Nur kurze Zeit nach dem im Juli verkündeten Aus für die XHTML2-Arbeitsgruppe zum Ende des Jahres hat die HTML-Arbeitsgruppe einen neuen Entwurf für HTML 5 veröffentlicht. Zur Spezifikation hinzugekommen ist der jetzige Abschnitt 5: Microdata, der die Einbeziehung von Metadaten beschreibt.

Der Abschnitt zu Metadaten enthält sowohl eine Darstellung dessen, wie Webautoren künftig Metadaten in ihre Dokumente integrieren, als auch auf welche Weise sie vorhandene Vokabulare wie vCard und vEvent verwenden können. Im einfachsten Fall sieht das aus wie

<div item>
<p>Ich heiße <span itemprop="name">Adam</span>.</p>
<p>Meine Staatsanghehörigkeit ist
<span itemprop="nationality">Deutsch</span>.</p>
</div>

Eigenschaften wie "Adam" können auch URLs sein, und ein item kann mehrere gleiche oder unterschiedliche Eigenschaften haben. Verwenden Autoren ein vorhandenes Vokabular, erhält das oben leere Attribut item einen Wert, beispielsweise vcard (siehe die Beispiele).

Ansonsten handelt es sich überwiegend um kleine Veränderungen, z. B. dass die Elemente section und article jetzt ein Attribut cite haben können oder dass td innerhalb von thead nicht mehr erlaubt ist.

Nach den Angaben auf der Homepage der HTML-Arbeitsgruppe soll der Entwurf der Websprache schon im Oktober den Status Last Call (entspricht einem fertigen Entwurf, der zur Begutachtung ansteht) bekommen, was angesichts der erstmaligen Einbeziehung der Microdata unwahrscheinlich sein dürfte – was dieser Abschnitt mit den Worten " ISSUE-76 (Microdata/RDFa) blocks progress to Last Call" schon einräumt. (hb/iX)

Quelle: Heise.de