser Veranstaltungen sind:
Einige der Sieger, bzw. Wettkämpfer dieser beiden Veranstaltungen verdanken der Teilnahme an diesen Anlässen den Einstieg in die Filmindustrie und eine erfolgreiche Schauspielerkarriere.
Das Medieninteresse an diesen Veranstaltungen wuchs stetig. Die Körper, der Wettbewerbs- gewinner Arnold Schwarzenegger und Frank Zane, beeinflussten nicht nur die Bodybuilder- szene nachhaltig, sondern setzten neue Massstäbe was das männliche Schönheitsideal der kommenden Jahre betraf.
Bodybuilding Heute
Der Fitness-Boom in den 80er und 90er Jahren erfasste erstmals weite Teile der Bevölkerung. Muskulöse, definierte Körper bei Männern und ein schlanker, trainierter Körperbau bei Frauen galten weithin als Idealfigur. Dieser Körperkult und diese Idealvorstellung haben bis heute Bestand. Zwar hat die Zahl der Bodybuilder im Vergleich zu der Anfangszeit des Fitnessbooms etwas abgenommen. Aber das Bestreben der Menschen, einem Ideal zu entsprechen und einen ästhetisch perfekten Körper zu besitzen, hält sich hartnäckig, genauso wie der weit verbreitete Bewegungskult.
Um den Bedürfnissen der Bodybuilder und der vielen Fitness orientierten Menschen nachkommen zu können, existiert heute in Europa und in den USA eine grosse Dichte an Fitnessstudios. Nach Angaben des Deutschen Sportstudio Verbandes ist der deutsche Fitnessmarkt seit 1990 durchschnittlich um 13 Prozent pro Jahr gewachsen. Im Jahr 2000 wurde sogar ein Wachstum von 16.5 Prozent gegenüber dem Vorjahr erzielt. Bereits im Jahre 2001 betrug der Gesamtjahresumsatz aller Fitness Studios in Deutschland über 3 Milliarden Euro, was mehr als eine Verdreifachung des Umsatzes innerhalb von nur 10 Jahren bedeutete.
Sporternährung & Bodybuilding
Auch die Sportnahrungsindustrie bemüht sich seit Jahren, mit dem ständigen Streben nach mehr Leistung und Muskelmasse Schritt zu halten. Ihre Spezialerzeugnisse decken heute ein riesiges Spektrum der Ernährungsmöglichkeiten ab. Egal ob Masseaufbau, Massereduktion oder Ausdauersport, nahezu in allen Belangen steht der anspruchsvollen Kundschaft ein gewaltiges Angebot an Nahrung zahlloser Hersteller zur Verfügung. Die Sporternährungsproduzenten der USA stellten sehr lange Zeit den innovativsten und einflussreichsten Teil der Sportnahrungsindustrie dar. Den amerikanischen Unternehmen gelang es immer wieder, neue Massstäbe in der Ernährungstechnik zu setzten und ihre Produkte weltweit erfolgreich zu vermarkten.
In den letzten Jahren machten jedoch die europäischen Hersteller enorm an Boden gut. Sie stehen der Konkurrenz aus Übersee in nichts mehr nach und behaupten sich erfolgreich in der Sporternährungsbranche.
Quelle:sikkumo
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